Die Baustelle ist groß und hässlich. Eine braune matschige Grube. Kaum zu glauben, dass hier in vier Jahren der moderne Bau des Brandhorst Museums, der "vierten Pinakothek Münchens", stehen wird.
Am Montag ist offiziell Grundsteinlegung und dann wird an der Kreuzung Theresien-/Türkenstraße für 46 Millionen Euro eine 3200 Quadratmeter große Ausstellungsfläche entstehen.
Die Sammlung von Udo und Annette Brandhorst umfasst rund 700 Werke der klassischen Moderne und Arbeiten von Künstlern, die die Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts prägten. Grundpfeiler der Ausstellung sind die 50 Werke von Cy Twombly, der als wichtigster Vertreter der lyrisch-musikalischen Richtung des American Abstract Expressionism gilt und in seinen Arbeiten Erinnerungen an Vorgewusstes, an Vergangenheit und Gegenwart verbindet.
Zu der umfassenden Sammlung zählen weiter: Andy Warhol (Foto), Sigmar Polke, Damien Hirst und die Künstlerbücher von Pablo Picasso. Einige Werke dieser Künstler sind bislang noch in der Pinakothek der Moderne ausgestellt.
Das Pärchen Brandhorst hat dem Staat Bayern seine private Kunstsammlung als Stiftung angeboten mit der Versicherung, jedes Jahr in Zukäufe für moderne Kunst zu investieren. Als Gegenleistung hat sich der Freistaat verpflichtet, auf dem Gelände der Pinakothek der Moderne einen Bau für die Brandhorste Sammlung zu errichten. Andere Kunstprojekte wie die Graphische Sammlung, die weiterhin im ehemaligen Verwaltungsbau der NSDAP ihr Dasein fristet, wurden dagegen auf unbestimmte Zeit verschoben.
Münchner und Touristen müssen sich also erst einmal mit einer riesigen braunen Grube mitten im Stadtzentrum begnügen. Wenn das keine Kunst ist.
Bayerische Staatsgemäldesammlungen
Pinakothek der Moderne
Museum Brandhorst
Barer Straße 29
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