Ende einer Ära

Das X-cess muss schließen!

Das legendäre X-cess im Glockenbachviertel macht nach Informationen von muenchenblogger dicht. Voraussichtlich noch im April ist Schluss - der Mietvertrag wurde angeblich bereits gekündigt.
Isi und sein X-cess an der Ecke Jahn-/Kolosseumstraße: Bald endet diese ganz besondere Beziehung (Foto: muenchenblogger)
Isi und sein X-cess an der Ecke Jahn-/Kolosseumstraße: Bald endet diese ganz besondere Beziehung (Foto: muenchenblogger)

Vor kurzem tauchte ein Gerücht auf, das in den Ohren vieler Nachtschwärmer Entsetzen auslöste. Es hieß, das X-Cess solle bald schließen. Muenchenblogger hat nun erfahren, dass dieses Gerücht leider stimmt. Wohl noch im April wird das legendäre Lokal von Isi schließen müssen.

"Wir müssen zumachen", sagte am Samstagabend ein X-Cess-Mitarbeiter gegenüber muenchenblogger. Auch die Immobilienfirma, die das Gebäude verwaltet, hat die Information bestätigt. Der Mietvertrag sei gekündigt worden - auf Druck der Nachbarn.

Wirt Isi hat angedeutet, er wolle an anderer Stelle neu eröffnen. Ob es ihm jedoch gelingen wird, das alte X-cess wiederauferstehen zu lassen? Schließlich haben nicht nur Isi, die Gäste und die Musik das X-cess einzigartig gemacht, sondern auch der kleine quadratische Raum. Die Momente, wenn gegen 22 Uhr ein Mitarbeiter den roten Samtvorhang zuzieht, oder wenn es gegen Mitternacht so voll wird, dass die ersten Gäste sich aus Raumnot auf die Tische stellen. Auch die verschmierten Toiletten hat man über die Jahre liebgewonnen oder das riesige Bild von Rio de Janeiro, das eine ganze Wandseite ausfüllt. Ob das alles in einem "neuen" X-cess wieder so sein wird wie früher?

2005 hatte muenchenblogger das X-cess zur "Kneipe des Jahres" gekürt. Ohne Zweifel, das X-cess hat in den Nuller Jahren das Münchner Nachtleben genauso geprägt wie in Bohème-Zeiten der Alte Simpl oder in den Sechzigern das Big Apple. Eine Ära geht zu Ende.

Bildergalerie:

X-Cess in Bildern

Fotos: muenchenblogger

Kommentare

frank am Di., 16.03.2010 - 10:07

eine katastrophe bleibt zu hoffen, dass isi einen schicken nachfolgeladen mit dem nötigen siff-faktor findet. dürfte aber sehr schwer werden, diesen speziellen charme noch einmal aufleben zu lassen...

stephanfischer am Di., 16.03.2010 - 14:55

Erst das King, jetzt das X-cess,...
nicht mehr viele Läden und München ist die letzten Kanten und Narben los. Schön rund und langweilig gelutscht. Aber bitte, wem's schmeckt.

Tuesday am Di., 16.03.2010 - 15:22

Juhuu!

Endlich Schluss mit dem Krach. Dann kann ich vielleicht ohne Ohropax schlafen.

Ein Nachbar

Kein Nachbar am Di., 16.03.2010 - 15:28

@ Ein Nachbar:

Wie wäre es, wenn du dir deine Ohropax statt dessen in den Arsch steckst? Als Alternative könntest du auch einfach irgendwohin aufs Land ziehen, wenn du unbedingt Ruhe brauchst?

Tuesday am Di., 16.03.2010 - 15:36

Yep, "kein Nachbar",

dank Atzen wie Dir ist das Glockenbachviertel eh in den letzten Jahren zu ner Art Kunstpark Mitte verkommen, inklusive Kotzhaufen, Vandalismus und Bierzombis an jeder Ecke.

Du stinkst.

bit am Di., 16.03.2010 - 16:03

wem das xcess zu laut ist sollte auch autos in der innenstadt verbieten und aufs lebensfeindliche land ziehen in dem es friedhofruhig ist.
naja, tyisch münchen, jede regung im keim ersticken und sich dann wundern wo die kultur geblieben ist. next step wird wohl sendling und westend sein welche platt gemacht werden von gehemmten (siehe brand eins - kreative und gehemmte). man solte jetzt noch lauter sein und die unerwünschten rausekeln.

