Die wichtigsten Gegenaktionen während der Sicherheitskonferenz 2006

Sicherheitskonferenz Muenchen 2006Am kommenden Wochenende findet einmal mehr in unserer sonst so schönen Stadt die Sicherheitskonferenz der Nato statt. Politiker, Militärs, Wissenschaftler, Wirtschaftsleute und Medienvertreter diskutieren in München über Fragen der internationalen Sicherheitspolitik. Angela Merkel, Donald Rumsfeld und Edmund Stoiber dürfen da natürlich nicht fehlen.

Eine Tradition wird auch in diesem Jahr gepflegt: Vor und während der Konferenz finden zahlreiche Gegenaktionen statt.

Parallel zur Sicherheitskonferenz findet die so genannte Friedenskonferenz statt. Bei Diskussionsrunden und Workshops kann man sich für Frieden einsetzen. Die Themen lauten unter anderem: "Wie ist der Krieg gegen den Iran abwendbar?", "Die Chancen für einen Friedensprozess in Tschetschenien" oder "Mozambique: Frieden schaffen in Afrika". Bereits am 1. und 2. Februar beteiligt sich der Kreisjugendring mit zwei Diskussionsabenden: "Helden oder Spinner? Friedensdienste" und "Deutsche Waffen - Handel mit dem Tod".

Am 1. und 2. Februar wird im Eine-Welt- und DGB-Haus in der Schwanthalerstraße die "Alternativen Konferenz zur sogenannten Sicherheitspolitik der Nato/EU-Staaten" abgehalten.

Vergleichsweise sachlich wird es bei der Veranstaltung im Literaturhaus zugehen, die am Donnerstag, den 2.2.2006 ab 20 Uhr stattfindet. Es diskutieren Andrew B. Denison (Director Transatlantic Networks), Karl Theodor zu Guttenberg (MdB, Auswärtiger Ausschuss), Werner Hoyer (Stellvertretender Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion) und Eberhard Sandschneider (Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V.). Der Eintritt ist frei.

Die großen Demonstrationen finden wie gewohnt am Freitag, den 3.2.2006 ab 16.30 Uhr und am Samstag, 4.2.2006 ab 12 Uhr statt:

Am Freitag spielt der bayerische Reggae-Sänger Hans Söllner anständige und unanständige Lieder auf dem Marienplatz. Anschließend radeln die Teilnehmer der Fahrraddemo zum Prinzregentenplatz. Um 19 Uhr geht es zum gemeinschaftlichen antikapitalistischen Abendspaziergang.

Am Samstag findet der Demonstrationsauftakt auf dem Lenbachplatz statt. Um 15 Uhr endet die Demo mit der Schlusskundgebung am Marienplatz.

+++ Nachtrag: Demo-Route am Samstag

Kommentare

Fragender am Di., 31.01.2006 - 12:01

Hi,

gibts eigentlich auch Gegenveranstaltungen zur Gegenveranstaltung?`Es sollte ja nicht der Eindruck entstehen, alle Münchener seien gegen die SIKO. Da demonstrieren höchstens ein paar Altkommunisten, radikalinskis und Gutmenschvertreter, so war jedenfalls mein Eindruck auf der letzten Anti-SIKO-Demo, die ich als Zaungast kopfschüttelnd beobachtet habe.

Franz am Mi., 01.02.2006 - 00:31

Welcher Eindruck? - Keine Sorge, spätestens seit Strauß (Gott hab ihn selig) fühlt sich der "Militärisch-Industielle Komplex" in München sauwohl, deshalb etablierte sich ja hier die "Wehrkundetagung", wie sie lange so schön hieß.

"Altkommunisten, radikalinskis und Gutmenschvertreter" - machst Du gerade die Schublade dicht für alle, die was gegen militärische Machtpolitik und modernen Kolonialismus haben?

Nochwas zur Demo: Das ist natürlich nur die Spitze des Eisbergs bei einer längerfristigen Kritik der Militärpolik, und an dem was diese Politik alles kaputtmacht.

Ich weiß noch wie zu Zeiten der Wehrkundetagung Gegenveranstaltungen im Saal liefen, und es sehr schwer war dafür überhaupt öffentliche Aufmerksamkeit zu bekommen. Das hat sich heute - nicht zuletzt auf Grund der Mobilisierungserfolge bei den Demos - zumindest gebessert. Andererseits - damals hat sich Deutschland noch nicht so ungeniert an Angriffskriegen beteiligt und grenzenlose Bundeswehreinsätze propagiert. Darauf hätte ich gerne verzichtet.

Fragender am Mi., 01.02.2006 - 16:05

Ich habe nichts gegen unsere Bundeswehr und ihren Einsätzen. Wenn Leute glauben, nur ohne Militär würde alles gut werden, dann haben sie mein Mitleid, weil sie blind durch die Welt rennen. Ich bin jedenfalls froh, dass die SIKO in München statt findet.

Noch ein Fragender am Mi., 01.02.2006 - 16:38

Warum gibt es bei den Anti-SIKO-Veranstaltungen immer so viel Stress? Ich glaube viele Leute würden mit euch sympathisieren, wenn ihr euch nicht immer aufführen würdet wie Krawallmacher. Ich jedenfalls werde jedesmal an den 1.Mai in Berlin erinnert. Wenn ihr es schaffen würdet, dass es mal keine Zwischenfälle gibt, wären euch viele Münchner(innen) äußerst dankbar.

Janina am Mi., 01.02.2006 - 18:55

Die Gewalttätigkeit und Krawalle vieler SIKO-Gegner stehen im völligen Widerspruch zu den propagierten Zielen, deshalb nehmen auch nur wenige sie ernst. Die angeblichen Anti-Imperialisten sind oft nichts weiter als rebellierende Jugendliche, die sich ein bisschen gegenüber der "Obrigkeit" aufspielen möchten.

FT am Mi., 01.02.2006 - 19:30

Und die Damen und Herren beim Vinzenz Murr ("Ihr Metzgermeister") bereiten sich auch schon heute auf den riesigen Beamtenansturm vor. Das Personal wurde verdoppelt um diese gewaltigen Mengen an Leberkassemmeln überhaupt bereitstellen zu können. Gerüchteweise wird sogar über einen Drive-Through für Polizeifahrzeuge bis 2,5 Tonnen vor der Filiale in der Dienerstrasse nachgedacht.
Falls letzteres nicht durchführbar sein sollte beruhigen münchener Polizisten die bayerischen Kollegen: eine Versorgung mit der landestypischen Spezialität sei jederzeit auch bei großen Demonstrantenmengen durch entferntere VM-Filialen gesichert.
Ein "Leerkaufen" durch Demonstranten könne durch langjährige Lieferverträge ausgeschlossen werden.
(Fake-Ticker)

Kommentare aus… am Mo., 20.02.2006 - 22:35

Die Söllner-Fans...

Hans Söllner bezug wieder mal Stellung, und zwar richtig, gegen die Münchner NATO-Kriegstagung. Er kam am Freitag 3.2.2006 abends auf den Marienplatz, und mit ihm eine große Schar von Söllner-Fans.
Dieser Au...

russsian antik… am Mo., 11.02.2008 - 14:42

die demo war echt gut geile musik aber ich hätte mehr autonome steinewerfer gewünscht war viel zu ruhig die bullen habn dauernd provoziert

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