Noch bevor The Decemberists am Sonntag auf der Bühne der Muffathalle standen, sprach Sänger Colin Meloy aus dem Off zu uns. Wir sollten uns erst mit unserem Nachbar bekannt machen und dann die Augen schließen und uns vorstellen, dass wir am Rande eines Canyon stehen. (Fotos vom Konzert gibt es in unserer Bildergalerie.)
Auch auf der Bühne wussten die Decemberists genau wie man Massen entertaint. Selbst die noch so hippe Stylertussi, die normalerweise keine Textzeile mitsingt oder der genervte Freund, der aufs Konzert mitgeschleppt wurde und auch noch 18 Euro zahlen musste, sangen im "linke Publikumshälfte gegen rechte Publikumshälfte"-Contest lautstark gegeneinander.
Auch durften wir auf Kommando hüpfen, die Arme zum Himmel strecken und uns auf den Boden werfen, was in der doch gut gefüllten Muffathalle kein leichtes Unterfangen war.
Musikalisch war wie zu erwarten einiges geboten: 12-Saiten-Gitarre, Hackbrett, Akkordeon, Kontrabass, Geige, Xylophon, und viele andere Instrumente, deren Namen ich zum Teil nicht einmal kenne.
Ganz unverkennbar natürlich die eichhörnchenhafte Stimme von Colin Meloy, die sich aber durchaus der Notwendigkeit bewusst war auch ernste Themen anklingen zu lassen. Zum Schluss wurde dann auch noch gewalzert. Ein sehr netter Abend.