Kim am Di., 16.03.2010 - 16:17

Hm,

aber ich kann "Nachbar" verstehen. Ich wohne auch im "Einflugbereich" des x-cess und Durchschlafen wird - auch unter der Woche - leider oft schwierig bis unmöglich. Und "leider" habe ich einen Beruf und muss auch schlafen, das geht vielen anderen Bewohnern in der Ecke genau so. In Wohngegenden ist sowas immer etwas schwierig. Aber alle anderen können das nicht verstehen, bis sie selbst mal in die Situation kommen.

Andererseits wird das x-cess doch sowieso woanders neu eröffnen, oder? Isi wird den Spirit bestimmt auch in die neue Location weitertragen, sodass München eine Bar wie das x-cess nicht verliert und nicht allzu provinziell wird.

Grüße,
Kim

Nicole am Di., 16.03.2010 - 17:28

Auch ich wohne direkt in der Fraunhofer mit Wirtschaft unter uns und in unmittelbarer Nachbarschaft noch mehr.
Meine Meinung: Ja, manchmal wird es laut, aber das war mir schon klar als ich dort eingezogen bin. Wenn ich Ruhe hätte haben wollen, hätte ich mir schlichtweg ein anderes Viertel ausgesucht - oder zumindest eine ruhigere Straße im Glockenbach-/Gärtnerplatzviertel. Die schöne zentrale Lage mit jeder Menge Nachtleben drumherum birgt halt nun auch einmal Nachteile, die man dann auch in Kauf nehmen sollte.

Grüße,
Nicole

Kim am Di., 16.03.2010 - 17:43

@Nicole

Ich kann nur sagen, eine Wirtschaft kann man nicht mit dem x-cess und dessen Publikum vergleichen.
Wie gesagt, wenn man nicht unmittelbar daneben wohnt, kann man's schlecht, bzw. nicht nachvollziehen. (Oder vielleicht hast du einfach nur bessere Fenster? ;-)

Ich hab 5 Jahre in Berlin gewohnt, in verschiedenen lauten Vierteln wie F'hain und Prenzlberg, das x-cess hat lärmmäßig alles getoppt. Und dass ringsum das x-cess wirklich alle alarmiert waren, ist auch eine Tatsache. Ich bin damit also nicht allein.

michi am Di., 16.03.2010 - 17:50

also so ganz versteh ich das mit dem lärm nicht. ich hab noch nie - und wirklich noch nie - bei einem laden erlebt, dass sich die leute, die den betreiben, so viel mühe geben, dass es draussen nicht laut wird. nachts haben einen die türsteher wirklich nach dem ersten wort zur ruhe gemahnt und immer sofort gebeten zügig weiterzugehen usw.
da solllte man mal die anwohner von reichenbachstraße, gärtnerplatz und müllerstraße ecke thalkirchener zum vergleich heranziehen - ich bezweifele wirklich, das es direkt am x-cess lauter war als in den ganzen straßen in der gegend wo die leute vom ausgehen kommend ja auch durchlaufen. und das die gegend insgesamt zur ausgeh- und partygegend geworden ist, das ist ja wohl noch mehr faktoren anzuhängen als nur dem x-cess.
bleibt die frage, was noch bleibt nach dem ende des cafe king und dem prophezeiten ende des cafe am hochhaus. wohl solche geschichten wie das konsulat ohjeohje

diana am Di., 16.03.2010 - 19:09

:(

Frau Merkel am Di., 16.03.2010 - 19:27

...ist doch nur symptomatisch für die aktuelle lage in der glockenhood. die institutionellen kneipen & kaschemmen, die das viertel so liebensürifg machten, machen zu. dafür entstehen schicke, durchgestylte bars, die ein gastrokonzept haben, dafür aber auch in jeder x-belieben stadt sein können. vor kurzer zeit hat der nette italiener an der fraunhoferstraße/reichenbachbrücke dicht gemacht und nun steht da "the lodge", die ein "business menue" anbieten *reusper*. das K&K wirkt auch schon aufgeräumter, das cafe king ist zu und es ist nur noch eine frage der zeit bis trachtenvogl, holy home und bar für freunde rausgeekelt werden. naja, wer sich eine wohnung weit jenseits der 2000€ anmietet hat auch das geld sich einen anwalt zu nehmen und seine ruhe einzuklagen.

alles schade, aber nicht zum heulen. wir haben doch alle ungewollt dazu beigetragen, dass es zum "inviertel" wird :)

mrlove am Di., 16.03.2010 - 19:39

I never really liked the x-cess.... Evil always did, though...so I went there alot more often than I ever would've otherwise...hear dj friends spin...X-cess won't be missed by most! No place to dance, and no seats!! There's anyways enough cooler places in Glockenbach...

