Siegfried Wichmann ist sich sicher: Bayernkönig Ludwig II. ist im Jahr 1886 nicht ertrunken, sondern wurde erschossen. Der Beweis: Auf einem Porträt des Malers Hermann Kaulbachs, das angeblich am Abend nach dem Tod des Königs angefertigt wurde, sei geronnenes Lungenblut an Ludwigs Lippen zu sehen - für den 87-jährigen Starnberger Kunsthistoriker Wichmann ein eindeutiges Indiz dafür, dass der König erschossen wurde.
Ein Foto des Gemäldes hat er in seinem kürzlich erschienen Buch "Die Tötung des Königs Ludwig II. von Bayern" veröffentlicht.
Die Königstreuen in Bayern - allen voran natürlich der Geheimbund der Guglmänner - sind natürlich begeistert von Wichmanns Thesen. Allerdings darf die Beweiskraft eines Gemäldes, das der Kunsthistoriker nach eigener Aussage vor 40 Jahren abfotografiert hat, angezweifelt werden.
Endgültige Gewissheit über die Todesursache Ludwig II. würde nur eine Öffnung des Sarges bringen, was von der Familie der Wittelsbacher aber verweigert wird.
Ist das denn wichtig?