Sie sind bewaffnet, bestens ausgebildet und sie tragen schicke schwarz-gelbe Hütchen. Da es am Faschingsdienstag zumeist hoch hergeht, wurde im Stadtgebiet eine Spezialeinheit des privaten Sicherheitsdienstes W.U.F.F. stationiert. Den Seppi Schmid wird's freuen. Helau!
Das Parkraummanagement der Stadt stößt nicht überall auf Gegenliebe. Wehe, wenn dann auch noch der Parkautomat im Arsch kaputt ist...
(Gesehen in der Maxvorstadt).
Aus den Fenstern zum Innenhof der Registratur in der Blumenstraße scheint öfter mal was herunterzufallen, weshalb die Fläche durch ein feinmaschiges Fangnetz geschützt ist.
So geriet auch dieser gedankenlos entsorgte Haushaltsgegenstand in eine ungewohnt anmutig schwebende Position und regt die rauchenden Gäste vor der Tür der Registratur seither zu philosophischen Betrachtungen über den Sinn des menschlichen Daseins an. Oder so.
Randalierende Jugendgang oder Kunstaktion am Bonnerplatz? Vor einigen Tagen blickten viele Fahrgäste an der U-3-Haltestelle Bonnerplatz verwundert an die Wände. Die Plakate, die für Balisto, den Zoo oder den Circus Krone werben, waren zerkratzt.
Die Randerlierer hatten dies auf so emsige Weise betrieben und an allen Plakaten nach dem gleichen Muster, dass man kurze Zeit dazu geneigt war, zu glauben, es handle sich um Kunst im öffentlichen Raum.
Doch schon nach kurzer Zeit schon waren die zerkratzten Plakate wieder verschwunden und neue Werbeplakate aufgehängt.
Die rote Backsteinwand am Gebäude der Universitätsbibliothek zur Schellingstraße: Die Einschusslöcher aus dem Zweiten Weltkrieg wurden erhalten. Wunden der Erinnerung als Mahnmal gegen den Krieg.
Eigentlich ist das Plakatieren hier verboten - aber wenn es um unsere Sicherheit geht, scheinen da Ausnahmen zu gelten. Das finden zumindest Herr Schmid und Herr Schäuble, die uns freundlich lächelnd auf ihre Veranstaltung am Sonntag hinweisen. Wir verweisen hingegen lieber auf die Gegenveranstaltung des AK Vorratsdatenspeicherung, die Demonstration "Was zählt ist Freiheit". Auch am Sonntag, den 06. Januar 2008, um 12.30 Uhr vor der Alten Kongresshalle, Theresienhöhe 15.
Mei, die armen Zamperl ham's aber auch nicht leicht bei der Kälte!
Einen Vogel haben in München ein paar Leute - der Gemüsediddi vielleicht oder Seppl "Laus" Schmid. Aber einen Kakadu hat auch jemand in der Stadt.
Das Geflügeltier gehört der Staatlichen Porzellanmanufaktur im Schloss Nymphenburg und da steht er auch. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts wird hier künstlerisch hochwertiges Porzellan hergestellt.
(Foto: Firemail, Muenchenwiki)
Schwabing ist irgendwie auch nicht mehr das, was es mal war, oder?
Nicht nur innen malerisch, auch von außen zeigt sich die Neue Pinakothek pittoresk. In der Nacht wird sie schön ausgeleuchtet. Wenn man sich auf eine der Bänke in den kleinen Park setzt, das Gebäude anschaut und dann zu den Sternen im Himmeln blickt, fühlt man sich nicht mehr wie ein Kunstbanause. Das ist fast wie ein Gemälde.
Ein Münchner Stillleben: Maus, Bier, Eispapier.
Gesehen an der Türkenstraße
Hofbräuhaus, Ludwigstraße, Allianz Arena - München ist mehr als die altbekannten Sehenswürdigkeiten. In einer losen Serie möchten wir Orte und Plätze in München präsentieren, die man zwar nicht im Reiseführer findet, die aber nicht weniger interessant und charakteristisch für das Leben in unserer Stadt sind.
Der erste Ort in unserer Serie ist eigentlich ein Unort. Seine Geschichte beginnt in den Sechzigern oder Siebzigern, als die Verwendung nachweislich augenschädigender Farbkombinationen bei der innenarchitektonischen Gestaltung öffentlicher Gebäude als progressiv galt. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Münchner U-Bahnhöfe, doch einen Höhepunkt erreichte dieses Stilprinzip erst mit dem Bau des Unigebäudes für die Sprach- und Literaturwissenschaftler in der Schellingstraße Nummer 3.
Bereits von außen nicht unbedingt eine Augenweide, schlägt dem Eintretenden die unvergleichliche Tristesse einer farblichen Mixtur entgegen, deren Intention es wohl war, den Studenten hochgeistiger und nicht immer erfreulicher Dinge während seiner Seminar- und Vorlesungspausen fröhlich zu stimmen. Nun, irren ist menschlich und Vorwürfe wären hier fehl am Platz.
