Die Zweitwohnungssteuer kommt

Erst seit 2004 ist sie in Bayern zulässig, doch immer mehr Kommunen machen von ihr Gebrauch: So war vor kurzem bei einigen Bloggern zu lesen, dass sie ihrer Heimatstadt Landshut - zumindest zweitwohnsitzmäßig - den Rücken kehren.

Seit gestern ist die neue Abgabe auch für München beschlossene Sache. Alle, die einen Nebenwohnsitz in der Landeshauptstadt angemeldet haben, müssen ab 1. Februar neun Prozent der Nettokaltmiete zahlen. Ausnahmen gibt es kaum, besonders betroffen von der neuen Steuer dürften vor allem die Polizisten und Studenten der Stadt sein, egal ob sie Apartments oder unzumutbare Wohnwürfel bewohnen.

Die Stadt erhofft sich von der Zweitwohnsitzsteuer zusätzliche Einnahmen von 12 bis 13 Millionen Euro. Wieviel davon nach Abzug des bürokratischen Mehraufwands letztlich übrig bleibt, gilt als umstritten. Um die Steuer zu umgehen, bleibt den Betroffenen kaum etwas anderes übrig, als den Hauptwohnsitz nach München zu verlegen. Oder wahlweise das Zimmer während der Fußball-WM zu vermieten.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Kommentare

Huber am Mi., 24.05.2006 - 23:17

Fällt die Zweitwohnungssteuer auch an, wenn man bei den Eltern den zweitwohnsitz hat und dort keine Miete bezahlt?

Riskiert man ein Ordnungsgeld, wenn man verspätet mitteilt, dass man bereits im Januar 2006 die Zweitwohnung aufegeben hat?

KoA am Fr., 26.05.2006 - 12:26

Tja auch München, die Abzockermetropole schlechthin fängt jetzt damit an eine Zweitwohnungssteuer zu erheben. Finde ich echt Klasse. Der Heuschreckenvergleich den mancheiner über die Wirtschaft hat verlauten lassen trifft uneingeschränkt auf die geldgierigen Geier in München zu. Sorry für diese harten Worte, aber die Leute, die jeden zweiten Tag an die 100km pendeln tuen das bestimmt aus Spaß an der Freude. Und dann auch noch schlappe 9% der Jahresmiete. Sorry, aber für was?

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