Cheers am Di., 16.03.2010 - 21:46

Die Karawane zieht weiter, was soll's. BTW: Wenn man auf Bars wie das xcess steht, sollte man eh besser nach Berlin ziehen. Das Ding passt nicht hierher - it's Stehkrägentown!!

chris am Di., 16.03.2010 - 21:51

liebe nachbarn,

das ist das alte henne-ei-problem.
wieviele jahre gab es nun das x-cess? wieviele jahre ist das glockenbach-viertel nun ein "in-viertel"?
ich bezweifel das irgendwer von euch schon dort gewohnt hat, als es sich um ein ruhiges, gemütliches, reines wohnviertel gehandelt hat!

wenn ich in die einflugsschneise vom münchner flughafen ziehe, darf ich mich auch nicht über fluglärm aufregen!

wer in ein "hippes" viertel zieht, dieses aber dann ganz ruhig haben möchte, sollte echt noch mal drüber nachdenken welche läden das ganze zu dem machen was es ist.

zum oben angesprochenen berlin vergleich: über die erwähnung von prenzelberg als "gutes beispiel" kann ich nur lachen. genau dort kann man fein beobachten wie ein einst cooler stadtteil zum gutbürgerlichen spießer viertel verkommt (stichwort: gentrifizierung) und was dem glockenbach bevorsteht.

in einer hinsicht kann man sich von berlin aber was abschauen: dort würde so eine entscheidung nicht einfach so hingekommen, sondern es würde wilde proteste geben. nur in münchen kriegt man das wieder nicht auf die reihe.

gute nacht!

Laudi am Di., 16.03.2010 - 21:57

@chris

word!

schade, aber uns bleibt eine Erinnerung:
http://rufposten.de/daten/xcess/

außen Puff, innen die Hölle. danke Isi!

marc am Di., 16.03.2010 - 22:01

lieber chris, über proteste oder nicht schimpefn wir jetzt mal nicht am allerersten abend nachdem das bekannt gegeben wurde. im netz hat es ja immerhin heute schon zu einiger aufregung geführt, sie auch urbanauten bei facebook etc.
lieber cheers, ich hasse hasse hasse dieses verschissene berlin-argument und muss mich da jedes mal wahnsinnig aufregen. auf jeder scheiss-webside, in jedem doofen stadtmagazin ständig die doofen nervigen beschreibungen irgendwelche läden wären "wie in berlin" und "total untypisch" für münchen. hat eigentlich noch nie jemand gemerkt, dass ihr die ganze zeit klischees reproduziert, obwohl P1-münchen quantitaiv ganz sicher weniger ist als die im weitesten sinne "alternativen" läden (was auch immer alternativ heute bedeuten mag, das kannst du dich in kreuzberg oder friedrichshain nebenbei bemerkt aber auch fragen), also nochmal zur veranschaulichung ein paar länden, bei denen mir spontan einfällt, dass ich schon gelesen habe, dass sei "etwas ganz anderes im geleckten münchen, total untypisch und voll Berlin" sind: x-cess, cafe kosmos, cafe king, cafe gap, schwarzer hahn, jennerwein, valentin stüberl, holy home, flex, netzer, rakete, favourite bar, tumult, pimpernel...

Kim am Di., 16.03.2010 - 22:36

@ Chris

Ich habe im Prenzlberg gewohnt, bevor es gentrifiziert wurde, wie du so schön sagst, nämlich vor über 10 Jahren.

Und im Glockenbach wurde es in den letzten 5 Jahren auch immer ekliger. Gut, dass keine neuen Konzessionen für Bars mehr ausgegeben werden – denn egal, mit welchen Anwohnern ich mich unterhalte, allen reicht es. Das x-cess ist/war nur die Spitze des Eisbergs. Ganz ruhig will es außerdem niemand, der hier her zieht. Nur so wie im Moment ist's auch keine Lösung.

