Eine interessante Welturaufführung gibt es heute um 19:30 Uhr auf dem Münchner Filmfest zu sehen. "Rubljovka - Straße zur Glückseligkeit" heißt der Dokumentarfilm von Irene Langemann, der ein wahres Portrait über die russische Gesellschaft zeichnet.

Rubljovka ist die Verkehrsader, die das Zentrum der Macht Moskau mit der russischen Provinz verbindet. Die Gegend um die Rubljovka zog in allen Zeiten die herrschende Elite an. Auch Putin wohnt hier. Rubljovka ist zum Synonym von Reichtum und dekadenter Lebensart geworden. Die letzten Hütten der Armen müssen den teuren Palästen weichen, oft mit brutalen Methoden.

In der Beschreibung heißt es:

Trotz ständiger Behinderungen und Drohungen der Polizei und Sicherheitsstrukturen ist ihr ein elektrisierender Einblick in eine bislang abgeschirmte Sonderzone und in den Mikrokosmos der neuen Herrschaftselite gelungen.

Der Film läuft heute um 19:30 Uhr im Maxx - und danach nicht mehr. Nicht verpassen! Das komplette Programm des Filmfests bis zum 30. Juni gibt es hier.

1. Tunix Festival (Königsplatz)
Am Königsplatz auf der Wiese hinter der Glyptothek heißt es wieder für eine Woche TUNIX mit Biergarten, Gaudi und vielen Livebands. Heute spielen Gin Mum, Herz, Panzerballet und Stimpack, los geht es um 15 Uhr.

2. Satellite Party (Backstage Halle)
Nach Jane's Addiction und Porno for Pyros hat Perry Farrell ein neues Bandprojekt: Satellite Party rocken heute um 20:30 Uhr das Backstage, die Tickets kosteten im Vorverkauf 19 Euro.

3. Convertible (SZ Zelt im Gabidom)
Elektronische Klänge gibt es auf dem Tollwood im Gabidom bei freiem Eintritt zu hören: Nach Polcid AC (19 Uhr) spielt Hans Platzgumers neue Band Convertible mit Tom Wu am Schlagzeug und Pollyester am Bass (20.30 Uhr). Danach legt das Milchbar DJ Team hoffentlich noch ein paar schöne Platten auf.

Unter den wachsamen Augen eines in sicherem Abstand kritisch dreinblickenden Polizisten-Pärchens fand am Samstag Abend das "Re-enactment" einiger Szenen der Schwabinger Krawalle statt, die München vor 45 Jahren in Atem hielten.

Das ganze wurde von Theatermacher Ralf Hinterding auf Film verewigt, Zuschauer und Passanten sollten sich als Statisten beteiligen. Die Publikumsbeteiligung bezog sich dabei vor allem auf drei Tätigkeiten: Das Tanzen von Twist zur Musik einiger Straßenmusikanten, das Skandieren zeitgenössischer Parolen wie "Nazi-Polizei" oder "Knüppel frei" sowie das Demolieren eines kleinen dunkelblauen Schrottautos japanischer Provenienz, das ein 60er-Jahre Polizeiauto darstellen sollte.

Während beim Tanzen und Skandieren das Interesse an aktiver Beteiligung eher mäßig ausfiel, entlud sich beim Autozerstören die Begeisterung der unverhofften Statisten. Tatkräftige Unterstützung erhielt das Theaterteam von einigen stark alkoholiserten Dauerbewohnern der Münchner Freiheit, sowie drei bis vier kräftigen Herren in Fußballtrikots und Poloshirts, die leider mangelnde Textsicherheit bewiesen, indem sie anstelle des authentischen "Nazi-Polizei" immer wieder das modernere "Wir wollen keine Bul-len-schwei-ne!" brüllten.

Am Ende hatten einige Mitglieder des zusammengewürfelten Auto-Destruktions-Teams Probleme, wieder aus ihrer Rolle herauszufinden. Selbst als die Szene längst abgedreht und im Kasten war, waren sie kaum zu stoppen. Immer wieder traten sie gegen das arme kleine Auto, bis ihnen Regisseur Hinterding durch sein Megafon erklärte: "Jetzt ist es aber keine Kunst mehr".

Genau. Denn die Grenze zwischen Kunst und Leben war spätenstens überschritten, als sich ein kleiner dicker Randalierer mit kurzgeschorenen Haaren und Birkenstock-Sandalen an der zerbrochenen Windschutzscheibe in den Finger schnitt. So endeten schließlich sogar die nachgestellten Schwabinger Krawalle blutig. Ein bisschen zumindest.

Heute wird auf dem Münchner Filmfest der Gewinnerfilm des Festivals in Cannes gezeigt: "4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage".

