Puch 2006: Wald- und Wiesenhits

Das Wetter hat wieder einmal (fast) mitgespielt beim gestrigen Puch Open Air. Gerade Indie-Liebhabern, die mit dem hektisch kommerziellen Rockfestivalbetrieb weniger anfangen können, bietet das Puch Open-Air seit 15 Jahren einen erholsamen Aufenthalt auf dem Lande - irgendwo bei Freising oder München, das weiß niemand so genau.

Nationale Indie-Größen wie Tocotronic, Kante, Blumfeld oder die Sportfreunde Stiller schnupperten in Puch bereits die gute bayerische Landluft.

Die Puch-Macher blieben auch in diesem Jahr ihrem unaufdringlichen Konzept treu und platzierten an gewohnter Stelle ihre schlichte Bühne, die der Natur drumherum keineswegs die Show stahl. (Impressionen vom Puch Open-Air gibt es in unserer Bildergalerie.)

Neben dem idyllischen Sonnenuntergang konnte man Bands wie NM Farner, Monostars, Die Regierung und Garden Gang/TV Smith bestaunen. Ein wirklicher Headliner stach bei dieser Besetzung nicht heraus, was sicherlich auch dazu beitrug, dass direkt vor der Bühne viel Landluft zum atmen blieb.

Mit instrumentalen Brass-Eskapaden schaffte es die kanadische Formation Bell Orchestre das Publikum zum Tanzen zu blasen. Weniger tanzbar waren die wild synthetisierten Töne der Gruppe NM Farner, die sich immer wieder in ein schwer zu fassendes Klanggewitter verirrten.

Zum dramatischen Showdown kam es bei Tilman Rossmys Regierung, die sich die Buh-Rufe von einigen Zuschauern nicht gefallen lassen wollte und das Konzert spontan abbrach. Schwer hatten es Garden Gang/TV Smith, deren Auftritt zu später Stunde von einem langsam aber sicher herannahenden Sommergewitter überrascht wurde.