KNEIPENTOUR

Das Feierwerk wird in den WM-Wochen Zentrum der Fußballkultur. Deutschlands einzig wahres Fan-Magazin 11 Freunde hat sein WM-Quartier bezogen und heißt Besucher in ihrem Wohnzimmer freundlich willkommen.

Das Motto: Die WM unter Freunden genießen.

Auf der Homepage heißt es:

Bayern-Fans müssen damit leben, was man ihnen vorsetzt: Rasenschach, Pizarro, Tor. Bei den Besuchern vom Feierwerk ist das anders. Hier gibt man Kultur nicht nur vor, sondern ermöglicht sie.

Im Feierwerk werden alle Live-Spiele umsonst gezeigt. Daneben gibt es einen Biergarten, Konzerte, Party und Ausstellungen.

Feierwerk

Hansastr. 39-41

Webseite: www.feierwerk.de

Weblink: 11 Freunde

Wer geht bei der WM schon ins Stadion?! Kneipen-Fußball heißt die Devise, wobei wir an dieser Stelle nicht Kickern meinen, sondern den Genuss, schwitzenden Fußballspielern bei einem kühlenden Bier zuzuschauen.

Muenchenblogger hat die schönsten WM-Kneipen ausfindig gemacht. Heute: das Netzer & Overath.

Die Welt am Sonntag, bekanntlich eine Art Szeneblatt für alternative Jugendkultur, empfiehlt das Netzer & Overath zum WM-Gucken in München. Davon sollte man sich jetzt allerdings nicht abschrecken lassen.

Denn im Netzer & Overath wird die Stimmung sicherlich gut – es wird voll, brechend voll.

Das Netzer & Overath ist ideal, um sich nach einem Sieg in den Armen zu liegen oder nach einer Niederlage Trost zu spenden. Weiterer Pluspunkt: das Helle kostet nur 2,60 Euro.

Netzer & Overath

Baaderstr. 33

80469 München

Telefon: 242 057 17

„Wo gehst denn du heut abend hin?“ – „Ins Cord in der Sonnenstraße.“ So oder so ähnlich klingen sicher manche freitäglichen Telefonate. Seit letztem Samstag ist die Antwort jedoch doppeldeutig: Das Cord hat eine kleine Schwester bekommen!

Ziemlich genau gegenüber vom Cord Club befindet sich in der Lokalität des früheren „Ivans“ seit dieser Woche das Cord Café. Verwunderte Blicke in der Sonnenstraße und ängstliche Schritte im Hinterhof werden gebührend belohnt: Es tut sich ein schönes, lichtes Café mit hohen Decken auf.

Wie im Cord Club sieht alles ordentlich nach Lounge aus, obwohl diesmal dunkle Tische und Hocker statt Flexi-Sofas ohne feste Lehne den Ton angeben. Die Karte ist in der Getränkesektion letztendlich sehr ähnlich wie im Cord Club, jedoch kann man hier nicht nur trinken, sondern auch essen und diverse Kaffeespezialitäten bestellen – eher Seltenheit im Cord Club.

Was das Cord Café ohne Probleme meistert, ist, dass es aussieht wie einer der inzwischen vielen amerikanischen Coffeeshops in unserer Weltstadt mit Herz, allerdings ohne dass einem Menschen „To go!“ ins Ohr schreien: Es lädt zum Bleiben ein, nicht zum nur schnell Zahlen und Mitnehmen.

Sie sehen gut aus, die Geschwister, das erste Konzept einer Club-Bar-Café-Kombination, das sich über eine Straße streckt. Geöffnet ist das Cord Café jeden Tag bis 1:00 Uhr, die Zeit, in der man vielleicht so auf der anderen Seite der Straße beim großen Bruder, dem Cord Club, gegangen wäre.

Wer jetzt neugierig geworden ist, sollte am 2. Juni abends vorbeischauen: Die kleine Schwester feiert ihren Einzug ins Münchner Café-Kneipen-Leben – in der Sonnenstraße, gegenüber vom Cord Club.

