Guttenberg: Offener Brief von LMU-Professoren

"Kein Kavaliersdelikt wie Falschparken"

Professoren der LMU beobachten die Diskussion um die Plagiatsvorwürfe in der Dissertation Karl-Theodor zu Guttenbergs mit Sorge - und haben einen Offenen Brief geschrieben.
Guttenberg am Nockherberg 2009 (Foto: muenchenblogger)
Guttenberg am Nockherberg 2009 (Foto: muenchenblogger)

Auch an der LMU wird Karl-Theodor zu Guttenberg heftig kritisiert, dass er in seiner Doktorarbeit Zitate nicht als Quelle angegeben hat. Der Germanistikprofessor Robert Stockhammer hat aus Sorge um einen korrekten Umgang mit den Plagiatswürfen deswegen einen offenen Brief an den bayerischen Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch geschrieben. Die Zeilen im Wortlaut:

Herrn
Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch
Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Salvatorstraße 2
80333 München

München, 22.02.2011

Sehr geehrter Herr Minister,

die Unterzeichneten, die an der Ludwig-Maximilians-Universität München Sprach- und Literaturwissenschaft lehren, beobachten die derzeitige Diskussion um die Plagiate in der Dissertation Karl-Theodor zu Guttenbergs mit großer Sorge.

Wir achten bei unseren Studierenden sehr sorgfältig darauf, dass sie vom ersten Semester ihres Studiums an die allgemein akzeptierten, etwa auch von der DFG klar definierten Standards wissenschaftlichen Arbeitens einhalten, darunter vor allem auch die Pflicht zum Nachweis von Zitaten. Selbst vermeintlich geringfügige Verstöße gegen diese Regeln führen mindestens dazu, dass kein Schein für die Veranstaltung ausgestellt wird (bzw. keine ECTS-Punkte vergeben werden), zu der die entsprechende Seminararbeit angefertigt wurde. Dies wird dem Verfasser der entsprechenden Arbeit in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt.

Als Verstöße, die zu diesen Sanktionen führen, verstehen wir (im Einklang mit den allgemein akzeptierten Standards) bereits solche, die weit unterhalb der Ebene dessen liegen, was auch nur in einem ersten Bericht über nicht nachgewiesene Zitate in der Dissertation Karl-Theodor zu Guttenbergs dokumentiert wurde 1 - und dabei handelt es sich nur um einen kleinen Auszug von inzwischen eindeutig nachgewiesenen Plagiaten.

Wir maßen uns wohlgemerkt nicht an, in Untersuchungen einzugreifen, die jetzt von der Universität Bayreuth bereits eingeleitet wurden; noch weniger wollen wir uns in Debatten über mögliche politische Konsequenzen einmischen.

Vielmehr wenden wir uns an Sie, weil die Diskussion über diesen Fall uns sehr beunruhigt. In der Öffentlichkeit wird nämlich zunehmend der Eindruck hergestellt, es handle sich hier um eine im engeren Sinne politische, also parteipolitische Debatte. Und leider vertreten manche Politiker dabei die Position, es habe sich bei dem Verhalten des Promovenden um einen Kavaliersdelikt wie Falschparken gehandelt, das im Wissenschaftsbetrieb allerorten üblich sei, so dass dieser spezielle Fall überhaupt nur aufgedeckt worden sei, um eine "Schmutzkampagne"2 oder gar einen "politisch motivierten Angriff von ganz Linksaußen"3 gegen einen Regierungspolitiker zu führen.

Die Unterzeichneten möchten an der Universität weiterhin in der Lage sein, mit großer Strenge die Standards wissenschaftlichen Arbeitens nicht nur selbst einzuhalten, sondern sie auch unseren Studierenden zu vermitteln. Wir halten dies nicht für eine parteipolitische Aufgabe. Diese Arbeit wird aber beträchtlich erschwert, wenn der Eindruck verbreitet wird, Plagiate im Wissenschaftsbetrieb seien ganz üblich und würden nur ausnahmsweise von Linksradikalen aufgedeckt. Wir bitten daher Sie als den für uns zuständigen Staatsminister, uns in unserer Arbeit zu unterstützen, indem Sie auch öffentlich diesem Eindruck entgegentreten.

