München-Führer

Mythos Maxvorstadt

Reiseführer für Maxvorstädter: Eine neue Buchreihe führt Münchner an bislang unbekannte Orte der Stadt.
Liegt auch in der Maxvorstadt: das Museum Brandhorst (Foto: muenchenblogger)
Liegt auch in der Maxvorstadt: das Museum Brandhorst (Foto: muenchenblogger)

Gleich auf einer der ersten Seiten wird auf einem Stadtplan klargestellt. Schwabing endet an der Georgenstraße. Das bedeutet: Die Bohème, die sich in den Etablissements der Türkenstraße traf, war gar keine Schwabinger, sondern eine Maxvorstädter. Münchens Studenten büffeln ebenso nicht in Schwabing, das Museumsareal liegt auch weit hinter der Viertelgrenze. Und auch sonst hat die Maxvorstadt einige Sehenswürdigkeiten und interessante Orte, die Schwabing nicht hat. Statt Mythos Schwabing müsste es eigentlich Mythos Maxvorstadt lauten.

Es wundert nicht, dass sich die erste Ausgabe des "Reiseführers für Münchner" aus dem Hirschkäfer-Verlag mit der Maxvorstadt beschäftigt. Später sollen Führer auch für andere Viertel erscheinen.

Das Buch ist als Taschenbuch herausgegeben worden - und so kann man es einfach einmal mitnehmen, wenn man etwas in der Maxvorstadt zu erledigen hat. Es führt an Orte, an denen man bislang achtlos vorbeiging.

Zum ehemaligen Kriegsministerium in der Ludwig-/Ecke Schönfeldstraße, das Klenze 1823 erbaute und in dem der ehemalige Kriegsminister lebte. Zum ältesten Gebäude des Viertels, das in der Veterinärstraße 10 liegt und um 1800 erbaut wurde. Oder zum ehemaligen Bohème-Café Stefanie in der Amalien-/ Ecke Theresienstraße. Sogar Maxvorstädter werden mit dem Buch neue Seiten ihres Viertels entdecken.

Martin Arz, Maxvorstadt - Reiseführer für Münchner, Hirschkäfer Verlag, 16,90 Euro.

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