PS: Die Haltung von Isi, dem Wirt des x-cess, war auch nicht immer korrekt. Auf das Argument eines Anwohners, dass er schon 20 Jahre hier wohnt, gab er nur die Antwort: "Na und, dann zieh doch weg."

Jetzt wissen wir ja, wer das Feld räumt.

peas

Thom am Mi., 17.03.2010 - 00:22

Erst haben die Medien es dazu aufgebauscht was es ist, das Glockenbach, und schaaren von partyfreudigen jungen Leuten dorthin zu locken und nun scheuchen sie sie wieder weg weil sie unbequem geworden sind.immobiliengeier sei dank das selbst das letzte Loch dort zu horrenden Preise vertickert wird. Die Kreativen haben das Feld eh schon länger geräumt. Die Stadt schaut zu wie ein Viertel seine Seele verkauft und hat Unverständnis dafür das es in München trotz massiver Resistenz immer noch eine Kleine Gemeinschaft von Bohemiens gibt. Ein zweites Schwabing wird es nie mehr geben und München hat nur wieder einen großen Verlust zu verzeichnen und wird definitiv langweiliger...gäähhn. Viel Spaß bei Kaffee und Kuchen.

vidiralala am Mi., 17.03.2010 - 01:25

Wer sich nicht die ganze Nacht über jede Kleinigkeit aufregt kann auch ruhig schlafen.

Kim am Mi., 17.03.2010 - 07:57

@vidiralala

Wer um 1:25 Uhr noch so einen "coole" Weisheit von sich gibt, muss wahrscheinlich auch nicht um sechs aufstehen.

;)

Nicole am Mi., 17.03.2010 - 09:54

@Kim
Das ist doch kein Argument: Auch jemand, der um halb zwei noch postet, muss vielleicht um sechs Uhr aufstehen.

Ja, vielleicht habe ich bessere Fenster, denn ich wohne auch nur einen Steinwurf vom x-cess entfernt. Aber ich kann mich nur meinen anderen Vorschreibern anschließen und mich wiederholen: Wer in ein bekanntes Kneipenviertel zieht und dort wohnen möchte, muss halt Vor- (tolle Lage, tolle Kneipen) und die Nachteile (laut, den ein oder anderen Betrunkenen in frühen Morgenstunden etc.) gegeneinander abwägen. Und meine Entscheidung lautete seinerzeit: Die Vorteile überwiegen, die Nachteile kann ich in Kauf nehmen.

Und ich finde es auch sehr schade, dass immer mehr Läden zumachen und die Luxussanierung um sich greift. Denn ich bin wegen der kleinen Läden, der vielen Lokale, Kneipen - und damit meine ich auch solche Läden wie das x-cess - hierher gezogen und nicht wegen der top-sanierten Altbauten und exklusiven Eigentumswohnungen.

In unserem Haus leben im Übrigen viele seit mehr als 20 Jahren. Sie sagen auch, klar, das Viertel hat sich verändert, aber ein ruhiges Viertel war es nie.

Viele Grüße,
Nicole

Kim am Mi., 17.03.2010 - 11:20

Richtig, ich weiß es nicht. Deshalb habe ich auch "wahrscheinlich" geschrieben.

Vielleicht sollte ich mal klarstellen, dass ich mich nicht bei der Hausverwaltung des x-cess beschwert habe und die Kündigung des Mietvertrags gefordert habe. Und ich will auch nicht, dass aus dem Viertel ein ruhiges wird. Das bedeutet Innenstadt eben!

Genausowenig habe ich das Verschwinden der kleinen Läden zugunsten teuer sanierter Wohnflächen angeschoben oder unterstützt. Letzteres hat aber sowieso nichts mit der Schließung des x-cess zu tun.

Auf der anderen Seite bitte ich hier aber auch niemanden um Verständnis, wenn ich die Schließung des x-cess in dieser Location gutheiße.

Kim

Nicole am Mi., 17.03.2010 - 12:04

@Kim:
Entschuldige bitte, ich wollte Dir nicht auf die Füße treten - und schon gar nicht implizieren, dass Du Dich direkt bei der Hausverwaltung beschwert hast. Wenn das so angekommen ist, sorry.

