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Wegfahrgedanken und der grüne Fluss: Die Nacht der SZ-Autoren

Lisa Sonnabend | Fr., 20.07.2007 - 13:40

Am morgigen Samstag, den 21. Juli kann man nicht nur - wie gewohnt - von den SZ-Redakteuren lesen, sondern man kann sie auch zu Gesicht bekommen. Bei der Nacht der Autoren lesen sie SZ-Texte und berichten über ihre Arbeit.

Isar

Zum Beispiel geben die Bayern-Redakteure Sebastian Beck, Hans Holzhaider und Hans Kratzer um 18:30 Uhr in der SZ-Kantine ein Best of Unter Bayern. Um 19 Uhr berichten Stefan Klein, Peter Münch und Gernot Sittner über Reportage und die Seite 3 (SV-Forum, Färbergraben 14). Um 19:30 Uhr referiert Juan Moreno Wegfahrgedanken aus seinen berühmten Kolumnen (Muffathalle). Und um 21 Uhr in der Kantine geht es um München: "Am grünen Fluss - Warum die Stadt und die Isar schon lange ihren Frieden geschlossen haben".

Die Karten kosten 5 Euro. Das komplette Programm gibt es hier.

Foto: Bernd Reuschenberg (Wikipedia)

Hundstage im Filmmuseum

Max Sterz | Fr., 20.07.2007 - 11:39

Wem das Wetter heute zu heiß ist und eine Abkühlung benötigt, der geht abends ins Filmmuseum und schaut sich "Hundstage" an, denn bei Ulrich Seidls bitterbösem Episodenfilm läuft es einem garantiert kalt den Rücken herunter.

In sechs teilweise miteinander verwobenenen Geschichten wird die scheinbar heile Spießeridylle einer Wiener Vorstadtsiedlung in haarsträubender Weise und mit österreichisch schwarzem Humor dermaßen abgründig auseinandergenommen, dass dem geneigten Zuseher mit Sicherheit nicht nur einmal das Lachen im Halse stecken bleibt (Beginn 21 Uhr).

Hundstage

Ebenfalls an einem heißen Sommertag spielt Spike Lees "Do The Right Thing", der bereits um 18:30 Uhr im Filmmuseum zu sehen ist. Modellhaft wird demonstriert, wie sich in Brooklyn ein Rassenkonflikt anbahnt und gewalttätig entlädt.

Kanalsystem oder Udes Büro: Der Tag der offenen Stadt

Lisa Sonnabend | Fr., 20.07.2007 - 10:12

Tag der offenen Stadt"Kommen S' doch rein": Beim Tag der Offenen Stadt am Samstag kann man so einiges entdecken. Zum Beispiel führt OB Christian Ude von 10 bis 15 Uhr durch sein Amtszimmer. Im Schauspielhaus der Kammerspiele werden Möbel und Requisiten versteigert. An der Ungererstraße wird man von 12 bis 15 Uhr alle 30 Minuten durch die Kanäle geführt.

Die Münchner Stadtentwässerung lädt zur Besichtigung des Münchner Untergrunds ein. Werfen Sie einen Blick in die geheimnisvolle Unterwelt und erfahren Sie mehr über die Entstehungsgeschichte und die tägliche Arbeit in den Kanälen unter der Stadt.

An der Feuerwache 1 (An der Hauptfeuerwache 8, und auch andere Feuerwachen) kann man sich die Gebäude und Geräte zeigen lassen.

Das komplette Programm kann man hier runterladen.

Dutschke, Skater und Puch: Die Tipps fürs Wochenende

Lisa Sonnabend | Fr., 20.07.2007 - 09:31

1. Poesie-Fest im Literaturhaus
Junge Poesie und die Münchner HipHop-Band Creme Fresh gibt es heute ab 19 Uhr im Literaturhaus, mehr Infos hier.

Foto Volker Derlath/Literaturhaus München

2. Rocky Dutschke 68
Im Haus der Kunst läuft noch immer die Schlingensief-Ausstellung. Anlässlich dazu wird am Freitag um 20:30 Uhr das Hörspiel "Rocky Dutschke 68" gezeigt.

