70 Jahre Hitler-Attentat von Georg Elser

Eine Lichtminute für den Widerstand

Jeden Abend um 21:20 Uhr beginnt in der Maxvorstadt die Installation zum Gedenken an den Widerstandskämpfer Georg Elser für eine Minute zu leuchten. Auch am 8. November - 70 Jahre nach dem Attentatsversuch auf Adolf Hitler.
Eine Lichtminute für den Widerstand

Am 8. November 1939 hält Adolf Hitler im Bürgerbräukeller in der Rosenheimer Straße in Haidhausen eine Rede. Der Widerstandskämpfer Georg Elser hat dort einen Sprengsatz mit Zeitzünder versteckt. Um 21.20 Uhr explodiert die Bombe. Das Ziel: Adolf Hitler zu töten. Doch Hitler hatte den Bürgerbräukeller vorzeitig verlassen, da er wegen Nebels nicht mit dem Flugzeug zurück nach Berlin fliegen konnte, sondern den Zug nehmen musste.

70 Jahre später erinnert ein Denkmal auf dem Georg-Elser-Platz in der Maxvorstadt an den Widerstandskämpfer. Seit dem 27. Oktober beginnen täglich um 21:20 Uhr die Neonröhren an der Fassade der Grundschule an der Türkenstraße für eine Minute zu leuchten. Auch am 70. Jahrestag, dem 8. November 2009.

Rund 20 Münchner haben sich am Sonntagabend vor dem Denkmal versammelt, um Georg Elser zu gedenken. Wenige Sekunden dauert es, bis alle Buchstaben und Ziffern von "8. November 1939" in rötlichem Licht erstrahlen. Danach werden die Lichter in kurzen Abständen an- und ausgeschaltet - so als explodiere gerade die Bombe. Das unkonventionelle Denkmal wurde von der Frankfurter Künstlerin Silke Wagner gestaltet.

Georg Elser wird im KZ Sachsenhausen und später im KZ Dachau gefangengehalten, wo er am 9. April 1945 von den Nazis ermordet wird.

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