Aber: Ja, es geht hier um gegenseitiges Verständnis - und Meinungsaustausch. Dafür schreiben wir doch alle diese Kommentare, oder? :-)

thomas/london am Mi., 17.03.2010 - 16:09

Die Musik und die Atmosphaere im Xcess war wohl immer toll, aber es war mir viel zu verraucht da drinnen, einmal und nie wieder ;) trotzdem schade....

marc am Mi., 17.03.2010 - 16:18

naja, hätte es ein konsequentes rauchervot gegeben gäbe es das x-cess ohnehin schon lange nicht mehr und dass nicht weil eventuell weniger leute gekommen wären, sondern wegen dem lärm vor der tür. und wenn das konsequente rauchverbot kommt, gibts solche läden wohl bald nur noch in industriegebieten, weil die deutschen nachbarschaften sowas halt nicht mitmachen...

ILOVE X-CESS am Mi., 17.03.2010 - 16:49

bitte beitreten!
http://www.facebook.com/group.php?v=app_2373072738&gid=369399871607#!/group.php?gid=369399871607&ref=nf

GEGEN DIE SCHLIEßUNG DES X-CESS.

Tuesday am Mi., 17.03.2010 - 17:14

tsts...

Leute, Ihr müsst loslassen.

Das x-cess eröffnet einfach woanders, stört keinen und alle sind glücklich.

Stadtneurotiker am Do., 18.03.2010 - 00:05

Komisch, zur Toilette bin ich dort nie vorgedrungen.
Die getrunkenen Biere habe ich immer sofort wieder rausgeschwitzt.

Alles hat seine Zeit, nicht nur Schweiß...

Blume am Do., 18.03.2010 - 01:19

Also in letzter Zeit sind mir im X-Cess nur "alte", sabbernde Männer aufgefallen, die auf notgeile, pummelige Landpommeranzen gaffen. :D

xcess mitarbeiter am Do., 18.03.2010 - 17:08

@münchen blogger,
am samstag abend hat dir dass keine bestätigt,hast nicht gesagt dass du für München blogger arbeistest?es geht auch anders..
als journalist musst du das eigentlich schön wissen oder?
zumbeispiel;
du kannst in der nächsten tagen die wahre geschichte in der Abendzeitung lesen!

Markus am Fr., 19.03.2010 - 13:24

wenn sich das wohnzimmer in seiner größe
an die gewachsene community anpasst
und isi einfach woanders neu eröffnet,
dann kann das doch auch eine Chance sein.

das leben ist veränderung!

lili am Fr., 19.03.2010 - 13:48

Ich glaubs erst wenn es soweit ist...ich habe Verständnis fürs Feiern, aber ohne Dauerbass (trotz geschlossenem Fenster, oberster Etage und Türsteher) schlafen ist halt auch super!

Flo am Fr., 19.03.2010 - 14:01

Ich wohne auch mitten im Viertel und ehrlich gesagt kann ich mich mit dem (zunehmenden) Lärm nachts arrangieren. Ich bin selber jung und aufgrund der Lebendigkeit bin ich ins Viertel gezogen. Was mich allerdings viel mehr nervt sind arrogante, verblödete Tussen und schleimige Neureiche aus Grünwald, die mit ihren SUVs das ganze Viertel in zweiter Reihe zuparken, was regelmässig zu Verkehrschaos, Lärm und Abgasen führt. Dann der Baulärm von diversen Baustellen, auf denen Luxusrenovierungen für genau o.g. Typ Mensch gemacht werden, die aber nie im viertel wohnen, sondern die luxusimmobilie nur als investment und prestigeobjekt halten. neben mir entstehen gerade mehrerer socher Objekte. Wohnen tut da niemand, teilweise stehen sonderbare ausländische Namen an den Klingeln, die auf Investitionstätigkeiten schliessen lassen. Ein paar Berliner und Frankfurter sind auch dabei, die sich einmal im Monat in ihrer Dependance in München blicken lassen. Vom Lärm und der Belastung, die ihre neue Bleibe verursacht hat, bekommen die natürlich nichts mit! Die kommen nur zum konsumieren und angeben. Manchmal wünsch ich mir in dem Zusammenhang ein bisschen mehr berliner Mentalität der alten Anwohner!!!

Kim am Fr., 19.03.2010 - 14:46

Ich denke, man wirft in der Diskussion zwei Dinge zusammen:

1. Die Schließung vom x-cess aufgrund Lärm
2. Yuppisierung im Glockenbach (steigende Mieten usw.)

In der Jahnstraße hat sich baulich gar nix verändert in den letzten Jahren. Keine Modernisierungen/Luxussanierungen. Keine neu zugezogenen Yuppies. Oder mir ist beides entgangen. Ich finde die Straße samt Kolosseumbau so schrabbelig wie immer.