"Après Lumière - Ein Kuß ist doch keine Nebensächlichkeit" heißt das Motto des Münchner Write Club, der zum zweiten Mal eine Lesung im Café Jasmin veranstaltet. Das beliebte 50er-Jahre-Café verwandelt sich am Sonntag, den 4. Juni 2006 für einen Abend in ein Stummfilmkino aus den Anfangsjahren der bewegten Bilder.

Zu sehen ist z.B. "Die Arbeiter verlassen die Fabrik" der Brüder Lumière (1895), während die Nachwuchsautoren des Write Clubs Lyrisches, Satirisches und Kurzgeschichten aus Eigenproduktion vortragen.

Après Lumiere - Lesung im Café Jasmin
Sonntag, 4.6.2006, 20 Uhr

Morgen steht bei gutem Wetter das Glockenbachviertel Kopf: Die Bewohner und Gäste aus anderen Stadtteilen feiern das Klenzefest - und das bereits zum 10. Mal.

Es gibt Würstel, Bier und Musik. Freddie Mercury wird wieder zum Leben erweckt. Schlappe 8000 Besucher werden zu dem Fest erwartet. Bis 23 Uhr feiert man auf der Straße und dann in den umliegenden Bars weiter.

Bei schlechtem Wetter findet das Klenzefest erst am Sonntag statt.

Klenzefest
Donnerstag, 25. Mai 2006
ab 14 Uhr
Das Programm:
14 Uhr Auf geht's, das Jubiläumsfest startet
15 Uhr Showkapelle Royal-Flash-Band, Grußwort des Stadtteilbürgermeisters Alexander Miklosy
17 Uhr Schlagerparodien mit Silvia Francesca
18 Uhr Lucky Ones (Line-Dance)
19 Uhr Popkonzert mit Stoned Marmalades
22 Uhr Gute Nacht Lied - Programmende
22:30 Uhr Ende des Ausschanks
23 Uhr Auf Wiedersehen

"Wie schön ist das Münchner Nachtleben?", fragt sueddeutsche.de im Rahmen der Münchner Architekturwoche. In Bildergalerien zeigen sie Fotos von Cortiina Bar, 8 Seasons, Loftkitchen, Schumann's - Bars, die man vielleicht noch gar nicht von innen kennt - und dem Zerwirk.

Uns wären aber schon noch ein paar mehr hübsche Bars eingefallen: zum Beispiel die hier, oder die, die oder natürlich die.

Weblinks:
Wie schön ist Münchens Nachtleben?
"With a Nightlife Like This, Who Needs Berlin?"

Manche finden Kino-, Theater- und Museumsbesuche stinklangweilig: Schweigend schaut man sich die Sache an und dann geht man wieder heim. Doch so läuft es nur, wenn man nicht in die richtigen Kulturstätten Münchens geht.

Für Münchens Kulturbeflissene gibt es nämlich eine klare Regel: Ausstellungen schaut man grundsätzlich im Stadtmuseum an, danach geht es auf Kaffee und Kuchen ins Stadtcafé. Zum Theater geht man ins Volkstheater, das Bier danach gibt es im angrenzenden Volksgarten.

In beiden Cafés kann man im Sommer im schönen Innenhof Platz nehmen. Im Stadtcafé (Foto) herrscht eher Toskana-Atmosphäre, da die Tische von kühlen Steinmauern umgeben sind. Im Volksgarten dagegen Strand-Feeling mit zahlreichen Liegestühlen.

Vorsicht bei Verabredungen im Volksgarten: Unbedingst sicherstellen, dass der Ausgehpartner sich nicht im Volksgarten im ehemaligen Kunstpark Ost treffen will. Dort soll es weniger schön sein.

Volksgarten
Weblink: www.volksgarten-muenchen.de

Stadtcafé
Weblink: www.stadtcafe-muenchen.de

Während man in München noch darauf wartet, endlich im Freien in T-Shirt herumzulaufen, springen in Spanien die ersten bereits in Badehosen ins Meer.