Und darum geht es:

Der Titel des extrem realistisch inzenierten Dramas des Rumänen Christian Mungiu bezieht sich auf den Zeitpunkt der Schwangerschaft, zu dem die junge Gabita zusammen mit ihrer besten Freundin Otilia einen illegalen Engelmacher aufsucht. Damit begeben sich die beiden Frauen in große Gefahr, denn der Film spielt am Ende der kommunistischen Ära Ceausescus, in der Abtreibungen mit hohen Gefängnisstrafen geahndet werden.

Der Film wird heute um 20 Uhr im Forum am Deutschen Museum gezeigt und am Montag, den 25.06.2007 17:30 Uhr im Gasteig. Das komplette Programm des Filmfests bis zum 30. Juni gibt es hier.

"Pack mas wieder an", ruft ein jugendlicher Fan seinem Freund zu, der an der Trambahnstation auf ihn wartet. Auf dem Weg zum Trainingsgelände des TSV 1860 München an der Grünwalder Straße kommt ihnen ein Auto entgegen, in dessen Windschutzscheibe ein Schal und ein Kuscheltier in Blau-Weiß liegen.

60er Fans sind nicht leicht unterzukriegen - und so sind am Freitag über 200 Menschen gekommen, um den Spielern, insbesondere den Neuzugängen Markus Schroth (vom Pokalsieger 1. FC Nürnberg) und Daniel Bierofka (vom Meister VfB Stuttgart), beim Trainingsauftakt zu zuschauen.

Warmlaufen, Ausdauerübung, Pass- und Kopfballtraining. "Ist das nicht langweilig, Männern beim Laufen zuzuschauen", fragt ein Ordner die Zuschauer, die sich immer wieder beschweren, dass Daniel Baier die Mannschaft verlassen hat.

Immerhin lässt Trainer Marco Kurz die Fußballer am Ende ein Trainingsspiel austragen - wohl auch um den vielen Fans etwas zu bieten. Und siehe da, Schroth erzielt gleich sein erstes Tor für die 60er. Vielleicht wird es ja tatsächlich eine gute Saison, zumindest aber werden die Fans auch in diesem Jahr dem TSV 1860 treu bleiben. Komme was wolle.

"Two Embraces" ist ein bewegender Film aus Mexiko (2007), der in der Reihe Visiones Latinoamericanas auf dem Münchner Filmfest läuft. Und darum geht es:

Paco ist erst dreizehn und muss doch schon den Mann in der Familie für seine Mutter und die jüngeren Brüder spielen. Er ist in die Supermarktkassiererin Silviana verliebt, die sich mit ihm anfreundet, die ihn aber auch daran erinnert, dass er für sie noch ein kleiner Junge ist. Im Wagen von Joaquín, einem einsamen Taxifahrer, wird ein Fahrgast bewusstlos. Joaquín bringt ihn ins Krankenhaus und kümmert sich um seine 17-jährige Tochter Laura. Vier Menschen, die sich in Mexico City durchs Leben schlagen müssen und in zwei Umarmungen ihr Verständnis für den jeweiligen Gegenüber ausdrücken.

Der Film von Enrique Begne hat bereits beim New Yorker Tribeca Festivals den Preis für den besten Spielfilm eines Nachwuchsregisseurs gewonnen.

"Two Embraces" läuft heute um 22:30 Uhr im Filmmuseum und am Freitag, den 29. Juni um 17 Uhr Forum am Deutschen Museum. Das komplette Programm des Filmfests bis zum 30. Juni gibt es hier.

Der Eröffnungsfilm "The Band's Visit" ist eine französisch-israelische-amerikanische Produktion aus dem Jahr 2007.

Und darum geht es: Ein ägyptisches Polizeiorchester kommt in Israel an. Die Musiker sollen bei einer Eröffnungsfeier spielen. Doch dummerweise strandet die Band bereits am Ankunfts-Flughafen.

Niemand holte sie ab. Die Musiker versuchten, sich auf eigene Faust durchzuschlagen. Resultat: Sie landeten in einem desolaten Kleinstädtchen, irgendwo in der israelischen Wüste. Eine verlorene Band an einem verlorenen Ort.

Doch die Einwohner nahmen die Musiker freundlich auf.

The Band's Visit ist eine Komödie und "ein Triumpf der Menschlichkeit über alle kulturellen und politischen Differenzen". Regie führt Eran Kolirin.

Der Film läuft heute um 19:30 Uhr im Mathäser, am Samstag um 20:30 Uhr im Gasteig, am Montag, den 25. Juni um 12:15 Uhr im Maxx und am Dienstag, den 26. Juni um 17:30 Uhr im Gasteig. Das komplette Programm des Filmfests bis zum 30. Juni gibt es hier.

1. La Vela Puerca in der Muffathalle
Die wohl beste Ska-Band Uruguays spielt am Freitag in München: Das Konzert von La Vela Puerca beginnt um 20:30 Uhr in der Muffathalle. Vorband sind die Jungs von Pipedream (Foto) aus Altötting, die ihre Anheizer-Qualitäten u.a. schon bei den Mighty Mighty Bosstones und den Mad Caddies bewiesen haben. Wie es ist, wenn man als gefeierte Ska-Band aus dem heiligsten Ort Bayerns die Showbühnen der Welt erklimmt, erzählen Pipedream übrigens demnächst hier.

