Klima-Clubbing mit den Grünen: MC Hep und DJ Trittin

Klima-ClubbingUm bei den Kommunalwahlen gut abzuschneiden, denken sich die Parteien so einiges aus: Die Grünen lassen ihre Politiker als DJs auftreten.

Jürgen Trittin gibt alles, um seine Grünen bei den Kommunalwahlen in Bayern nach vorne zu bringen. Um vor allem junge Münchner als Wähler zu gewinnen, stellt er sich am Donnerstag, den 7. Februar hinter die Plattenteller im Ampere.

Beginn ist um 20 Uhr. Zunächst können die Besucher mit Trittin und dem OB-Kandidaten Hep Monatzeder diskutieren, dann spielt Monatzeder mit seiner Band "Pekoe". Anschließend legt Tritin Trittin auf.

Warum sich die ganze Veranstaltung "Klima-Clubbing" nennt, wird allerdings nicht ganz klar. Aber wer weiß, vielleicht spielt Monatzeders Band ja ohne Verstärker und die Party findet im Dunklen statt, um Strom zu sparen.

Kommentare

zarl am Fr., 08.02.2008 - 02:19

War ne lustige Veranstaltung. Jetzt mal abgesehen von den politischen Inhalten, die vor allem bei Trittin (Anm. an die Red.: zwei t!) sehr überzeugend rüberkamen, aber er als DJ ist ne Wucht! Bei den Fehlfarben sang er dann hinterm Plattenteller selbst mit :-)
Morgen hab ich jedenfalls Muskelkater!

Und ja, auch die Kandidaten für den Stadtrat kamen ganz überzeugend rüber. Menschen, die Überzeugungen haben und sich auf die Tanzfläche trauen. Und auch dabei keine schlechte Figur machen.

Ich weiss schon, damit stempel ich mich jetzt als Teil der Münchner Spass- und Partygesellschaft ab. Hab ich dich nicht neulich auf dem Fasching der Jungen Union gesehen? (Spässle)

Meine grundsätzliche Sorge ist nur mal wieder: wie bekommt man diese Nichtwähler an die Wahlurnen? Monatzeder und Band konnten leider nicht die Muffathalle füllen.

Stadtneurotiker am Fr., 08.02.2008 - 04:43

Meine grundsätzliche Sorge ist nur mal wieder: wie bekommt man diese Nichtwähler an die Wahlurnen? Monatzeder und Band konnten leider nicht die Muffathalle füllen.
Vielleicht liegt es daran, daß die Muffathalle mit ihrem Programm nicht die Klientel bedient, die sich die Grünen erwünscht haben. Andere Schuppen wären vielleicht sinnvoller gewesen.
Als Erprobter im Soziallabern habe ich gelernt, daß man die Leute da abholen muss, wo sie stehen. Aber die Miete dürfte beim ehemaligen Grünen-Vorsitzenden natürlich um einiges erschwinglicher gewesen sein als in z.B. in der Landsberger Straße...

isabel am Fr., 08.02.2008 - 05:45

keine angst, nächste woche mach ich für münchenblogger ein lustiges interview mit elena und florian, den zwei jungen unter den stadtratspitzenanwärtern der grünen. ich denke, das könnte ein wenig helfen. außerdem ist ein interview mit dem jusos chef geplant. dann merkt man doch recht schnell, in welche ecke man nun passt, und wenn man dann auch noch weiß, was für klimasünden so liebe nette engagierte menschen wie elena und florian heimlich begehen und was sie für musik hören, dann werden auch die ganzen saturierten, apolitischen stylerkids aus der registratur zur wahlurne schreiten. ich gebe jedenfalls mein bestes.
schreib gerade den artikel vom culture clubbing fertig. wird lisa morgen vormittag online stellen. mit sehr sehr schönen fotos.

