Studenten wollen Vorlesungen im Audimax zulassen
Am Donnerstag hatte LMU-Präsident Bernd Huber den Studenten erneut einen Brief zukommen lassen. Er erwarte eine verbindliche Aussage über die Annahme seines Angebots. Sollten die Studenten dies annehmen, bedeute dies, "die Besetzung unverzüglich und auf Dauer zu beenden" (muenchenblogger berichtete).
Im Plenum am Donnerstagabend haben die Studenten hitzig darüber diskutiert, wie sie weiter vorgehen sollen. Sie haben beschlossen, die Besetzung aufrechtzuerhalten. Allerdings sollen Vorlesungen im Audimax, zu denen es keine Alternativen gibt (und die bislang ausfallen mussten), künftig in dem besetzten Saal stattfinden dürfen. Die Protestplakate sollen hängenbleiben. Zudem wollen sich die Studenten in einem Offenen Brief mit dem Angebot von Huber auseinandersetzen.
Die Diskussion verlief laut. Teilweise kam es zu tumultartigen Zuständen rund um das Rednerpult. Wegen einer Streitigkeit darüber, ob gleich abgestimmt werden soll, wurde die Redeleitung ausgetauscht.
Es zeichnet sich immer mehr ab, dass zwei Lager unter den Protestierenden entstehen. Welche Auswirkungen dies auf die Besetzung hat, ist noch unklar.
Mei,
vielleicht hilft es ja den protestierenden und besetzenden Studenten wenn sie mal eine andere Sichtweise vermittelt bekommen. Im Audimax werden ja vor allem BWL und Jura-Vorlesungen durchgeführt.
Vielleicht bleibt ja sogar etwas hängen an Wissen über Zusammenhänge und Möglichkeiten der PR und sonstiger politischer Einflussnahme.
Dass im Bildungssystem gewaltig "der Wurm drin ist" ... identifiziert doch mal die "Gegner" ... wenn selbst die "Karrieristen" von der JU sich fragen "wie können wir die bekannten Schwachstellen, die Vernachlässigung des Themas Bildung angehen".
Wer da eine sachlich fundierte Analyse liefern kann ... immer her damit.
Der Aktionismus der letzten Wochen entwickelt sich so langsam kontraproduktiv.
Da wird der Aktionismus zu Radikalismus ohne echten Rückhalt. Und ohne inhaltlichen Hintergrund. Nur empört zu sein reicht halt nicht.