2. Black Diamond im SZ-Zelt
Im SZ-Zelt auf dem Tollwood spielt am Freitag die gute Münchner Glam-Indie-Band Black Diamond. Mit dabei sind davor The Squares und The Leprechauns. Los geht es um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.

3. Departed im Westpark
Beim Kino-Open-Air im Westpark läuft am Freitag Departed: Unter Feinden von Martin Scorsese. Beginn ist um 21:45 Uhr. Decken mitbringen!

4. Loose Change im Biedersteiner Wohnheim
Der Film Loose Change verstörte Millionen Internetnutzer: Er zeigt beklemmende Verschwörungstheorien um den 11. September. Am Freitag um 20 Uhr wird der amerikanische Film im Studentenwohnheim an der Biedersteinerstraße gezeigt.

5. Schwabinger Krawalle I in den Kammerspielen
Vor 45 Jahren fanden die Schwabinger Krawalle statt. Die Nachtlinie der Kammerspiele erinnert am Freitag ab 22 Uhr daran mit nachgestellten Szenen und Revoluzzer-Quiz.

6. Schwabinger Krawalle II an der Münchner Freiheit
Schwabinger Krawalle II: Am Samstag wird an der Münchner Freiheit der Krawalle gedacht. Mit Theater im öffentlichen Raum und Diskurs. Zuschauer und Statisten sind willkommen. Los geht es um 20 Uhr.

7. Ingo Schulze in den Kammerspielen
"Handy" heißt sein neues Kurzgeschichtenwerk. Ingo Schulze liest am Samstag in den Kammerspielen. Beginn ist um 20 Uhr.

8. Babel im Ungererbad
Im Ungererbad läuft am Samstag der gute Film "Babel" mit Brad Pitt und Cate Blanchett. Beginn ist um 21:30 Uhr.

9. Tag der Offenen Tür im Maximilianeum
Im Bayerischen Landtag ist am Samstag von 10 bis 18 Uhr Tag der Offenen Tür. Genau das Richtige für die, die den Politikern schon immer mal über die Schulter schauen wollten.

10. Leichtathletik im Olympiastadion
Endlich wieder ein Sportereignis von internationalem Rang im Olympiastadion: Leichtathletik Europapokal! Acht Nationalteams treten am Samstag und Sonntag jeweils von 12:45 Uhr an gegeneinander an.

11. Münchner Stadtlauf
21 Kilometer ist nur was für Hartgesottene. Wer das nicht schafft, kann auch nur zehn Kilometer laufen beim Münchner Stadtlauf am Sonntag. Der Startschuss fällt am Sonntag um 8 Uhr am Marienplatz.

12. Manuel Klein und Me im SZ-Zelt
Am Sonntag treten der Songwriter Manuel Klein und die melancholische Pop-Band Me im SZ-Zelt auf. Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt ist frei. Lohnt sich!

Durch ganz München zieht eine Parade der Erleichterung; denn nun ist es offiziell: Die Loveparade wird nicht in München stattfinden, sondern im Ruhrgebiet.

Am 25. August werden die Raver durch Essen ziehen. In den darauffolgenden Jahren wird die Loveparade dann in Dortmund, Bochum, Duisburg und Gelsenkirchen abgehalten.

München hatte sich vor kurzem mit ins Spiel gebracht, als es darum ging, einen Nachfolger für Berlin zu finden. Muenchenblogger hatte sich ins Zeug gelegt, die Loveparade in die Stadt zu bekommen. Aber genutzt hat es glücklicherweise nichts.

Egal ob am Tresen oder auf der Bühne - live haben die trinkfesten Musiker von The Tibby Vaughan bereits überzeugt. Und mit "Singing David Bowie Songs" ist ihnen ein kleiner Geniestreich gelungen, der alle einsamen Herzen in Münchens Bars und Kneipen zu Tränen rühren dürfte. Allen voran die Gäste einer ganz bestimmten Spelunke im Glockenbachviertel: "There are broken hearts in X-Cess". Wie wahr, wie wahr...

Seit kurzem gibt es diesen und andere Songs mit so schönen Titeln wie "Italian Pimp", "Beautifulorsad" oder "New York Titties" auch für die heimische Stereoanlage - allerdings bislang nur als Demoversion und in extrem limitierter Auflage!

Um die Zeit zu überbrücken, bis der Plattenvertrag unterschrieben ist, gelang es Muenchenblogger, einige Exemplare zu ergattern: Wir verlosen 5 Demo-CDs der Newcomer-Band aus München - einfach eine E-Mail mit dem Betreff "Tibby" an gewinnspiel (at) muenchenblogger.de schicken. Einsendeschluss ist Mittwoch, der 27. Juni 2007.