Tatsache ist aber (sorry, Partypeople, die sich nach durchzechter Nacht wieder irgendwo anders hin zurückziehen), dass es lauter und lauter wurde. Die Jahnstraße ist z.B. ein gern genutzter Weg von und zur U-Bahn Fraunhoferstraße. Und prolliger ist's auch geworden (Gebrüll, Schlägereien, Sachbeschädigung, zerschmissene Gläser, usw.), ganz abgesehen von den von mir verhassten Junggesellenabschieden mit Bollerwagen und "lustigen" Kostümen.

Und ich darf das alles sagen, weil ich 1, schon länger da (Katzensprung zum x-cess) wohne 2, nix gegen Party machen habe 3, kein Yuppie bin, mich auch nicht bei der Verwaltung beschwert hab und 4, gerne auch mal (durch) schlafe. Weil ich muss.

Und jetzt könnt Ihr mit Tiernamen geben und flamen, was das Zeug hält. Mir wurscht.

franz am Fr., 19.03.2010 - 18:44

diese pissbacken, die neben eine kneipe ziehen und sich dann wundern, dass es laut wird.
was ??? mein auto braucht auch benzin ?

Christian am Fr., 19.03.2010 - 19:53

Ich wohnte im Kolosseum Block und das schon vor all diesen Sauflokalen. Manche Pissbacken haben das Viertel zuvor sehr geliebt wegen seinem Charme, den die Party-Pseudo-Intellektuellen-Schickies dann vernichtet haben. So verpisst, wie der Durchgang in den Hof war, frage ich mich schon, welche Schweine da im X-cess so ihr Bier getrunken haben...

Ach ja Franz, ich bin weggezogen. Auch wegen Euch!

Kim am Fr., 19.03.2010 - 23:27

@fratz

Wenn du nüchtern schon so'n Scheiß redest, wie ist das dann rotzbesoffen? Oder bist du einfach nur hohl?

Es gibt Leute, die schon lange vor dem x-cess da waren!

BUNDESPOPEL am Sa., 20.03.2010 - 23:45

Excess-Ende ?

Ein echter Verlust für´s Glockenbachviertel. Das ist a so, als würde man den Klingelbeutel aus der Kirche klauen. Ob´s der Liebe Gott gern sieht ?

Saaggrament, Gruzifixer nooamoi.......

Matthias am Do., 25.03.2010 - 11:25

Der X-cess-Spirit lebt durch seine Crew und die einzigartigen Gäste. Natürlich war die Location (in der ich vor 10 Jahren noch Döner gegessen habe) besonders, aber ich traue dem Isi und seinen Supportern zu, dass er wieder einen besonderen Laden findet - bitte ausserhalb des Glockenbachviertels! Es liegt an uns, dass die Party weitergeht - denn nirgendwo in dieser glattpolierten Stadt war sie so schön wie im X-cess!

Kim am Do., 25.03.2010 - 15:14

Auch wenn's nicht mit dem Lärm zu tun hat, den das x-cess jede Nacht verursacht:

Gentrifizierung ist ein völlig normaler Prozess und gibt es seit es Städte gibt. Trendviertel kommen und gehen, die Mieten steigen und sinken auch wieder leicht (in München bleiben sie einfach konstant hoch. Aber auch das: ein alter Hut). Solange niemand deswegen in Slumviertel am Stadtrand ziehen muss (das ist ernsthafte Gentrifizierung!), gehen die Partypeople einfach in einer neuen Location, bzw. neuem Viertel aus.

Fazit: Gentrifizierung aufhalten zu wollen, ist in etwa so sinnvoll wie Globalisierung aufhalten zu wollen. Natürlich kann man da(gegen) seine Zeit reinstecken, bleibt jedem selbst überlassen.

christian am Fr., 26.03.2010 - 09:59

BESETZEN UND DURCHFEIERN... sonst übernehmen wir die geyerwally ;-)

Björn am Sa., 27.03.2010 - 15:25

Hallo Isi,

bin gerne im X-Cess. Wäre auch sofort gegenüber in eine freie Wohung eingezogen, konnte mir die Mietpreise aber nicht leisten. Bitte komm nach Sendling, dann kann ich besoffen heimlaufen, bitte!