Für die Studiendauer von Studenten der Germanistik, Anglistik usw. hat die Gestaltung des Gebäudes zwei denkbare Auswirkungen:
a) der Student möchte möglichst wenig Zeit seines Lebens in so einer deprimierenden Umgebung verbringen und beschließt, sein Studium zügig zu Ende zu bringen.
b) der Student möchte möglichst wenig Zeit seines Lebens in so einer deprimierenden Umgebung verbringen und beschließt, möglichst wenig Zeit an der Uni zu verbringen und sich lieber den schönen Dingen des Studentendaseins zuzuwenden - mit den bekannten Folgen bezüglich der Studiendauer.
Nichtsdestotrotz soll es auch Personen geben, die der Atmosphäre in der Schellingstr. 3 durchaus auch Positives abgewinnen können. Das sind aber dann meistens dieselben Leute, denen das Schnitzel mit der braunen Soße in der Cafeteria schmeckt.
Unlauterer Wettbewerb seitens der OB-Ude-Fans oder Resignation im Lager von Josef Schmid (CSU). Vor dem Kommunalwahlkampf scheint bereits alles entschieden.
Wahrscheinlich ist der Grund für die Kratzer, dass ein Radfahrer ausgetickt ist, da einem auf dem Radlweg an der Leopoldstraße ständig von weitem das Gesicht Schmids entgegenlächelte - und man ihm nicht ausweichen konnte.
Schmid zerkratzt, da kann scheinbar nicht einmal seine auf persönlich gemachte Webseite www.seppi-schmid.de was rausreißen, obwohl dort sein Gesicht noch glänzt.
Gesehen an der Leopoldstraße vor der Uni
München geht's gut. Während andernorts die Gürtel enger geschnallt werden müssen, können sich in München sogar die Hunde großzügige Spenden für das Gemeinwohl leisten, z.B. Dackeldame Kati, die eine Parkbank in dem kleinen Wäldchen hinter der Mensa gestiftet hat. Danke, Kati, wir werden bei unserer nächsten Rast auf einer Parkbank an dich denken!
Kaiser Franz sorgte für die erfolgreiche Etablierung der Monarchie im deutschen Sportfernsehen und nun hat auch Bayern wieder einen König. Das will uns zumindest seit einiger Zeit ein Werbeplakat mit einem überdimensionierten Franck Ribéry im Königsmantel an der Theatinerkirche weismachen. Zugegeben, Herrn Ribérys Qualitäten auf dem Fußballplatz sind mehr als vielversprechend, aber ihn deswegen gleich zum neuen Bayernkönig krönen?
Und das nur wenige hundert Meter von der letzten Ruhestätte des echten Märchenkönigs Ludwig II. in der Michaelskirche entfernt. Da können die Ballkünste noch so märchenhaft sein, sowas ist doch einfach pietätlos! Die Entrüstung von Sechzger-Fans, Guglmännern und sonstigen Königstreuen ist den Werbern jedenfalls schon mal sicher.
Comic aus alten Zeiten: "Tag, Entstoiberungs-AG. Gibt's hier was zu tun?", "Horst, wir sind doch schon geschrödert, oder?", "Ja, aber hat er was gegen Möllmänner?"
Gesehen an einem Elektrizitätshäuschen an der Barerstraße.
Sie rollen noch einmal. Heute wird bei der Münchner Blade Night ab 21 Uhr die Strecke Ost abgefahren.
13 Kilometer lang geht es von der Marsstraße über Paul Heyse Straße, Kapuzinerstraße, Humboldtstraße, Thalkirchner Straße, Lindwurmstraße wieder zurück zur Marsstraße. Und dann heißt es erst wieder im kommenden Jahr: Auf geht's zur Blade Night!
Im Berliner Hauptstadtblog wunderte man sich unlängst über die Renaissance des guten alten Klapprads - und zwar nicht bei älteren Herrschaften, sondern eher bei den trendbewußten Berliner Bevölkerungsschichten.
Coolnessfaktor hin oder her - auch München steht der Hauptstadt klappradtechnisch nicht nach und so werden auch im Süden immer wieder junge Damen und Herren auf Miniaturdrahteseln gesichtet. Wie lange man allerdings mit so einem Teil braucht, um z.B. den Giesinger Berg zu bewältigen, ist uns leider nicht bekannt.
Neue Strandzeiten für München: Seit Freitag ist die Strandbar der Urbanauten nun vor der LMU zu finden. Und jetzt können wir endlich so leben wie die Erasmus-Studenten in Barcelona, die wir immer so beneidet haben. Nach der Uni erstmal an den Strand legen. Aber wir wollen noch Meer!
Es soll ja Kinder geben, die vergessen, wie ihr Wellensittich nochmal heißt. Dieser Fund stimmt uns ebenso traurig: Was muss das für ein Kind sein, dass seine Puppe erst auszieht und dann lieblos auf die Trambahngleise am Isartor wirft!
