Hier spielt die Musik
Giesing gilt als eines der Viertel in München derzeit, die sich am meisten verändern. Die Mieten steigen, viele Häuser werden luxussaniert, erste schicke Läden und Restaurants wie das "Charlie" haben sich niedergelassen. Doch neue Kneipen? Fehlanzeige.
Und so hat noch immer das Kaffee Giesing, das es seit den Achtzigern gibt, eine Sonderrolle inne. Die Musikkneipe oben auf dem Giesinger Berg ist noch immer Anlaufstelle für diejenigen, die in gemütlicher Atmosphäre ein Bier trinken wollen und keine Eckkneipen, von denen es ja in Giesing so viele gibt wie Sand am Meer, mögen.
Im Kaffee Giesing spielt also die Musik. Und das auch im wörtlichen Sinne. Denn fast jeden Abend gibt es Live-Musik. Gleich am Eingang des Lokals steht ein großer Klavierflügel. Mal treten lokale Jazzgrößen auf, mal Bands, die Gitarren dabei haben, und manchmal auch recht bekannte Künstler.
Und sogar die Speisekarte präsentiert sich von ihrer musikalsichen Seite: An den Tafeln an der Wand werden die Tagesgerichte mit Kreide notiert - sie sind geformt wie ein Klavier.
Kaffee Giesing, Bergstraße 5, 81539 München, Öffnungszeiten: täglich von 16 Uhr bis mindestens 1 Uhr, Sonntag bereits ab 10 Uhr. www.kaffee-giesing.de
Kommentare
Das Kaffee Giesing ist eine
Das Kaffee Giesing ist eine Institution und gern gesehen. Aber neue Sachen brauchen wir nicht!
Bleibt's weg aus Giasing! Wir wollen keine "schicken Kneipen". Und das blöde Charlie kann auch gleich zumachen. Da war mir der Hackerkrug, der vorher samt Kegelbahn drin war, tausendmal lieber. Bleribt's weg aus Giasing ihr Styler und Schnösel!
Servus gombo, wahrscheinlich
Servus gombo, wahrscheinlich hast`d recht. Der intellektuelle, saturierte, parteienverblödete, geldgeile, familienegoistische Mob hat sich jetzt Giasing ausgschaugt. Dann wohnen hier bald auch die gleichen Konsumwichtl, wia auf der anderen Isarseitn. Immobilienschacherer ham eh schon die Untergiesinger Volkswandertage ausgerufen. De oana raus - de andern nei.
Nimmer lang und es ist zu spät. Vielfalt statt Einfalt und umso freier sind wir für Freundschaften mit Pflanze, Tier und Mensch. De meist´n vo´ uns, des woaß ma doch, hom nix gegen Rauslända.
Kyso
Verkürzte Zweitverwertung eines SZ Artikels - dazu ein wenig Gentrifizierungskritik - was soll das bewirken ?