Wahlkampf

CSU will Badeverbot am Eisbach kippen

Die Münchner CSU auf dem besten Weg zur Spaßpartei: Nach einem Isarstrand für die Stadt fordern die CSUler jetzt: Weg mit dem Badeverbot im Eisbach!
Auch CSUler scheinen gerne im Eisbach zu schwimmen (Foto: muenchenblogger)
Auch CSUler scheinen gerne im Eisbach zu schwimmen (Foto: muenchenblogger)

Die Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands (APPD) oder Die PARTEI des Satiremagazins Titanic kann man als Spaßparteien bezeichnen, die Münchner CSU neuerdings auch.

Vor zwei Wochen forderte die CSU in einem Stadtratsantrag einen Stadtstrand an der Isar (muenchenblogger berichtete). Wie auch die Pariser und Budapester sollen die Münchner das Recht haben, schöne Stunden am Flussufer zu verbringen, im Liegestuhl zu faulenzen und den Kopf in den Sand zu stecken.

"Sonnen, lauschen, sitzen, liegen, trinken, essen, sich treffen, spielen, Kunstgenüssen frönen, erholen, ratschen - all das will die CSU", so die Partei. Die Stadt solle prüfen, wo und wie ein Strand für München in Frage komme, forderte die CSU.

Doch nun legt die CSU noch eins drauf: Sie will sich dafür einsetzen, dass die Münchner im Eisbach weiter baden können - trotz der drohenden Verbote und Bußgelder. Sie verkündet in einer Pressemitteilung: "Rein ins kühle Eisbach-Nass an der Brücke am Haus der Kunst und sich treiben lassen durch den Englischen Garten. Erst am China-Turm raus aus dem Wasser und mit der Straßenbahn zurück." Diesen Spaß wollen sie den Münchnern nicht nehmen.

Deswegen soll jetzt dafür gesorgt werden, dass das Baden am Eisbach sicherer wird und somit ein Verbot überflüssig. Tobias Weiß, Stadtrat und Vorsitzender der JU München, weiß: "Wer selber schon einmal ins Wasser gesprungen ist, weiß, dass man sich unter Umständen Schürfungen und blaue Flecken holt, die Wasserwalzen, Strudel und Strömungen sind auch nicht ganz ungefährlich. Dem wollen wir mit unserer Initiative begegnen und langfristig ein soweit wie möglich sicheres Badeerlebnis für unsere Münchnerinnen und Münchner, aber auch unsere Gäste ermöglichen."

Dass sich die CSU derzeit im Wahlkampf für die Landtagswahl im September befindet, dürfte natürlich reiner Zufall sein.

Kommentare

Mapaed am Sa., 02.08.2008 - 15:38

Interessant wird es dann wenn Seppi Schmidt, der Günter Beckstein und der Erwin Huber uns den Töpfer (Ex-Umweltminister - Rhein - remember?) machen und zu dritt in den Eisbach springen ...

Euer Chef am Sa., 02.08.2008 - 20:15

Aber wenn schon, dann bitte mit Pflicht zur Liegestuhlmiete mit gesalzenen Preisen. Sonst kommt eh kein richtiges Adriafeeling auf ;)
Alles umzäunt und Konsumpflicht versteht sich von selbst.

Grüße
Euer Chef

SONIQ am Fr., 22.08.2008 - 10:46

Hat eigentlich irgendwer auch mal wahrgenommen, dass sich GERADE DIE CSU vor 8 Wochen noch AUSDRÜCKLICH GEGEN das Baden am Eisbach entschieden hat???... Es sogar ausdrücklich untersagt haben soll...!
Bis zum Zeitpunkt der Umfragezahlen. Auf einmal sind sie dafür!!!
Ich glaub denen KEIN WORT. Der Wahlkampf wird vorbei sein und Beckstein mit seiner gewohnt wiederlichen Art wird sich wieder was einfallen. Z.B: Wegen der Umweltverschmutzung, wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses - oder was weiß ich was .... Es wird 2009 kein Baden am Eisbach mehr geben.
Die Steuern werden wie gewohnt steigen und wir ALLE werden wieder verarscht werden... So isses halt..
Es sind doch alles Lügner da oben bei der CSU!
Und deswegen sage ich NOCHMAL!
ICH WÄHLE DIESEN SAUHAUFEN NICHT!
Danke!