Protest in München seit 1945

"Meine Damen und Herren, bitte nehmen Sie doch Vernunft an"

Schwabinger Krawalle, lesbischer und schwuler Prostest, Gentrifizierung: Eine interessante Veranstaltungsreihe beschäftigt sich mit der Protestkultur in München seit 1945.

"Meine Damen und Herren, bitte nehmen Sie doch Vernunft an." Diesen Satz rief Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel 1963 durch ein Megafon, als auf der Leopoldstraße die Schwabinger Krawalle stattfanden. Eigentlich war er auch als Titel einer Veranstaltungsreihe geplant, die nun "Protest in München seit 1945" heißt und im April mit sehenswertem Programm gestartet ist. Denn dieser Satz drückt nach Ansicht der Veranstalter "so schön das Münchner Verhältnis zum öffentlichen Widerstand" aus.

Von April an gibt es in der Stadt Vorträge, Ausstellungen, Diskussionsrunden zum Thema Widerstand in der jüngsten Vergangenheit. Das Ziel: Die immer wieder auftretenden, heftigen Proteste ins öffentliche Gedächtnis zurückzurufen.

Ein Auszug aus dem Programm: Am 8. April gibt es im KulturLaden Westend einen Vortrag über die Mieterproteste im Münchner Westend in den 70er und 80er Jahre. Am 16. Arpil startet ein Stadtrundgang am Karl-Heinrich-Ulrichsplatz zum Thema "Lesbischer und schwuler Protest in München seit 1945". Am 18. April geht es zum Beispiel beim Politstammtisch im Theater im Fraunhofer um "Unser Viertel! Protest gegen die Gentrifizierung in Giesing". Ende Juni werden Fotos von Rudi Dix über die Schwabinger Krawalle gezeigt. Mit Tanz-Demos, Straßentheater, Guerilla-Gärtnern, Flashmobs oder Picknicks auf Parkplätze sollen zudem die Straßen und Plätze zurückerobert werden. Mehr Infos zum Programm gibt es hier.

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