Dieses Wochenende fiel mit der der Eröffnung der neu errichteten "Praxis Fassbinder" in der Sendlinger Straße 50 der Startschuss für die zweite Auflage des Bunnyhill-Projekts der Münchner Kammerspiele. In einer Bildergalerie haben wir einige Eindrücke von der Praxis-Eröffnung am Freitag festgehalten.
Rainer Werner Fassbinder hatte in der 200qm großen Wohnung sechs Jahre seiner Kindheit verbracht, im vorderen Teil war die Arztpraxis des Vaters, im hinteren Teil betrieben die Eltern eine kleine Pension.
Die zwölf Räume wurden von Bühnenbildner Michael Graessner neu gestaltet: Hirschgeweihe im psychedelisch tapezierten Sprechzimmer, Spielautomaten im Flur, ein neonlichtüberfluteter "Kreißsaal" usw.: Wer wollte, konnte in das ein wenig beliebig zusammengewürfelte Ambiente eine Menge Fassbinder-Zitate hineininterpretieren.
In den nächsten Wochen wird die Praxis Fassbinder zum "Labor urbaner Halluzinationen", wie dem Programmheft zu entnehmen ist. Am Mittwoch, den 26.4. geht es los mit "Academy: How to make a Bürgerinitiative" (19 Uhr), einer leider etwas verspäteten Protestaktion zur Rettung des Gärtnerplatzes.
Am Wochenende ziehen dann die "Old Stars" in die Praxis Fassbinder ein (28./29. April, jeweils ab 19 Uhr). Hierzu wieder das Programmheft: "Es entsteht Raum für Begegnungen mit alten Menschen, die ihr Wissen, ihre Erinnerung und ihr Können zur Verfügung stellen." Wer sich die fünf Euro Eintritt sparen möchte, kann alternativ auch die Oma im Altersheim besuchen, die freut sich sicher auch.