Letzte Ausfahrt Giesing

Löwen planen Rückkehr ins Grünwalder Stadion

Nix gewisses weiß man nicht: Die "Projektgruppe Stadionzukunft" des TSV 1860 München sieht die Rückkehr ins Grünwalder Stadion als einzige Alternative zur Allianz Arena. Doch die Machbarkeit ist mehr als ungewiss.
Seit heute träumen die Löwen auch offiziell von einer Rückkehr ins Grünwalder Stadion (Foto: muenchenblogger)
Seit heute träumen die Löwen auch offiziell von einer Rückkehr ins Grünwalder Stadion (Foto: muenchenblogger)

Eine eindeutige Erkenntnis gab es immerhin bei der Pressekonferenz von 1860-Präsident Rainer Beeck und Christian Waggershauser, dem Leiter der "Projektgruppe Stadionzukunft": Einen Stadionneubau wird es - wenn überhaupt - nur in Giesing geben.

Impressionen vom Grünwalder Stadion gibt es in unserer Bildergalerie.

Damit ein Neu- oder Umbau des Grünwalder Stadions möglich ist, müssten 5 K.O.-Kriterien erfüllt werden, von denen Lösungen für Brandschutz und Sicherheit die dringlichsten sind. Neben baurechtlichen und Finanzierungs-Fragen hat aber auch noch der FC Bayern München bei der Stadionzukunft des TSV 1860 München ein entscheidendes Wörtchen mitzureden.

Vorsichtig optimistisch gibt man sich bei der Projektgruppe Stadionzukunft, deren durchweg ehrenamtlich agierende Mitglieder auch die unterschiedlichen Fangruppierungen repräsentieren.

Ein kompletter Neubau des Grünwalder Stadions in einer Größenordnung von 30.000 bis 35.000 Zuschauern ist die favorisierte Lösung, doch bis es soweit kommt, gibt es noch eine Menge Hürden zu bewältigen.

Als nächster Schritt sind für Dezember weitere Gespräche mit den Stadtoberen geplant, bei denen die Projektgruppe ihre Erkenntnisse und Lösungsvorschläge präsentieren möchte.

Als gelungenes Vorbild für einen Neubau gilt die "impuls arena" in Augsburg, die am 26. Juli 2009 eröffnet wurde. Obwohl die Machbarkeit weiterhin in den Sternen steht, dürfen Löwen-Fans von heute an ein bisschen mehr von einer Rückkehr in die Giesinger Heimat träumen.

Bildergalerie:

Aktion XXX-Tausend im Grünwalder Stadion

Auch in diesem Jahr haben die Anhänger des TSV 1860 München eine Aktion gestartet, um auf den Erhalt des Grünwalder Stadions, die ehemalige Heimstätte ihres Vereins, aufmerksam zu machen. Am Samstag, den 30. Mai kamen bei der Aktion XXX-Tausend etwa 10.000 Löwenfans ins Grünwalder Stadion.
Fotos: muenchenblogger

Kommentare

whocares am Di., 03.11.2009 - 16:37

30.000 Fans fahren dann mit der Straßenbahn vom Fußball heim. Ach stimmt, es gibt ja noch ca. 100 Parkplätze im Umfeld, also 29.900 nur in der Tram.

Oder wir reißen ein paar Wohnblöcke in der Umgebung ab, dieses Giesing ist eh nicht das beste Wohnumfeld.

frank am Di., 03.11.2009 - 17:08

wasn quatsch, whocares! in den 90ern waren auch fast 30 000 bei heimspielen. außerdem: strassenbahn? mit candidplatz und silberhornstraße sind zwei u-bahnstationen auf verschiedenen linien un unmittelbarer nähe, eine fantrennung is also auch besser möglich als in fröttmaning...

whocares am Di., 03.11.2009 - 18:50

Ja früher, soll ich dir mal sagen wie es früher in der Tram war, früher haben die Leute auch zu fünft in 60m² gewohnt, da war es dann auch kein Problem sich in der Tram auf die Pelle zu gehen.

Aber du willst ja die Leute den Giesinger Berg hoch jagen vom Candidplatz, auf diesen 1,5m breiten Wegen, oder zur Silberhornstraße, wo ist die gleichnochmal, ja richtig, ein ganzes Stück nördlich. Naja im Olympiagelände sind die Wege ja noch weiter, aber eben nicht 1,5 oder 2m breit und daneben fährt der Autoverkehr. Da kann man also dann regelmäßig die Tegernseher Landstraße sperren, für eine Dreiviertelstunde zum Spielschluß.

Oh Gott. früher ging sowas, aber wir haben heute andere Standards, obwohl ich die Idee die Leute in die öffentlichen Verkehrsmittel zu zwingen nicht schlecht finde. Aber angesichst dessen, das die Bürger für den Mittleren Ring-Tunnelbau waren und jetzt noch mehr darüber fahren (in den Berufzeiten sollen dreimal soviel jetzt über die Richard-Strauss-Straße fahren), finde ich dann schon toll keine Parkplätze am Stadion zu haben.

Aber früher gings auch, gell. Übrigens wurden da immer Einsatzstraßenbahnen gefahren, die vorm Harlachinger Hügel (also bevors nach Grünwald runter geht) während des Spiel standen.

Mapaed am Di., 03.11.2009 - 19:03

Mei,
Aussage von Bürgermeisterin Strobl:
"Es wird keine Spiele der 1. und 2. Bundesliga im 60er Stadion geben." Mit der aktuellen Bausubstanz.
Die Auflagen für beide Ligen kann auch ein Umbau nicht erfüllen.
Ein angedachter Neubau scheitert an der Lage mitten im Wohngebiet und den heutigen Anforderungen an den Lärmschutz.
Na denn viel Spass beim Planen.
Davon ob sich die 60er überhaupt ein neues Stadion leisten können hat ja eh noch niemand gesprochen...

Monaco am Di., 03.11.2009 - 20:22

@Mapaed: Die Einschränkung mit der 1. und 2. Bundesliga ist sowieso bald irrelevant, da 60 in der nächsten Saison ohnehin in der 3. Liga spielt...

Kaffchris am Di., 03.11.2009 - 21:39

stimmt, zwei U-Bahnlinien direkt vor der Haustür, zwei Buslinien ebenso, Tramhalt, Innenstadtlage, damit kommt man gegen die steingewordene Deeskalationsmaßnahme namens Esplanade mit ihren 900mtr Fußweg vom einzigen U-Bahnhalt natürlich niemals an. Nun bin ich mal gespannt was die weiteren Gespräche ergeben. Zumindest darf nun von einer eigenen Heimat geträumt werden :)

Mapaed am Mi., 04.11.2009 - 01:28

Mei,
ich frage mich zwar immer noch was jemand am Begriff "K.O.-Kriterium" noch nicht verstanden haben kann ...
Aber das ist wohl der Konflikt zwischen Ratio und Emotion.
Emotion ist bei den 60ern ja Tradition.

Raphaelinator am Di., 04.05.2010 - 13:30

Also ich verstehe das nicht, wir habe drei Stadien in München, warum gehen die 60ger nicht wieder ins Olympiastadion? Waäre doch auch ne möglichkeit! Oder etwa nicht?

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