Doch auch in München kommt an manchen Ecken Spanien-Feeling auf - zum Beispiel in der "Bar Tapas" in der Adalbertstraße (Ecke Amalienstraße).

Mit einem fröhlichen "Buenas Tardes" wird man begrüßt, einer der spanischen Kellner weist dem Gast einen Tisch zu - sofern noch einer frei ist - und erklärt die Regeln des Lokals: "Getränke bestellen Sie bei mir. Das Essen können Sie sich an der Theke anschauen. Schreiben Sie die Nummern von den Tapas auf, die Sie haben möchten und ich hole den Zettel dann an Ihrem Tisch ab."

An der Theke reihen sich Tapa an Tapa: Gambas mit Knoblauch, Paella, Pollo mit Curry, Truthahn in Zitronensauce, Meeresfrüchtesalat, Artischockensalat, Patatas Bravas und immer so weiter. Der Besucher hat die Qual der Wahl. Gut ist, in Begleitung zu kommen. Die Tapas (je 3,50 Euro) sind so groß, dass man ein wenig abgeben kann. Um richtig satt zu werden, reichen drei Tapas. Wer dannach trotzdem noch Appetit hat, kann ja ein weiteres bestellen.

Fazit: Sehr nettes Lokal (schöne Wandgemälde), leckeres Essen (Achtung: Knoblauch wird in rauhen Mengen daruntergemischt), meistens voll (viele Business-Menschen).

Bar Tapas
Adalbertstr. 26
80799 München
Geöffnet: täglich von 15 bis 1 Uhr

Wer letzte Woche die erste bayerische Bloglesung verpasst hat, bekommt am Freitag Abend eine zweite Chance: "Oane geht no" heißt das Motto, wenn Martina Kink, die Kaltmamsell, Frau Klugscheisser, die Allee der Spackonauten und Don Alphonso die besten Geschichten aus ihren Blogs vortragen. Die Veranstaltung findet im Twisted Bavarian statt, einem texanisch-bayrischen Lokal (daher der Name), das im Herzen Schwabings die alte Münchner Tradition der Künstlerkneipe wieder zum Leben erwecken möchte.

Schenkt man kursierenden Gerüchten Glauben, so dürfte es das Twisted Bavarian eigentlich schon gar nicht mehr geben. Was an der Sache dran ist und was nicht, kann man bei Frau Klugscheisser nachlesen. Am Besten ist wohl, man überzeugt sich am Freitag durch einen Besuch der Bloglesung selbst vom Gegenteil.

Ein interessante Entwicklung wird gerade in einigen Berliner Blogs heiß diskutiert: Nach jahrelanger Vorherrschaft der Marke Beck's über den Berliner Biermarkt scheint sich in den Bars und Kneipen der Hauptstadt ein neuer Trend in Richtung süddeutscher Biere zu etablieren.

So konnte in den letzten fünf Jahren vor allem das kleine Tannenzäpfle von Rothaus aus dem Schwarzwald beachtliche Marktanteile erobern.

Doch damit nicht genug: Die besten Zukunftsaussichten als neues Szenegetränk hipper Hauptstadtkneipen werden vom Berliner Blog dataloo der Münchner Traditionsbrauerei Augustiner prognostiziert (s. Diagramm).

Aber der wahre Newcomer unter den Bieren der Hauptstadt ist ein anderes, eines aus dem tiefsten Bayern, weit entfernt von den herben Nord-Bieren wie Jever oder Holsten: Augustiner Helles! Angefangen hat es in kleinen Heimatbars wie dem Alois S, dann ist es übergesprungen auf diverse Getränkemärkte, Kioske und Spätkauf-Buden. Als ich gestern im Hebbel-Theater das Premierepublikum mit den weiss-grünen Flaschen gesehen habe, war es klar: Augustiner Helles is the new Tannenzäpfle!