Meistersinger am Sa., 27.03.2010 - 16:37

endlich macht die siffkneipe dicht. endlich können die leute in der umgebung wieder mal ne nach durchschlafen.

René am Mo., 29.03.2010 - 14:58

...so so ein ganz normaler Vorgang....das ich kotzen könnte!
>>erst Musiksender auswandern lassen, dann gute Kneipen und Wirtschaften schließen?
was kommt dann? >> Noch höhere Mieten weil keiner mehr da ist der ein Lokal in München aufmacht?

Frag mich nur wer Euch irgendwann den Arsch abwischt wenn ihr die Jugendkultur und somit auch die Jugend aus der Stadt vertreibt, ihr lieben Nachbarn ?!

Selbst ein Freund von mir, der aus Afrika stammt sagte >> "München hockt seit den 70gern auf einem rostigen Tron, Kultur und Musik hat die Stadt großgemacht, Spießertum bringt sie zu Fall"!

Man man erinnert euch doch mal an Eure Jugend, liebe Nachbarn da konntest Du in Schwabing z.b. noch 24h auf die Piste!

Ich sach nur Minge >> Schön aber halbtod!!

Kim am Mo., 29.03.2010 - 19:28

René,

weißt du wie das ist ist, wenn man wochenweise keine (!!!) Nacht durchschlafen kann?

Es geht hier nicht um Jugendkultur, bzw dass die Nachbarn Lust haben, diese zu zerstören.

Es geht um das Menschenrecht auf Schlaf. Und das wiegt mehr. Isso.

Vielleicht verstehst du das eines Tages mal, ich wünsch es dir.

(PS: Ich war schon hier, bevor der Lärm losging)

vidiralala am Di., 30.03.2010 - 00:27

jetz mal ehrlich, is es wirklich so laut dass man unter gar Umständen schlafen kann?

Hier an der Fraunhoferstr. nur 50m vom X-Cess hört man davon nämlich überhaupt gar nichts.

Es laufen hier aber auch die ganze Woche nachts Betrunkene singend und manchmal gröhlend und streitend auf und ab. Und hier gibts noch nicht mal Türsteher die sie woanders hinschicken. Das Selbe dürfte auch für andere Straßen im Viertel gelten.

Lärm ist also kein exklusives Problem der Nachbarn des X-Cess. Wenn wir jetzt anfangen alle Lärmquellen so erfolgreich zu bekämpfen wie die Nachbarn des X-Cess, sieht es hier bald ganz schön traurig aus.

Schön ruhig, aber eben sterbenslangweilig.

vidiralala am Di., 30.03.2010 - 00:34

Die Nachttram toppt lärmtechnisch eh alles. Ich fordere daher die Untertunnelung der Fraunhoferstr. Oder sollen die Leute halt zu Fuß gehen. Und die Feuerwehr soll gefälligst nicht jede zweite Nacht mit Martinshorn hier durchbrettern. Ich brauch schließlich auch meinen Schlaf.

Gute Nacht zusammen.

Kim am Di., 30.03.2010 - 09:54

Guten Morgen.

Untertunnelung der Tram? Gute Idee, da schließe ich mich an. Wir könnten eine Facebook-Gruppe bilden und unserem Ärger richtig dolle Luft machen.

Auf der anderen Seite...bringt eh nix, hat man ja gesehen.

peace

Blume am Di., 30.03.2010 - 17:02

Schau' mal, Kim! Statt hier ewig rumzunölen, kaufe dir doch einfach eine Packung Ohropax, steck' dir die in die Ohren (also nicht die ganze Packung!) und schon kannst du schlafen wie ein Kind. Klar, ist am Anfang etwas unangenehm, aber man gewöhnt sich super dran und irgendwann bemerkst du die gar nicht mehr. Letztlich kommen diese Umstände = Kosten (auch für weitere Nachbarn) doch nie in the Leben an die Kosten einer Schließung des X-Cess dran. Was wiegt schwerer? Die Unannehmlichkeiten für einige Nachbarn durch die Nutzung von Ohropax, bzw. das "Ertragen" des Lärms oder der gewaltige soziale Untergang für tausende X-Cess-Besucher?

Letzteres natürlich. Du siehtst - ganz rational gesehen - muss das X-Cess geöffnet bleiben.

Kim am Di., 30.03.2010 - 17:45

Blume.

Sorry, aber was jucken mich die Kosten, das x-cess zu schließen, die günstiger sein sollen als Ohropax? Klingt etwas wirr, die Argumentation.