3. Skaterfilm im Werkstattkino
Im Werkstattkino wird am Freitag der Skaterfilm Dogtown Boys aufgeführt - eine Doku über eine Skaterclique in den 70er Jahren. Beginn ist um 20:30 Uhr.

4. Sommer- und Straßenfeste
Das Wochenende der Sommerfeste: Am Freitag in der Kunstakademie oder im Keller, am Samstag im Backstage oder auf dem Schwabinger Straßenfest. Mehr Infos gibt es hier.

5. Puch-Festival
Das wohl schönste Festival des Jahres: Auf dem Puch-Festival bei Petershausen spielen in diesem Jahr zum Beispiel The Hidden Cameras, Fehlfarben oder Ms. John Soda. Mehr Infos bekommt ihr hier.

Puch Festival

6. Fünf Jahre Rekord Club
Im Ampere wird am Samstag fünf Jahre Rekord Club gefeiert. Es legen auf DJ Phono von Deichkind, Cambis (Blub CLub), Nikias Hofmann (baby), Hof Suat G. und DJ Real aka. Monaco Brothers. Beginn ist um 23 Uhr, der Eintritt beträgt im VVK 8,50 Euro, an der Abendkasse 12 Euro.

7. Film, Kunst oder Leben?
Am Sonntag wird im Rahmen der Schlingensief-Ausstellung im Haus der Kunst diskutiert: "Film, Kunst oder Leben?" Es sind anwesend: Christoph Schlingensief, Georg Seeßlen und Stephanie Rosenthal. Beginn ist schon um 11 Uhr!

"I haven’t got a myspace because myspace fucking sucks": Lieder über Gewerbetreibende

Lisa Sonnabend | Do., 19.07.2007 - 14:11

Eine nette Idee: Die Stagediven, die wohl musikalischsten Blogger Münchens, haben ein paar Lieder über Gewerbetreibende zusammengestellt.

Foto Pete Dohrety München

Darunter: Die Ikea-Hölle bei Kettcars "Die Ausfahrt zum Haus Deiner Eltern", das ziemlich gute "I haven’t got a myspace because myspace fucking sucks" von Pete Green über Murdochs neues Imperium, was man hier anhören kann, oder das "Waiting for Pete Doherty to die" von The Indelicates über den vielleicht derzeit größten Gewerbetreibenden der Welt.

Foto: Pete Doherty im Atomic Café/Max Sterz

Exit um kurz nach halb drei - Murali K. Thalluris Selbstmord-Dokudrama 2:37

Katrin Dollinger | Do., 19.07.2007 - 13:14

Das Regiedebüt des Australiers Murali K. Thalluri ist ab 19. Juli täglich um 20 Uhr im "Neuen Arena" zu sehen.

Um 2:37 Uhr nachmittags wird an einer australischen Highschool der leblose Körper einer Schülerin entdeckt. Das Mädchen hat sich die Pulsadern aufgeschnitten. Ihr Blut sickert langsam unter dem Türspalt der Mädchentoiletten hervor.

Der junge Australier Murali K. Thalluri schöpft den Stoff für seinen ersten Film aus einem persönlichen Trauma. Der Selbstmord eines Schulfreundes, angekündigt auf einer Videobotschaft, schwere Depressionen und ein misslungener Selbstmordversuch gingen der Arbeit an 2:37 voraus.

2:37

Das Ergebnis ist ein fiktives Selbstmord-Dokudrama. Persönliche Gespräche mit Mitschülern des Opfers wechseln sich ab mit Szenen aus der unmittelbaren Vergangenheit. Es sind Wirklichkeitsausschnitte aus dem Leben der Schüler, aufgenommen an dem Tag, in den Stunden bevor der Selbstmord geschah. Aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, fügen sich die Teile zu einem verstörenden Ganzen.