Im Hauptstadtblog wird bereits wild darüber spekuliert, wie diese Tendenz mit der normalerweise zu beobachtenden nord-süddeutschen Antipathie in Einklang zu bringen ist.

Ob es das Augustiner Helle allerdings jemals in den clubtauglichen (weil umsatzsteigernden) 0,33-Fläschchen geben wird, darf stark bezweifelt werden. Oder wurde das vielleicht doch schon irgendwo gesichtet?

Das Großereignis des heutigen Tages ist zwar das Politiker-Derbleck'n auf dem Nockherberg, doch leider ist die Fastenrede von Bruno Jonas a.k.a. Bruder Barnabas auf 500 geladene Gäste beschränkt.

Aber nicht traurig sein, denn das Münchner Abendprogramm hat heute genügend lohnenswerte Alternativen zu bieten. Man höre und staune bei folgenden Veranstaltungen:

Da wäre zunächst mal natürlich die erste bayerische Bloglesung in der Reizbar zu nennen. Die Vortragenden haben sich bereits vorgestern mental auf die Lesung eingestimmt und scheinen in ihren Blogs eine große Zuhörerschaft mobilisiert zu haben. Man traut sich also kaum noch Werbung zu machen, schließlich ist die Reizbar nicht gerade die größte Location.

Sollte tatsächlich jemand draußen bleiben müssen, so ist dies noch lange kein Grund, frustriert zu sein. Erstens gibt es ja in einer Woche schon die nächste Bloglesung und zweitens spielt heute die Soul-Legende Bobby Hebb im Atomic Café.

Kommt man auch hier nicht mehr rein, so versuche man es erst gar nicht bei Jack Johnson im Zenith (ausverkauft), sondern begebe sich direkt zum Funkhaus, wo das österreichische Duo Attwenger sowie Kamerakino aus München spielen. Wer zu Hause bleibt, ist selber schuld.

"Let's paint Munich green!" lautet die Devise, wenn München am morgigen Sonntag zur traditionellen St. Patrick's Day Parade wieder ganz im Zeichen Irlands steht.

Die Parade beginnt um 12 Uhr an der Münchner Freiheit und marschiert über Leopold- und Ludwigstraße in Richtung Odeonsplatz. Dort findet die feierliche Segnung des Shamrock statt und nachdem die Ehrengäste ihre Reden halten durften, gibt es ein buntes grünes Bühnenprogramm mit viel Tanz und Musik.

Offizielles Ende der Veranstaltung ist um 18 Uhr, danach wird natürlich in den zahlreichen Irish Pubs ordentlich weitergefeiert. Dort dürfte es morgen zwar ziemlich eng zugehen, aber wen stört das schon noch nach ein paar Guinness?

Auf der Homepage zum Münchner St. Patrick's Festival erfahren wir zudem vom englischen Literaturprofessor Terry Eagleton, was es historisch mit dem irischen Schutzheiligen St. Patrick auf sich hat:

Als Schutzheiliger hat er folgende Nachteile:

1. Wir wissen eigentlich nicht, wer er war.
2. Wir wissen eigentlich nicht, wo er herkam.
3. Er war nicht der erste christliche Missionar in Irland.
4. Es hat ihn möglicherweise zweimal gegeben.
5. Er hat möglicherweise gar nicht existiert.

Abgesehen davon ist er ein fabelhafter Schutzheiliger.

St. Patrick's Festival München
12. März um 12:00 Uhr
Start: Münchner Freiheit
Ziel: Odeonsplatz
After Parade Party bis 18.00 Uhr

Weblink: www.stpatricksday.de

In Münchens vielleicht größtem Wohnzimmer sind die Sofas rot-braun und aus Leder. Statt Lampen hängen Leuchter, die aus einem Schloss entsprungen zu sein scheinen, an der Wand. Statt einem Fernseher gibt es hier merkwürdige Bilder. Ähnlich wie das Fernsehprogramm jeden Tag wechselt, rotiert die Musik: Jeden Wochentag ein bestimmtes Programm.