Mit freundlichen Grüßen

R. Stockhammer

im Namen folgender Kolleginnen und Kollegen in alphabetischer Reihenfolge (welche die Bereitschaft zu unterzeichnen, per E-Mail an den Verfasser dieses Briefes mitgeteilt haben):
Vera Bachmann, M.A., Neuere Deutsche Literatur
Prof. Dr. Christian Begemann, Neuere Deutsche Literatur
Prof. Dr. Klaus Benesch, Nordamerikanische Literaturgeschichte
Anna-Lisa Dieter, M.A., Neuere Deutsche Literatur
Dr. Annette E. Doll, Nordische Philologie
Prof. Dr. Tobias Döring, Englische Literaturwissenschaft
PD Dr. Hilke Elsen, Germanistische Linguistik
Prof. Dr. Wolfram Ette, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
Dr. Michael Ewert, Deutsch als Fremdsprache
Dr. Wolfgang Falkner, Anglistische Linguistik

und 60 weitere.

1 Vgl. Roland Preuß/Tanjev Schultz, "Verteidigungsfall", in: Süddeutsche Zeitung, 15.2.2011, Seite 2.
2 Günter Krings (Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag), zitiert in: Handelsblatt online 17.02.2011, 07:04 Uhr, http://hb2010.handelsblatt.com/politik/deutschland/union-wittert-schmutzkampagne/3853804.html [Letzter Aufruf: 20.02.2011]
3 Hans-Peter Friedrich (Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag), zitiert in: Focus Online, Mittwoch 16.02.2011, 21:21,
http://www.focus.de/politik/deutschland/plagiatsvorwuerfe-csu-politiker-attackieren-guttenberg-kritiker_aid_600715.html [Letzter Aufruf: 20.02.2011]

Kommentare

Grüner Heuchler am Mi., 23.02.2011 - 17:22

Wo waren diese (offensichtlich linken) Berufsempörer, als es um Fischers kriminelle Vergangenheit ging? Als Linker darf man ungestraft gegen Gesetze verstoßen und bekommt noch einen Ehrendoktortitel gratis obendrauf.

Michael Paul am Mi., 23.02.2011 - 19:00

Es ist interessant, dass sich dann doch nur die sanguinischen Geisterwissenschaftler um ihr bereits unzählig gedachtes Gedanken machen. Wieso auch schreiben um des Schreibens willen.

Wieso überhaupt noch einen Doktortitel für Juristen und Schöngeister?! Wo doch nix mehr wirklich revolutionäres rauskommen mag, Freunde.

"Schweigen = Gold > Reden = Silber."

Gute Nacht.

MUC am Mi., 23.02.2011 - 20:30

Die altbekannte Spiegel/SZ/SPD/Grüne-Empörungsmaschinerie läuft mal wieder auf Hochtouren. Eigentlich nichts neues, doch: Blind vor Häme und oppositionellem Frust überhitzt sie sich jedoch diesmal offenbar gewaltig. Zu offensichtlich als Kampagne geplant, bewirkt die ganze Empörung genau den nicht gewünschten Effekt in der Bevölkerung: Guttenbergs Beliebtheit leidet nicht (Quelle: http://www.stern.de/politik/deutschland/stern-umfrage-die-deutschen-stehen-hinter-guttenberg-1656724.html).

Kein Wunder: Wer sich das Protokoll der extra im Bundestag anberaumten Aktuellen Stunde zum Kreuzverhör Guttenbergs durchliest (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,747232,00.html) oder die Aufnahmen im TV ansieht, dem fallen vor allem schnell zwei Dinge auf:
Ein demütiger Guttenberg, der an haushoher Überlegenheit zu all den blassen Berufspolitikern eher noch gewinnt und dazu passend, ob ihrer gefühlten Unterlegenheit, eine beinahe schon hysterische Opposition, die sich selbst zunehmend einen Bärendienst erweist, je mehr sie sich empört. Nur weiter so!

Goetz Mosig-Ba… am Mi., 23.02.2011 - 20:35

Das haben wir jetzt davon, meine Meinung ist unter die häusliche Zensur gefallen.

Die Ägypter sind frei, die Lybier bald, usw., nur ich, wenn ich meine Meinung übers Zitieren äussern will, darf nicht....

Freiheit für die Plakatierer!

