Bar der Woche (4): Pimpernel

The Heart of Munich schlägt im Pimpernel

Das X-Cess wird womöglich nie wieder aufmachen. Da gibt es nur eine Alternative für lange Nächte: Ab ins Pimpernel!
Verruchter Ruf, großer Erfolg: Das Pimpernel (Foto: muenchenbloger)
Verruchter Ruf, großer Erfolg: Das Pimpernel (Foto: muenchenbloger)

"Oh Mann, hab' heut' nacht echt geträumt, ich steh' im X-Cess und trink' 'nen Schnitt." Die Münchner vermissen die Kultkneipe X-Cess, die im Mai schließen musste, immer noch sehr, wie auf zahlreichen Einträgen bei der Facebook-Gruppe "Gegen die Schließung des X-Cess München" nachzulesen ist. Nach und nach schleicht sich die Befürchtung ein, dass Isi womöglich - entgegen seiner Ankündigung - gar nicht vor hat, ein neues X-Cess zu eröffnen.

Da bleibt Münchens Nachtschwärmern nur noch eines: Ab ins Pimpernel! Wie im X-Cess wird dort jeden Tag gefeiert, bis es hell wird, die Leute sind entspannt, der Ruf verrucht - und seit das X-Cess zugemacht hat, ist es dort auch genauso eng wie in Isis Kneipe.

Studenten vom Institut für Volkskunde haben sich in einer Forschungsarbeit mit dem Nachtclub in der Müllerstraße beschäftigt. Der Titel: "The Heart of Munich schlägt im Pimpernel".

Die Studenten haben untersucht, wie das Pimpernel seit 40 Jahren das Münchner Nachtleben prägt und es schafft, mit nur minimalen Veränderungen der Einrichtung zu funktionieren. Das Ergebnis: Diese Monopolstellung hinsichtlich der Stammgäste, dem Ruf als "Drogen-Stricher-Schwulen-Club" und der langen Öffnungszeiten machen das Pimpernel einzigartig. Und noch einzigartiger, seit das X-Cess geschlossen hat.

Kommentare

anwohner am Fr., 16.07.2010 - 16:53

Oh je oh je... früher waren im Pimpernel wirklich abgefahrene Leute unterwegs und heute tobt hier nur noch das ausgelutschte Partyvolk, Jungesellen-Abschiede, H&M-Couture. Einfach die Einrichtung so lassen und das kommerzielle Publikum durchschleusen. Tolles Konzept, ihr Langweiler! Mal einfach wieder nur auf den derzeitigen Glockenbach-Hype-Zug aufgesprungen.

Blume am Sa., 17.07.2010 - 02:29

"Ausgelutscht" ist tatsächlich die beste Formulierung. Das Pimpernel ist ätzend.

Alex am Sa., 17.07.2010 - 13:01

Naja, ich find den Laden ja ganz ok, bis auf den ewigen Männerüberschuß dort. Was halt fehlt, sind zwei oder drei ähnliche Läden von der Sorte in der selben Straße, so dass man mal ein wenig abwechseln könnte. Altes München-Problem: Zu wenig Leute, zu wenig Auswahl, zu wenig los...

Eva am Sa., 17.07.2010 - 19:17

also eine Alternative zum X-cess ist das Pimpernel aber mal über haupt nicht. Das Pimpi ist vom Puplikum mal voll das Gegenteil und die Begründung vom Türsteher jemanden manchmal dann einfach mal nicht rein zu lassen finde ich genauso spießig und vorallem unbegründet,- passt zu den Gästen dort...

pizza am Mo., 08.08.2011 - 00:24

Meiden! der besitzer hat entweder tiefe komplexe oder glaubt die 30´sind immer noch in

Neuen Kommentar hinzufügen
Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.