Aber ein Schlagwort für dich: Minderheitenschutz.
Das Wohl (man könnte auch sagen: die Gesundheit) weniger steht manchmal über dem Wohl (Ramba Zamba) vieler.

Oder anders gesagt: die Masse hat nicht immer Recht. Siehe Drittes Reich.

Ok, jetzt übertreibe ich natürlich. Obwohl mir einige Protestler drüben an der Facebook-Klagemauer gewaltbereit scheinen.

Und das alles, weil ein Club umzieht.

Blume am Di., 30.03.2010 - 18:19

Sehr schön. Wenn einem die Argumente ausgehen, kommt der Vergleich zum Nationalsozialismus. Meine Güte!

Aber du verstehst wohl tatsächlich nicht, was ich meine. Die Vorteile des Erhalts des X-Cess überwiegen die Nachteile für die Anwohner. Simple as that.

Aber was hat das mit Minderheitenschutz zu tun? Das ist doch völlig an den Haaren herbeigezogen...

Kim am Di., 30.03.2010 - 19:12

Sieht halt jeder anders.

Und nochmal: das x-cess zieht nur um und wer weiß, wie's da sein wird. Vielleicht sogar besser.

Ich werd dann vorbei schauen und selbst ein Bier trinken...

AJ am Fr., 02.04.2010 - 10:39

also - als jahnstrassenanwohner und IZI stammgast mein persönliches fazit.

nicht das x-cess ist schuld, nicht irgendeine hausverwaltung. nein die ganzen vollproleten die sich an der ecke jahn/ickstatt ihre brüll orgien - kotz oder bierflaschen weitwurf wettbewerbe genehmigen. dank euch ist jetzt schluss und ich kann es gut akzeptieren. glockenbachviertel = ist langsam wie alter Kunstpark Ost. Alle Bauern aus Erding und Ebersberg zieht es hier her.
Nur Komasaufen und sich aufführen. So geht das hier langsam dem Ende entgegen. Naja - die Au bietet sich als das Neue Viertel an.... Bitte Sepp und Toni aus Anzing.... fahrt da Morgen hin!

Martina am Di., 06.04.2010 - 16:59

Ich finde es schon auch schade, dass das x-cess zumacht - war echt ein schillernder laden, wo ich bisweilen nen schönen abend zugebracht habe.
aber mal ehrlich: viele gäste haben sich vor der tür ziemlich aufgeführt. das sind nicht irgendwelchen vollprolls, wie oben behauptet, sondern genauso leute die bis vor fünf minuten noch mit dir am tisch getrunken haben.
vielleicht...auch der eine oder andere unter euch (der halt dann zu besoiffen war, um sich an seine grölerei zu erinnern).
das intolerante verhalten hier bei den kommentaren spricht jedenfalls dafür! Denn das Bedürfnis der Anwohner nach Ruhe hat genauso seine Berechtigung wie eures nach Spaß.

vergilbt am Mi., 07.04.2010 - 09:16

Hallo AJ,
ich glaube zwar nicht, dass mitten in der Woche diese ganzen Speckinger die o.g. Wettbewerbe durchführen - sondern eher der Münchner Proll-Student, aber die die es machen brauchst ned zu uns in die Au schicken - denn hier isses nämlich eh viel zu ruhig nachts (mal vom Schwarzen Hahn abgesehen)
Und so kanns ruhig bleiben ;-)

Kim am Mi., 07.04.2010 - 11:39

Das "bisschen" Lärm will komischerweise niemand vor seiner Haustür...

Daniel am So., 08.08.2010 - 16:43

Ich war gestern seit langem mal wieder in der Stadt und als ich dann gegen 12 voller Vorfreude vor dem Laden stand.... IST DER LEER! Ich bin froh aus Zufall den Laden vor nem Jahr gefunden zu haben und habe dort einen tollen Abend verbracht. Sogar ich vermisse Ihn, dabei war ich da nur einmal und es war toll!

RIP X-CESS

BUNDESPOPEL am Di., 22.03.2011 - 05:59

Da werde ich noch mal kurzfristig mit meinen Aussie-Boys und mit den Boys aus OZ einfliegen.

Im Saufen toppt uns niemand.
Auf der Wiesn waren wir König.

Nun fliegt den Nachbarn das Ohropax raus,
dafür bürge ich mit meinem guten Namen.

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