Sonic Youth spielten am Donnerstag ihr bahnbrechendes Album "Daydream Nation" in voller Länge live auf der Tollwood Bühne. Ein außergewöhnliches Konzertereignis, das die Bedeutung der New Yorker Noise-Rocker unterstrich, allerdings günstigere Rahmenbedingungen verdient hätte (Fotos vom Konzert gibt es in unserer Bildergalerie).
Ein Album in voller Länge und chronologisch auf die Bühne zu bringen, das zudem bereits fast zwanzig Jahre zurückliegt, gehört für Bands sicher nicht zu den alltäglichen Dingen. Hochkonzentriert betraten Sonic Youth die Bühne und legten ohne große Umschweife mit Teen Age Riot, dem ersten längeren Track von "Daydream Nation", los.
Der beeindruckende Auftritt rückte die zeitlose Schönheit des nicht gerade eingängigen Albums wieder ins Bewusstsein. Leider erwies sich die Akustik im weitläufigen Tollwood-Zelt als nicht gerade optimal für den Sonic Youth Sound. Ein wenig enttäuscht über das Sounderlebnis zeigte sich dann zwischendurch auch Gitarrist Lee Ranaldo, der die unausgewogene Lautstärkeverteilung kurz und treffend mit "This sucks" kommentierte.
Als die letzten Töne von Daydream Nation verklungen waren, verließen die vier Musiker zunächst die Bühne. Die Zugabe verfrachtete Band und Publikum mit fünf neueren Songs ins 21. Jahrhundert: Ein melodiöser, fast schon ausgelassen-poppiger Ausklang, mit dem sich Sonic Youth nach einem schwierigen, aber beeindruckenden Konzert von seinem Münchner Publikum verabschiedete.
Kommentare
Lee Renaldo`s Ausspruch
Lee Renaldo`s Ausspruch `this sucks`bezog sich nicht auf den zugegebenermaßen schlechten Sound, sondern auf die Auflage, nicht so laut zu spielen:
we got a sound limit everybody, it`s not joy / choice (?), we can`t really make it any louder. It sucks!!!!
und eine Setliste hierzu gibts auf meiner Seite ;-)
http://www.rockthecam.de/bandliste/sonic_youth_20070621/sonic_youth_a.htm
Grüße