Statt seinen Partner loszuschicken, muss man sein Bier selber holen – allerdings nicht aus dem Keller, sondern von der Theke. Man regt sich hier nicht über die Mitbewohner auf, die Unordnung im Wohnzimmer hinterlassen haben, sondern über das Barpersonal, weil es so unfreundlich ist.

Der X-Club liegt ein wenig abgeschieden an der Clemensstraße (gleich an der Belgradstraße). Vorsicht: Von außen ist das X nicht zu erkennen - kein Schild, eine unauffällige Eingangstür, kaum Lärm dringt nach draußen.

Seine besten Zeiten hat der X-Club vielleicht schon hinter sich. Inzwischen kommen vor allem Jugendliche, die noch zur Schule gehen. Münchens Szenegänger sind längst ins Glockenbach abgewandert – und für einen Abstecher in den X-Club ist es von dort zu weit.

Doch warum nicht mal wieder das Drei-Kneipen-Eck X-Club, Jennerwein, Clemensburg abklappern – Glockenbach-Feeling kommt auch an der Belgradstraße auf.

X-Club
Clemensstrasse 71
80796 München

Herrschaftszeiten, wie die Zeit vergeht! Jetzt ist es also schon zehn Jahre her, als der erste Münchner Poetry Slam auf der Bühne des Substanz ausgetragen wurde.

Mehr als 400 Poeten sind bei den bislang 94 Slams aufgetreten, vom sensiblen Kollegstufler bis zur gestandenen Rampensau waren so gut wie alle Schattierungen des Slammer-Milieus vertreten.

Nicht umsonst hat sich der Munichslam zum europaweit größten Poetry Slam entwickelt. Die zehnjährige Erfolgsgeschichte wird am Sonntag, den 12. Februar 2006 mit einer großen Geburtstagsparty standesgemäß gefeiert:

Mit dabei sind einige der erfolgreichsten Poeten der Substanz-Geschichte: der 10-malige Champion Jaromir Konecny, die National Slam Champions Sir Jan Off und Lasse Samström, die derzeit erfolgreichste deutsche Performance Poetin Lydia Daher, das Schweizer Aushängeschild in Sachen Performance Poetry, Etrit Hasler, der englische Top-Spoken-Word-Poet Nii Parkes, das Überraschungsteam des letzten National Slams Christian Ritter und Casjen Ohnesorge und weitere Geburtstagsgäste.

Übrigens: Wer heute abend zwischen 19 und 23 Uhr in der U-Bahn plötzlich ungewohnt poetische Klänge neben sich vernimmt, sitzt vermutlich gerade im "Slam Train". Im Rahmen der Reihe "In between - Kultur im Exil, Exil in der Kultur" haben Ko Bylanzky und Rayl Patzak Slammer aus allen Teilen der Stadt in die öffentlichen Verkehrsmittel verfrachtet, damit sie dort ihr Können zum Besten geben. Hoffentlich haben sie auch alle einen gültigen Fahrausweis!

10 Jahre Poetry Slam - Die Geburtstagsparty
So. 12. Februar 2006 ab 20:00 Uhr
Substanz, Ruppertstr. 28, U3/U6 Poccistr
Eintritt: 5,50 €
Weblink: www.planetslam.de

Slam Train
Sa. 11. Februar, 19 bis 23 Uhr
In der U-Bahn zwischen Olympiazentrum und Sendlinger Tor

Ja, es ist wahr. The New York Times, unumschränkte Herrscherin aller Tageszeitungen, hat in ihrer Travel Section der Trend-Mega-Metropole München einen Besuch abgestattet. Für treue Leser dieser kuscheligen Internetseite unverwunderlicherweise eröffent die NYT gleich mit Isi und dem X-cess:

There's a bar in Munich's newly hip Glockenbach district that doesn't need a doorman. Hanging down over the doorway is an epiglottis of thick red curtain that's security enough for the X-cess Cafe on Jahnstrasse. Battle your way through the folds and, if you're a woman, your reward is a lollipop from a man with an oversized Russian Air Force hat teetering on his head. Men get nothing, except the possibility of trying on the hat later. Notice that where you'd expect to see a bar there is a cabinet filled with chocolate.