Rücktritt!!! S… am Mi., 23.02.2011 - 22:10

Unglaublich, daß immer noch Leute hier Guttenberg verteidigen. Wer betrügt und die Öffentlichkeit belügt, ist als Minister untragbar. Ich möchte jedenfalls nicht von einem Lügner und Betrüger regiert werden. Die einzige "Kampagne" ist der Versuch, den gesamten Vorgang zu bagatellisieren. Und ich dachte, das wäre nur in Italien möglich...

Mapaed am Mi., 23.02.2011 - 23:01

Mei,
schön dass es den LMU-Geisteswissenschaftlern nur um die Wahrung der wissenschaftlichen Standards geht.

Und nicht um die Einmischung in eine AUCH politisch motivierte Dynamik. Manche sprechen auch von einer Kampagne.

Denn es lässt sich ja nicht leugnen dass aus dem definitiv inkorrektem/unterlassenem Zitieren von KTzG von interessierten Seiten eine Charakterschwäche und eine politische Unfähigkeit abgeleitet (konstruiert?) wurde und wird.
Siehe Berichterstattung der letzten Tage ...

Und aus dieser (angelblichen) Charakterschwäche wird die Forderung nach dem Rücktritt von KTzG abgeleitet.

Honi soit qui mal y pense ...

Dabei ist doch nach der politischen Theorie der 68er (meist links geprägt) doch ALLES politisch ...

Und jetzt geht es den Unterzeichnern nur um korrektes wissenschaftliches Arbeiten.
Natürlich.

selma am Mi., 23.02.2011 - 23:16

Es ist also keine "Charakterschwäche" eine komplette Diss zu faken? Interessante Auffassung von "Charakter" bzw. "Wissenschaft" haben Sie da.

Mapaed am Do., 24.02.2011 - 00:25

Interessant sind da auf alle Fälle auch der "Aufhänger" und die daraus abgeleiteten Schlußfolgerungen und Forderungen.

Denn:
In wieweit die auslösende Überprüfung wirklich nur rein und ausschliesslich akademisches Interesse verfolgte, wie von Fischer-Locarno behauptet, das ist zumindest mal diskutabel.

Wenn es darum ginge nur auf wissenschaftliches Fehlverhalten aufmerksam zu machen, auf die Einhaltung von akademischem "Wohlverhalten" - dann wäre an sich eine "Querschnittsstudie" wohl deutlich aussagekräftiger (gewesen) als EINE Dissertation herauszugreifen.

Die "per Zufall" von KT zu Guttenberg verfasst wurde.

Die Aussagekraft wäre doch (wissenschaftlich gesehen) um so höher wenn hohe Anzahlen von Plagiaten in möglichst vielen wissenschaftlichen Arbeiten nachgewiesen werden könnten.

Wenn es REIN um den Nachweis von Plagiaten ginge.
Um die Einhaltung von wissenschaftlichen Standards.
Um "Wissenschaft an sich".

Was ich mich frage:
Dass die Folgerungen aus den entdeckten "Plagiaten" (nicht als Zitate gekennzeichnete Quellen) in der Diss von KTzG sich NUR auf die "reine Wissenschaft" beziehen würden - diese Naivität nehme ich jemandem nicht ab der in einem Forschungsinstitut zusammen mit einer Frau Ypsilanti zusammenarbeitet.

Wenn der Gutachter Fischer-Locarno behauptet ihm wären die politischen Auswirkungen "nicht bewusst gewesen" ...
Hallo?
Als promovierter Politikwissenschaftler?

Interessante Auffassung von "Naivität" haben Sie da ...

Ebenso ist die Aussage "eine komplette Diss faken" so nicht zutreffend - auch wenn das GuttenPlag-Wiki von 30 bis 40% "Fremdtextanteil" spricht.

Dann sind immer noch 60% selbst geschrieben.

Aber an einer differenzierten Betrachtung kann ja in der politischen Auseinandersetzung eher weniger gelegen sein wenn es darum geht jemanden eine "Charakterschwäche" zu unterstellen.

Und die von den Erstellern des Manifests monierten Wertungen durch diverse (CSU-)Politiker beziehen sich ja nicht unbedingt auf eine Auseinandersetzung um rein wissenschaftliche Fragen sondern auf Aussagen in der Politik.

Die Unterzeichnenden wollen die Einhaltung der wissenschaftlichen Standards aus "der Politik" raushalten, sie verbitten sich die Einmischung und Wertung ... zum Beispiel als "Falschparken" etc.

