Liebgewonnenes Monstrum? Die letzten Tage des (alten) Münchner Hauptbahnhofs
In einem Jahr wird im Rahmen einer weitgehenden architektonischen Umgestaltung die Hälfte des Münchner Hauptbahnhofs abgerissen, in Kürze soll die Entscheidung zwischen den Entwürfen der Architekturbüros Auer & Weber und Gewers Kühn und Kühn fallen (leider alles Flash bzw. Frames, deshalb kein direkter Link zu den Entwürfen möglich).
Es bleibt also noch ein bisschen Zeit, um Abschied vom gewohnten Anblick des Münchner Hauptbahnhofs zu nehmen. Man kann nicht gerade behaupten, dass die Verbindung von Funktionalität und Ästhektik bei dem heruntergekommenen 60er-Jahre-Bau sonderlich geglückt ist. Werden wir also alle froh sein, wenn der hässliche Klotz und Inbegriff architektonischer Bausünden von der Bildfläche verschwindet?
Wer sich näher mit dieser Frage beschäftigen möchte, dem sei Matthias Eberls Multimedia-Reportage über den Münchner Hauptbahnhof empfohlen. Jenseits aller Trends von Podcasting bis Vlog erarbeitet Eberl ein Konzept, mit dem er Text, Bild und Tondokumente zu einer innovativen Erzählform im Onlinejournalismus verbinden möchte:
Seit über zwei Jahren verfolge ich hartnäckig die Idee, ein neues Multimediaformat zu entwickeln, das die erzählerische Stärke des Wortes mit der sinnlichen Erfahrung von Bild und Ton kombiniert, ohne den Leser dabei auf eine Rezeptionsgeschwindigkeit festzulegen, wie es Film und Radioreportage tun.
(rufposten.de)
Wer sich für den technischen Hintergrund der textbasierten Multimedia-Reportage interessiert, findet auf rufposten.de auch ein Tutorial zu dieser Technik, die im Rahmen einer Creative Commons Lizenz privat und auch kommerziell verwendet werden darf.
Weblink:
- Wenn er weg ist, wird er fehlen
- Textbasierte Multimedia-Reportage über den Münchner Hauptbahnhof
- Technisches Tutorial
Fotos: Matthias Eberl