Studie der Uni München

Herzprobleme durch Fußballschauen

Fußballfans erlitten bei der WM 2006 deutlich mehr Herz-Notfälle. Die Spannung beim Zusehen erhöht die Wahrscheinlichkeit einen Herzanfall zu bekommen.

Dies konnten unter Federführung von Ute Elisabeth Wilbert Lampen und Gerhard Steinbeck von der Medizinischen Klinik I am Klinikum der LMU Forscher nachweisen. Die Studie wurde im "New England Journal of Medicine" veröffentlicht.

In der Hauptanalyse der Studie verglichen die Wissenschaftler die Anzahl der kardialen Notfälle an den Tagen, an denen die deutsche Fußballnationalmannschaft in der Fußballweltmeisterschaft 2006 spielte, mit den übrigen Tagen der WM sowie einem Kontrollzeitraum, der die Jahre 2003, 2005 und 2006 ohne WM umfasste. Als wesentliches Ergebnis zeigte sich eine um den Faktor 2.7 signifikant erhöhte Anzahl von kardialen Notfällen an den Tagen mit einem WM-Spiel der deutschen Mannschaft. Andere Einflüsse, etwa Hitze oder Luftschadstoffbelastung, wurden bei der Analyse berücksichtigt. Die Spitzen der Notfälle traten bei den sehr dramatischen Spielen zwischen Deutschland und Argentinien im Viertelfinale sowie Deutschland und Italien im Halbfinale auf.

Da kann man nur hoffen, dass die Deutschen bei der EM unspektakuläre Spiele absolvieren.

Uni

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