Laudi am Fr., 08.02.2008 - 08:45

Hääää??
Also versucht man jetzt "Stylerkids" von Politik zu überzeugen indem man sich selbst als totalen Musiknerd/Styler/Szenemensch outet?
Sorry, aber ich bin auch in der Regi, Atomic, Ampere, Kreuz etc.pp (stichwort: Stylerkid) aber ich werd deswegen noch lange nicht sagen: "Ja, die find ich gut weil sie das gleiche machen wie ich, deswegen wähl ich die jetzt"
falls sowas doch funktioniert, dann gut nacht.

Laudi am Fr., 08.02.2008 - 08:47

und jetzt seh ichs erst...
Klima Clubbing??
mir wird schlecht...

isabel am Fr., 08.02.2008 - 09:26

also hör mal, wenn du nicht dort warst, kannst du ja auch nicht beurteilen, wie es war. den kommunalpolitikwahlschein richtig und mit fundierten wissen auszufüllen ist so gut wie unmöglich, weil wir über 400 stadtratsanwärter haben. ich kenn aus so gut wie jeder partei die jungen, die gute chancen haben und dachte mir, wenn ich sie nett interviewe motiviert das vielleicht sich ein bisschen mit politik auseinanderzusetzen. den parteien laufen die leute davon. o.k. ich bin auch in keiner partei, aber das finde ich auch wichtig, wenn man journalistisch tätig ist. aber unser staat bleibt eben nur dann eine demokratie, wenn sich möglichst viele leute wenigstens an der wahl beteiligen. sonst bekommen die braunen (aktionsbündnis ausländerstopp=pro münchen=npd) noch mehr sitze im stadtrat. willst du das? ich hab nichts gegen die regi, ich bin nur ein ziemlich intoleranter mensch und hab ein bisschen ein problem mit der heutigen jugend, die ja ach so individuell ist, beim h&m bunt bedruckte shirts und röhrenhosen und natürlich chucks kauft, musik hört, wo zwar indie draufsteht, aber schon längst kein indie mehr drin ist und dann denkt, sie wer teil einer bedeutenden jugendbewegung, aber nicht merkt, dass die oma nebenan es nicht mehr packt ihre einkäufe in die wohnung hochzuschleppen. bist du von der ju oder den linken oder warum kannst du die grünen nicht leiden?

cohu am Fr., 08.02.2008 - 10:41

Hui. Also ich sehe, auch bei den Grünen-Anhängern gibts so ne gewisse Grundaggression. Wieder bestätigt sich mein altes Vorurteil: im Wahlkampf keine Agitationsschriften aus der Richtung der Partei lesen, die man wählen wollte, weil sonst hat man schon wieder gar keine Lust mehr, da hinzugehen :-)
Dabei fand ich die Idee mit "DJ Dosenpfand" eigentlich ganz drollig.

Laudi am Fr., 08.02.2008 - 16:11

Also, ich finds ja auch wirklich nett wie man sich gleich so angegriffen fühlen kann. Politisch würd ich sagen bin ich eher links. Wobei es in meinen augen auf bundesebene keinen großen sinn machen würde.
Stadtrat...hmmm... also ich bin durchaus politisch interessiert, aber bei 400 leuten die richtigen zu erwischen..schwierig. da wähl ich sicher nicht nach dem musikgeschmack der anwärter.
diese ganze Indie-Diskussion bin ich leid. ich könnt mich auch aufregen, dass mir O.C california "mein" Indie kaputt gemacht hat und jetzt ja alles so scheiße ist wenn man sich mitte 20 im atom deplatziert fühlt oder alle mit röhrenjeans unterwegs sind obwohls die strokes schon seit 2000 sind bzw. waren.
aber und da kommt der knackpunkt wo du dir grad ein gscheides eigentor geschossen hast: ist es nicht die hauptaussage von indie/alternative tolerant zu sein? kann es nicht ok sein wenn die H&M Mädels die clubs unsicher machen? ich sage ja, des ist immer noch besser als im babylon rumzuhüpfen auch wenn sie mir meine tanzfläche verkleinern.
god damn.
ich bin auf des interview gespannt.... und ob dieser Beitrag zensiert wird.

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