Danach stattet der Autor Jonathan Allen nahezu der gesamten Isarvorstadt einen Besuch ab und werkelt sich durch jede Menge mehr oder weniger angesagter Restaurants, Clubs, Bars und Läden.

Natürlich nicht ohne die berühmten harten Türen der Landeshauptstadt zu erwähnen ("The rudeness of Munich bouncers is legendary, and they have been known to tell would-be visitors exactly which part of their face prevented their entrance to the club.") - Ebensowenig unerwähnt bleibt natürlich der obligatorische Vergleich mit dem dicken B. oben an der Spree:

If Berlin's music scene sets the tempo for the rest of the country, Munich is the more stylish and design-conscious of the two cities. Siemens and BMW are both headquartered here, making sleek, slick cellphones and cars for the city's large contingent of yuppies - known as schicki-mickis. Boutiques selling chic bric-a-brac are so ubiquitous in some neighborhoods that it's not clear where you'd go to get a pint of milk unless you wanted a beautiful vintage Art Deco pint of milk from the 1930's. Ornate mansions alternate seamlessly with ultramodern confections of glass and jagged metal in the city center - this can be seen to best effect with Fünf Höfe in Theatinerstrasse, perhaps Europe's most fashionable shopping mall.

Zwar verwundert den Fachmann ausgerechnet die Erwähnung der Berliner Musikszene und ein klein wenig irritiert auch die Tatsache, daß Siemens Mobile mittlerweile nach Fernost verkauft worden ist.

Dennoch: Wo gehen wir heute Abend hin?

Eine Hauptstadtkneipe also. Schnörkelige Tapete, dunkelrotes Licht, plüschige Sofas statt harten Stühlen. Im "Für Freunde" in der Reichenbachstraße sind diejenigen Münchner anzutreffen, die am liebsten noch heute Abend nach Berlin ziehen würden.

Doch irgendwie kommt im "Für Freunde" dann doch nicht so viel Hauptstadt-Charme rüber wie beispielsweise in der Favorit Bar oder im Trachtenvogl. So kann man etwa über die Blümchentapete geteilter Meinung sein, besonders wenn sich die nicht gerade unauffällig gemusterte Wandverkleidung direkt vor den Nasen der Gäste befindet, weil der Gang im "Für Freunde" recht schmal ist: Augenflimmern garantiert. Dafür sehen aber die Haimhauser-Bierflaschen mit dem schwarzen Gockel wieder ziemlich originell aus. Und ein wenig Konkurrenz für den dauergrinsenden Augustiner-Mönch schadet ja eigentlich nie.

Vielleicht hat das "Für Freunde" dies auch schon bemerkt. Es ist nämlich sichtlich bestrebt, ein bisschen so zu sein wie das "X-cess - Cafe – Friends – Bar" ein paar Straßenecken weiter. Isi überreicht ja jedem Mädchen beim Betreten einen Lollie. Im "Für Freunde" gehen auch die Jungs nicht leer aus: Beim Hinausgehen darf jeder einmal in den Süßigkeiten-Topf greifen. Wie sich das so gehört unter Freunden.

Für Freunde
Reichenbachstr. 33
Telefon: 089/20206495
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 9 bis 1 Uhr

Schnappi, Tokio Hotel und die Söhne Mannheims werden bei den kommerziellen deutschen Single Jahrescharts 2005 vorne mit dabei sein. Bei der Jahrescharts-Feier des Münchner Radiosenders M 94.5 landeten unter anderem Arcade Fire mit "Neighbourhood", Franz Ferdinand mit "Eleonor Put Your Boots On" und Babyshambles mit "Fuck Forever" auf den ersten Plätzen. Gemeinsam haben diese Hitlisten nur die Bezeichnung Jahrescharts.