Frage:
Ging es denn überhaupt in erster Linie um eine Diskussion ob diese wissenschaftlichen Standards irgendwie in Frage gestellt wurden?
Oder wurden diese Standards nicht von ANFANG an als Vehikel genutzt um KT zu Guttenberg an den Karren zu fahren?

Wohlgemerkt:
Die Verstösse gegen die wissenschaftliche Ethik hat KTzG begangen.

Ich werde aber den Gedanken nicht los dass Fischer-Locarno sich mal gezielt die Diss von KTzG rausgesucht hat um zu überprüfen ob sich diese nicht gegen KTzG verwenden lässt.

Denn SO Trennscharf wie immer behauptet sind werden die wissenschaftlichen Kriterien nicht immer angewandt.

Es war ein "good guess" dass sich bei einem karriereorientierten Politiker möglicherweise nicht deklarierte Zitate finden lässen könnten.

Aber nicht um wissenschaftliches Arbeiten ins Bewusstsein zu bringen - sondern um diese Erkenntnis POLITISCH gegen ihn verwenden zu können.

Wenn sich die Profs jetzt darüber beschweren dass in der politischen Auseinandersetzung die wissenschaftlichen Standards nicht eingehalten werden ...
Tun sie sich da wirklich einen Dienst?

Denn sie beklagen sich doch darüber dass die wissenschaftlichen Standards in der POLITISCHEN Auseinandersetzung "aufgeweicht" werden.
Und mischen sich mit dieser Klage gleichzeitig mitten in die politische Auseinandersetzung ein.
Aha - sehr konsistent.

Tja - ein interessante Auffassung von "Wissenschaft" hab ich da.

Ebenso interessant:
Was die Vertreter der offiziellen Wissenschaft darunter verstehen.
Womit sie was erreichen. Wollen.

Mit dem offenen Brief verlegen die Unterzeichner den "Elfenbeinturm der Wissenschaft" mitten in die "Politische Arena" ...
Auch wenn sie an sich genau das Gegenteil beabsichtigt hatten ...

BumsDings am Do., 24.02.2011 - 01:42

Es ist mir unverständlich, wie das "Volk" sich so einen Bären aufbinden lässt. Der gutte Mensch gibt vor, nicht bewußt kopiert zu haben. Das ist das eigentlich Abstruse, liegt es doch auf der Hand, dass selbst der größte Depp (und davon ist Guttenberg weit entfernt) sich diese "handwerklichen" Fehler nicht geleistet hätte.

Es ist klar, dass uneingeschränkte Ehrlichkeit ("Ja, ich habe kopiert!") ihn sofort sein Amt gekostet hätte. Das weißt er natürlich. Also hat er sich entschieden (das Volk steht schließlich hinter ihm), zu lügen. Schade.

Aber viel tragischer ist der Umstand, dass die Leute den Tatsachen nicht begegnen (wollen). War das nicht schon einmal vor knapp 80 Jahren so?

BumsDings am Do., 24.02.2011 - 01:55

www.ftd.de/politik/deutschland/:affaere-guttenberg-der-doktor-aus-absurdistan/60016549.html

dorfkramer am Do., 24.02.2011 - 10:31

Nun, was soll man noch schreiben? Guttl hat keinen Doktor mehr und damit ein Ding weniger, das er für seine Imagebildung einsetzen kann. Es bleiben noch Feldzugsbilder aus Afghanistan, seine Frau, ein in Österreich gebunkertes Stiftungsvermögen, Vorfahren mit Fehdeerfahrung und schlecht sitzende Anzüge. Reicht doch erst mal.

TutNixZurSache am Fr., 25.02.2011 - 15:28

"Zitat:

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland

GG

Ausfertigungsdatum: 23.05.1949

Die Grundrechte

Art 1

(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.

(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.
Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis

Art 2

(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.
Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis

Art 3

(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Zitat Ende"

Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/gg/BJNR000010949.html#BJNR000010949BJNG000100314

Schön anzusehen der Artikel:

Art 2

(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, >>> soweit er nicht die Rechte anderer verletzt <<< und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

Und Artikel 3:

Art 3

(1) >>> Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. <<<

(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder >>> politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt <<< werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Bei von und Herrn zu Guttenberg, wird schon gegen das GG verstoßen. Und wenn gegen die "Verfassung" verstoßen wird dann werden auch gegen andere "NOCH" geltende Gesetze von unseren Damen und Herren der Politik verstoßen.

