Loriot und die Axel-Hacke-Jubiläumslesung

Axel HackeAls Thomas Loibl die Sache mit dem um drei Uhr nachts bügelnden dreijährigen Luis vorliest, steigert er sich so hinein, dass er über sich selbst grinsen muss. Als Gerd Anthoff ankündigt, nun die Geschichte "Mailbox" (über einen in Fuchspisse endenden Versuch, ein Mobiltelefon zu bedienen) zu lesen, macht ihn die Reaktion des in Vorfreude schwelgenden Publikums sprachlos.

Als Christian Friedel eine Unterhaltung mit Bosch über Rotwein nachspielt, blickt er den Kühlschrank derart liebevoll an, als wolle er ihm wirklich über die Tür streicheln. Als Loriot genüsslich das Wort "Kotzen" ausspricht oder den tausenden estischen Hühnern pro Quadratmeter erzählt, denken die Zuschauer der Papa ante portas sitzt vor ihnen.

Der große Loriot war der Überraschungsgast bei der Lesung der Hacke-Kolumnen "Das beste aus seinem Leben" heute Vormittag im Residenztheater. Die 500. Hacke-Kolumne im SZ-Magazin gab es zu feiern.

Die drei Schauspieler des Residenztheaters und der Hacke-Fan Loriot trugen die Texte mit solcher Inbrunst vor und das Publikum lachte derart oft, dass Axel Hacke am Ende zu Tränen gerührt war - "so wie Hans Eichel vor kurzem". Aus gegebenem Anlass las Hacke zum Schluss selbstironisch seine Geschichte "Du bist so wichtig". Vielleicht war es ja beinahe "das beste in seinem Leben", was Axel Hacke heute im Residenztheater passiert ist.

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