Am Donnerstag, den 29. Dezember kürt die nette kleine Kneipe Südstadt ihre Lieder des Jahres. Die Musikauswahl dürfte dabei eher in Richtung M 94.5-Jahrescharts gehen. Bands wie Bloc Party, Editors oder Element of Crime werden mit ziemlicher Sicherheit gespielt werden. Man darf gespannt sein, wer ganz vorne landet. Los geht es so ab 19 Uhr.

Südstadt
Thalkirchner Str. 29
80337 München
Telefon: 725 01 52
Weblink: www.suedstadt-muenchen.de

Gestern war es endlich soweit: Zunächst schien im X-Cess alles wie üblich zu verlaufen. Kneipenchef Isi, soeben aus dem Athen-Urlaub zurückgekehrt, verteilte Lollis an die Damen und zapfte ein Bier nach dem anderen für die Gäste.
Als er routinemäßig mit dem Einsammeln leerer Flaschen beginnen wollte, zitierte ihn muenchenblogger zur Seite. Für seine Verdienste um die Münchner Kneipenkultur wurde dem überraschten General der begehrte Preis "München Gold. Kneipe des Jahres 2005" verliehen.

Sichtlich gerührt nahm Isi den Pokal entgegen und rief: "Süssssiiee! Bubsis! Danke, das ist super!"

Isi bekam so viele Glückwünsche, dass sich unter den anwesenden Gästen das Gerücht verbreitete, er habe Geburtstag. Während im X-Cess ausgelassen weiter gefeiert wurde, erhielten Trophäe und Urkunde einen Ehrenplatz auf der Theke, gleich neben dem berühmten Trinkgeldschwein.

Nachdem einige bereits richtig vermutet haben: Muenchenblogger kürt das X-Cess im Glockenbachviertel zur Kneipe des Jahres 2005! Warum? Jeder, der sich schon mal in die ehemalige Dönerbude verirrt hat, muss zugeben: Wenn es das X-Cess nicht gäbe, müsste man es schleunigst erfinden.

Gründe dafür gibt es genug. Zum Beispiel, dass im X-Cess die Gäste selber auflegen dürfen. Aber da heißt es schnell sein, denn die Termine für die Hobby-DJs sind jedes Jahr ratzfatz ausgebucht. Wer sich in Isis Kalender eintragen will, muss mit einem halben Jahr Wartezeit rechnen.

Und überhaupt: der Isi. Mittlerweile zu einer Legende der Münchner Kneipenszene aufgestiegen, gibt sich der "Generalissimo" immer noch locker wie je zuvor: "Buuubii! Süüsssssiiiiee!" Wessen Gemüt sich bei diesen Tönen nicht erheitert, der muss ein Herz aus Stein haben.

Am Dienstag, den 20. Dezember werden wir dem Isi im Rahmen der (in-)offiziellen muenchenblogger- Weihnachtsparty die begehrte Trophäe überreichen. Wer den Freudentränen des Generals beiwohnen möchte, muss kommen!

XCess
Kolosseumstr. 6 (Ecke Jahnstraße)
80469 München

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Wer wird Kneipe des Jahres?
Bilderrätsel: Die Kneipe des Jahres
Isi im Glück

Wie bereits vor einigen Tagen angekündigt, wird muenchenblogger in Kürze erstmals den heißbegehrten Preis "München Gold. Kneipe des Jahres" vergeben.

Wer wissen will, auf welches Etablissement die Wahl der strengen Jury gefallen ist, muss raten: Unser Bilderrätsel zeigt zwei Exemplare des legendären Utensils, das an einem üblichen Abend in jener Kneipe grob geschätzt so an die 60 bis 70 Mal zum Einsatz kommt. Na, wer weiß es?

+++ UPDATE +++ Richtig vermutet: Zur Kneipe des Jahres wurde das X-Cess in der Kolosseumstr. 6 (Ecke Jahnstraße) gekürt, Isi hat den Preis bereits freudestrahlend in Besitz genommen.