Anmaßender Protest

Flugblatt-Aktion in der LMU

Ein Festakt in der Ludwig-Maximilians-Universität wurde am Dienstagabend durch eine Flugblatt-Aktion gestört. Die Studierendenvertretung der LMU distanzierte sich umgehend von der Aktion.

Im Rahmen der Ehrenpromotion des Herzogs Franz von Bayern warfen Unbekannte Flugblätter von der Empore der Großen Aula und verließen daraufhin fluchtartig den Raum. Adressiert waren die Flugblätter mit einer Forderung nach dem Ende der Bildungsreform und einer Abschaffung der Studiengebühren an Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) und Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch (FDP), die sich unter den Anwesenden befanden.

Die Studierendenvertretung der LMU distanzierte sich nachdrücklich von der "anmaßenden Protestaktion":

Auch wenn die Studierendenvertretung der LMU inhaltlich mit einigen Punkten des Flugblatts übereinstimmt und weiterhin die Abschaffung der Studiengebühren fordert, verurteilen wir diese Aktion. Vor allem weil diese Geste stark an den Widerstand der Geschwister Scholl erinnert, die einst Flugblätter in den Lichthof der Universität warfen und daraufhin verhaftet und von den Nazis hingerichtet wurden. Wir verurteilen es, das Andenken an diese Widerstandskämpfer zu schmälern.

Dies sei "nicht die Form des Protestes der Studierendenvertretung der LMU", hieß es am Mittwoch in einer offiziellen Stellungnahme. Als vermeintlicher Verfasser war auf den Flugblättern die Studierendenvertretung der Ludwig-Maximilians-Universität angegeben.

Kommentare

Steffi am Mi., 10.12.2008 - 10:56

Was bitte ist an Flugblättern anmaßend? Die Argumentation erschließt sich mir nicht wirklich...