Alle die Herrn Guttenberg hochfeiern, belobigen und und und, sind Feinde der Demokratie und ich bezichtige sie als Hochverräter unserer Demokratie.

Jeder der in der Politik betrügt, lügt, schummelt oder andersweitig Krimminel wird, MUß zurücktreten und alle anderen Ämter mitabgeben.

Ich kann das geseier "Der hat noch nichts gemacht nicht mehr hören. Hier ist ganz klar ein Vorsätzlicher Betrug begangen worden.

"Zitat Deutscher Duden:

Stöbern Sie in den Werken der Duden-Suche:
Betrug
(Artikelvorschau)

Betrug Bauernfängerei, Betrügerei, Gaunerei, Prellerei, Täuschung, Übervorteilung, Unregelmäßigkeiten; (geh.): Trug; (ugs.): Schmu, Schummel, Verladung, Verschaukelung; ...

Quelle: Duden - Das Synonymwörterbuch
Umfang: 25 Wörter
Preis: EUR 0.25
Artikel anzeigen

Be|trug, der; -[e]s [im 16. Jh. für mhd. betroc, zu →betrügen] ...

Quelle: Duden - Deutsches Universalwörterbuch
Umfang: 71 Wörter
Preis: EUR 0.25
Artikel anzeigen

Zitat Ende."

Quelle: http://www.duden.de/definition/betrug

So und nun mal genau nachdenken, oder wollt ihr den Faschimus zurück? Oh vergessen, den haben wir ja schon von der Wirtschaft und der Finanzelite.

Peace, love and Unity

Wiedernixgelernt am Fr., 25.02.2011 - 17:07

Am traurigsten an der Geschichte ist für mich, dass 80% der Bevölkerung (oder der Bildleser?) so einen nassforschen, aalglatten, KT zu Guttenberg als Verteidigungsminister akzeptieren und damit in Kauf nehmen, selbst getäuscht und belogen zu werden. Wenn er das mit seinem Doktorvater tut, dann tuts er mit seiner Bundeskanzlerin und den Wählern allemal. Das Beruhigende aber ist, dass er sich über kurz oder lang selbst demontiert. Kurz wäre mir lieber.

BumsDings am Sa., 26.02.2011 - 00:01

"
schreibt Union unterstellt Bevölkerung Massendummheit und trifft damit ins Schwarze
Eine Aufforderung zur ernsthaften Diskussion darüber, ob Guttenbergs Doktorarbeit ein Plagiat sei oder nicht, darf als Zweifel an der eigenen Intelligenz empfunden werden. Die Verharmlosung und Verdrehung der Fakten im Fall Guttenberg, durch Bundeskanzlerin Angela Merkel und weitere Spitzenpolitiker der Union, ist ein offenkundiger Affront an das Denkvermögen der deutschen Bevölkerung. Aktuelle repräsentative Umfrageergebnisse zeigen jedoch, dass es sich wohl weniger um einen Affront, als vielmehr um eine korrekte Einschätzung der kollektiven Auffassungsgabe handelt. Denn wer der breiten Masse bereits mittelmäßiges Denkvermögen zutrauen würde, der hätte für diese Art des öffentlichen Umgangs mehr Mut als Verstand gebraucht. Die Union hat die deutsche Bevölkerung als eine Gruppe von Verblendeten, Engstirnigen und Obrigkeitshörigen zutreffend bewertet. Dafür gebührt ihr der entsprechende Respekt. Für das deutsche Volk bleibt lediglich ein hohes Maß an Mitleid übrig."

SZ-Leserkommentar vom 25.02.

Sehr treffend.

Dorfkramer am So., 27.02.2011 - 10:32

Ein Wahnsinn ist diese tagelange Laberei.

