Vampire Weekend in der Tonhalle

Munich Kwassa Kwassa

Die New Yorker Band Vampire Weekend hat bei ihrem Konzert in der Tonhalle einen Hit nach dem anderen gespielt. Das Phänomen des Hypes wird wunderbar deutlich.
Sänger Ezra Koenig unterhält das Münchner Publikum (Foto: muenchenblogger)
Sänger Ezra Koenig unterhält das Münchner Publikum (Foto: muenchenblogger)

Die Münchner Tonhalle ist ausverkauft. Ungeduldigt wartet die Menge darauf, dass Vampire Weekend die Bühne betrirtt. Doch zuerst haben Jenny Lewis and Johnathan Rice, kurz "Jenny And Jonny" die Aufgabe, das Publikum auf den Haupt-Act des Abends einzustimmen. Dies gelingt der Band ohne Probleme mit den Songs ihres Debüt-Albums "I'm Having Fun Now" und einem Titel aus Jenny Lewis umfangreichen Back-Katalog.

Dann wird es dunkel und Vampire Weekend starten, ohne viel Zeit auf Begrüßungen zu verschwenden, mit "Holiday". Was folgt ist eine Aneinanderreihung ihrer Hits. Neben dem mit afrikanischen Tanzrhythmen unterlegtem "Cape Cod Kwassa Kwassa" bekommen die Münchner "I Stand Corrected" und "A-punk" zu hören. Bereits mit den ersten Songs ist die Stimmung in der Tonhalle auf einem absoluten Hoch, das bis zum Ende des Konzertes andauern wird.

Im Vergleich zu den großen Festival-Auftritten im Sommer, wirkt die Show der Amerikaner sehr routiniert und nahezu fehlerfrei. Die Songauswahl an diesem Abend beschränkt sich ausnahmslos auf die beiden Alben "Vampire Weekend" und "Contra". Anhand dieser Songs kann man das Phänomen des Hypes um Vampire Weekend wunderbar verstehen. Fast jeder Song der Alben hat Hitpotential und überzeugt auch live.

Schon nach knapp 50 Minuten verabschiedet sich die Band mit dem Song "Oxford Comma", der das Publikum nochmals zum Mitsingen und -tanzen anregt. Angeregt von einem tosenden Applaus folgt noch die Zugabe mit "Horchata", "Mansard Roof" und dem abschließenden "Walcott". Mit einem letzten "Don't you want to get out of Cape Cod, out of Cape Cod tonight?" verschwindet die Band von der Bühne.

So manch einer der teilweise sehr jungen Konzert-Geher dürfte nach der Show wohl den Twilight-Song "Jonathon Low" vermisst haben, doch hat die Band in München ein großartiges Publikum vorgefunden und hatte sichtlich Spaß auf der Bühne. Man kann auf ein baldiges Wiedersehen in München hoffen.

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