Überraschungen waren für diesen Abend nicht geplant. Wer das neueste Album "Into The Blue Again" gut kannte, wusste worauf er sich am Freitag Abend in der Kranhalle einließ: anmutige Klänge, die Sänger Jimmy LaValle mit seiner ruhigen Stimme zu begleiten vermochte.
Wer die vorherige Band von LaValle, Tristeza, kennt, weiß die Qualitäten von The Album Leaf zu schätzen: Eine Band, die noch weitgehend ohne viel Technik elektronischen Pop macht. Dabei fügt sich das Keyboard elegant in die Reihe von Schlagzeug, Gitarre und Geige ein. Dabei verzeiht man LaValle sofort seine etwas unbeholfene schüchterne Art mit dem Publikum zu kommunizieren. Wer solche Musik schafft, muss ein wenig introvertiert sein.
Intensiviert wurde das Konzerterlebnis von kreativen Visuals: abstrahierte Tiere, funkelnde Sternfontänen und glitzernde Nervenfasern, die mit den Assoziationen des Publikums spielte, im Grunde nicht nötig, wenn man einmal die Augen schließt. Musikalisch sehr angenehm für ungeübte Ohren und ein angenehmer Einstieg für Elektronik-Anfänger.
Ein gut besuchtes Konzert - nicht ohne Grund: Diese Band macht Hoffnungen auf mehr interessanten handgemachte Pop aus den Staaten.