Guttl hat sauber b´schissn.
Er ist also ein Mensch, der gerne b´scheisst.
Jeder kann frei entscheiden, ob er sich von Guttl
b´scheissn lässt oder nicht.

filossofus am Mo., 28.02.2011 - 13:47

Nach mäßig informierten Kreisen aus dem Rektorat der LMU steht dort in den geisteswissenschaftlichen Fakultäten ein Plagiat-Scanning der Dissertationen der letzten 10 Jahre bevor, nachdem man dort jetzt das Verfahren kennengelernt hat. Zur Vermeidung der Aberkennung der Doktorwürde ist die Möglichkeit einer Selbstanzeige innerhalb Monatsfrist mit der Verpflichtung eingeräumt, fehlende Quellenangaben binnen weiterer drei Monate nachzureichen.

@flio am Mo., 28.02.2011 - 14:43

Ernsthaft?
Sowas wie TurnitIn benutzt mittlerweile doch jede Popel Uni zur Plagiat Kontrolle.
Ah sorry, ganz vergessen - vor lauter Exzellenz hat die LMU das natürlich noch nicht mitbekommen.

Salomon am Mo., 28.02.2011 - 16:13

Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein.

Die Universität Bayreuth hat die Dissertation anerkannt und das "summa cum laude" verliehen, nicht Herr zu Guttenberg sich selbst. Diese Professoren sollten daher zur Rechenschaft gezogen werden. Hätte sie nicht schlampig gearbeitet, wäre alles nicht passiert.
Leider glaubt sich durch die niveaulose, von links gesteuert Debatte nun die gesamte Plebs Deutschlands berufen, einen so hervorragenden Politiker wie und Menschen wie K.Th. zu Guttenberg abzuurteilen. Durch jeden negativen Kommentar entlarvt sich ein Neider mehr.

whocares am Mo., 28.02.2011 - 17:11

@Salomon: Und am Verkehrsunfall ist nicht der Fahrer schuld sondern der Autobauer, am Mord ist nicht der Mörder schuld sondern der Waffenbauer. Mei ist das einfach, da braucht's ned a moi an Doktor.

G. Beyer am Mo., 28.02.2011 - 22:17

KT sollte sich für die nächste Zeit von der politischen Bühne zurückziehen... Und daß er jetzt nach den Expertisen bewußt geschummelt und betrogen hat, sollte ihm doch zumindest eine Verurteilung wegen Meineides einbringen - oder hat er nicht eidesstattlich versichert, seine Arbeit selber geschrieben zu haben? Graf Otto v. Lambsdorff hat's ja damals nach Flick vorgemacht und ist auch wieder was geworden.

Klaus am Mo., 28.02.2011 - 22:37

es wird immer "lustiger"!

jetzt fordern die wissenschaftler eine gerechtigkeit bei der politik !!
a) dann sind, wie das 'volk' schon erkannt hat, fast keine politiker mehr vorzeigbar
b) ehrlichkeit - dann soll der prof. aus bremen -sofort- zugeben:
von wem er bezahlt wurde !! (vielleicht wäre er dann noch ein vorbild ...aber: ob er das als "nestbeschmutzer" gegen den doktorvater und die uni-bayreuth 'ob deren fähigkeit', wohl nicht
machen)
c) mit dieser ehrlichkeit wäre somit der politische hintergrund,
den es "nicht geben soll", sauber aufgearbeitet!
d) hat der mann jetzt ein aufgabengebiet für solche wissenschafter
in deutschland aufgestoßen....
"was ist mit den politikern mit RAF-Hintergrund"
wie stellen die doktoranten sich zu ihresgleichen,
die im "tausendjährigen reich" ihren dr.-titel genauso trugen wie
danach in der BRD (auch in höchsten ämtern) ...haben da die
kritiker bis heute "geschlafen" - und die aberkennung nicht gefordert ?? (für die vorstellung: "Dr. Sawade")

zu guter letzt: was für ein gedankengut muß man haben, wenn
man den vorgang zutiefst verurteilt....einen rücktritt als minister
fordert und gleichzeitig ein späteren beginn 'als politiker' wieder
einräumt ..... 'unglaublich'
noch mehr kann man sich eigentlich nicht outen

damit soll das verhalten von u.zu guttenberg nicht entschuldigt
werden - nur das verhalten derer die mit ihren schmutzigen
finger "in der nase der anderen bohren", ruft beim volke im
unterbewußtsein ein unangenehmes gefühl hervor!
ergebnis: steigende popularität des freiherrn

BumsDings am Mi., 02.03.2011 - 02:05

Es ist ja so traurig! Soooooooooooo traurig!

*schluchz*
*heul*
*rotz*