2:37

Was der Film zeigt ist eine Leistungsgesellschaft: Notendruck, Rivalität, Geltungsdrang und soziale Ausgrenzung bestimmen den Schulalltag. Doch jeder bleibt mit seinen Konflikten allein. Nur die Besten, Schönsten und Stärksten haben scheinbar die Chance auf ein Ticket auf der Sonnenseite des Lebens: „Wenn ich diese Schwachköpfe in meiner Klasse sehe, dann stelle mir immer vor, dass ich eines Tages einen dicken Benz fahren werde, während die mir einen Burger verkaufen, dass ist ein gutes Gefühl“, bekennt der 17jährige Markus. Auf Erfolg eingeschworen, verbissen, fast ein wenig bedrohlich.

Thalluris Figuren sind ausnahmslos seelisch oder körperlich angeschlagen. Das Manuskript bedient und variiert zahlreiche Außenseiterklischees: Da ist die Schönheitskönigin mit Essstörung, der Schwule, der nach dem Coming Out mit den Anfeindungen seiner Klassenkameraden zu kämpfen hat, der Inkontinente, der mit zwei unterschiedlich langen Beinen durch die Gänge humpelt, der Obermacho, der sich seine Homosexualität nicht eingestehen kann und der Strebertyp der regelmäßig seine kleine Schwester missbraucht.

2:37

All das schwärt hinter der Fassade von Wohlstand und Erfolg. Erst die Gespräche nach dem Selbstmord bringen die brutale Wirklichkeit ans Licht. Interessant dabei ist, wie das Opfer völlig aus dem Blickwinkel verschwindet. Jedes der einzeln verwobenen Schicksale, hätte für sich genommen Stoff für einen abendfüllenden Film liefern können.

Doch Thalluri bleibt an der Oberfläche. Er überfrachtet den Film mit Details, versagt jedoch seinen Figuren gleichzeitig die Tiefe, die nötig gewesen wäre, um Glaubhaftigkeit zu erzeugen. Schade. Denn als Autodidakt und Allrounder (Regie, Drehbuch, Schnitt) beweist Thalluri in zum Teil ein bemerkenswertes Gespür für Rhythmus und eindringliche Bilder.

2:37. Regie: Murali K. Thalluri. Produktion: M2 Entertainment. Kojo Pictures. Mit: Teresa Palmer, Frank Sweet, Sam Harris, Charles Braid, Joel Mackenzie. Filmstart 19. Juli 2007

Wochenende der Sommerfeste

Lisa Sonnabend | Do., 19.07.2007 - 11:40

Das Wochenende der Sommerfeste steht an. Wer nicht zum Festival nach Puch fährt, hat in München viele Möglichkeiten die Abende im Freien zu verbringen.

Sonnenblume

Am Freitag ist das Sommerfest der Akademie der Bildenden Künste. An diesem Tag wird auch die Jahresausstellung eröffnet. Bis zum 28. Juli von 12 bis 21 Uhr kann man die Arbeiten der Kunststudenten ansehen. Am Freitag treten auf Melotonic, Murena oder Dear Henry Bliss. In der Akademiestraße 2-4.

Auch der Keller in den Optimolwerken feiert am Freitag Sommerfest. Die Alternative Nation wird drei Jahre alt. Es wird Grunge, Indie, Emo und Punk gespielt.

Am Samstag ist Schwabinger Straßenfest. In der Gegend um Wedekindplatz, Ursulastraße, Franzstraße, Siegesstraße und Haimhauser Straße.

Das Backstage feiert am Samstag das Freak Out Sommerfest. Auf allen Aereas, inklusive dem Biergarten.

Radler trinken statt Radler schauen - Die Tipps für Donnerstag

Max Sterz | Do., 19.07.2007 - 09:34

1. Musketiere II: Das Kettenblattmassaker (Pathos Transport Theater)
ARD und ZDF haben wegen des jüngsten Dopingskandals die Berichterstattung von der Tour de France bis auf weiteres unterbrochen, doch die perfekte Alternative zu gedopten Radlern und französischen Landschaften ist heute Abend im Pathos Transport Theater geboten.

