Warum Pornographie? Die neue Ausgabe vom Daheim-Magazin

Die neue Ausgabe des Münchner Daheim-Magazins ist erschienen. Muenchenblogger hat mit Herausgeber Philipp Mattheis gesprochen.

Was steht drin in der neuen Ausgabe?
Die neunte Ausgabe des Online-Magazins "Daheim" steht unter dem Thema "Pornografie". Tyra Misoux spricht in einem Interview über ihre Karriere als Pornodarstellerin. Die 24-Jährige wurde 2004 mit dem Venus Award als Beste Darstellerin ausgezeichnet. "Daheim" blickt auf die "PorNO!-Kampagne" zurück, die vor 20 Jahren von der Zeitschrift EMMA ins Leben gerufen wurde. Es folgt ein Porträt des HIV-positiven Produzenten John Staliagno, ein Besuch bei einem Pornodreh und eine Auseinandersetzung mit den Thesen Salman Rushdies, für den Pornografie ein subversives Element in repressiven Gesellschaften darstellt. Außerdem geht diese Ausgabe über die Sucht nach Online-Sex, die moralische Bewertung von Pornografie und Swingerclubs.

Foto Daheim-Magazin

Warum Pornographie?
Sex in Bildern war noch nie so leicht zugänglich wie heute. Wer Pornos sehen will, muss nur den Computer anmachen. Es gibt heute nicht mehr den "peinlichen" Gang zur Videothek; die Hemmschwelle, Pornografie zu konsumieren, ist fast völlig verschwunden. Trotzdem ist das Thema in vielen Teilen der Gesellschaft noch immer ein Tabu. Wir wollten mit dieser Ausgabe einerseits einen Blick hinter die Kulissen werfen und zeigen, dass hinter Pornos nicht der Teufel, sondern ganz normale Menschen stecken, die Spaß an ihrer Arbeit haben. Auf der anderen Seite ging es uns um eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema: Zum Beispiel spricht heute fast niemand mehr von frauenfeindlichen Aspekten von Pornografie. Auch über Suchtproblematiken ist wenig bekannt.

Seit wann gibt es das Magazin?
"Daheim" wurde vor genau zwei Jahren von Ekaterina Grizik und mir ins Leben gerufen. Die erste Ausgabe erschien am 1. April 2005 mit dem Titel "Revolution". Darin sprachen wir mit Ex-Kommunarde Rainer Langhans. Das Magazin möchte intelligenten Inhalt mit zeitgemäßen Design verbinden. Mittlerweile arbeiten bei "daheim" zahlreiche Journalisten, Illustratoren und Graphiker zusammen. Das Magazin kann auf der Webseite www.daheim-magazin.de kostenlos abonniert werden. Alte Ausgaben kann man auf der Webseite unter "Archiv" lesen.

Das Daheim-Magazin kann man als pdf-Datei unter www.daheim-magazin.de herunterladen oder sich per Newsletter zusenden lassen. Jede Ausgabe widmet sich einem bestimmten Thema - zuletzt der Religion.

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