Musketiere II

Polle Wilberts Stück "Musketiere II: Das Kettenblattmassaker" handelt vom Radsport, dem großen Geld und noch größeren Bergen, zeigt Euphorie ebenso wie Depression und gibt vielleicht eine Antwort auf die Frage "Warum Herr Scharping den Berg nicht schafft". Passender hätte der Termin jedenfalls nicht fallen können, zu sehen um 20:30 Uhr im Pathos Transport Theater.

2. Mal wieder in den Biergarten
(s. Überschrift, bietet sich bei schönem Wetter ja irgendwie an. Bei schlechtem Wetter: s. Tipp 1 oder 3)

3. Dead Prez (Muffathalle / Ampere)
Hip-Hop-Gipfeltreffen im Muffatwerk: Die Rapper Dead Prez aus New York, Duggy Tee aus Dakar und Main Concept aus München bringen ab 20:30 die Muffathalle in Wallung. Zuvor wird um 18 Uhr der Sprayer-Film "Wholetrain" gezeigt, Gespräche und eine Grafitti-Aktion gibt's auch (Abendkasse 23 Euro).

München erleben statt Tour de France

Lisa Sonnabend | Mi., 18.07.2007 - 15:08

Der T-Mobile-Fahrer Patrik Sinkewitz ist des Dopings überführt. Daraufhin haben ARD und ZDF beschlossen, solange auf Live-Berichterstattung zu verzichten, bis der Fall aufgeklärt sei. Bereits heute wird nicht gesendet.

München-Rad

Wer trotz der Doping-Skandale der vergangenen Zeit immer noch Tour-de-France-Guck-süchtig war hat ein Problem: Was soll er heute Nachmittag tun? Muenchenblogger hat ein paar Tipps.

1. Eis essen, solange es noch warm ist. Und am besten die Eisdiele ausprobieren, die von vielen muenchenblogger-Lesern als besonders gut empfunden wird. Das Ballabeni in der Theresienstr. 46 (Ecke Türkenstraße).

2. Wenn es schon regnet, ab in die Gilbert & George-Ausstellung. Die leicht absurde und groteske Welt der beiden Künstler passt wunderbar in die Tour-de-France-Krise: ob ein Haufen Scheiße oder nackte Hintern. Im Haus der Kunst.

3. Postiere dich in der Leopoldstraße (auf der Englischen-Garten-Seite) an der Ampel vor der Uni und warne die Radfahrer, nicht bei Rot drüberzufahren. Hier stehen fast täglich Polizisten und fischen die Radler heraus.

4. Stell dich an die Dienerstraße vor der Oper. Auch hier fahren Radfahrer vorbei. Und du erlebst garantiert etwas, denn nirgendswo sonst gibt es in München so viele Fast-Karambolagen wie hier.

5. Beschäftige dich mit deinem eigenen Fahrrad: Repariere zum Beispiel die Lichter, die garantiert kaputt sind, damit du nicht auf der Heimfahrt heute Abend von einem Polizisten angehalten wirst.

Bewegte Geschichte: 70 Jahre Haus der Kunst

Lisa Sonnabend | Mi., 18.07.2007 - 12:26

Am 18. Juli 1937 war das "Haus der Deutschen Kunst" mit der ersten "Großen Deutschen Kunstausstellung" eröffnet worden. Es war der erste monumentale Repräsentationsbau der Nazis.

Haus der Kunst

Von 1937 bis 1944 kamen jedes Jahr mehrere hunderttausend Besucher, das Kunsthaus war vor allem ein Instrument der Propaganda. Heute wird das Haus der Kunst 70 Jahre alt.

Um 18 Uhr stellt anlässlich dazu Sabine Brantl dort ihr Buch "Haus der Kunst, München. Ein Ort und seine Geschichte im Nationalsozialismus" vor. Um 20 Uhr hält Boris Groys einen Vortrag über die Kunstauffassung von Adolf Hitler.

Foto: Matthias Kern/Wikipedia

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