Irgendwo und nirgendwo in Island
Unter dem Titel "Landscapes Escaped" stellt der amerikanische Fotograf und Filmemacher Antoine Wagner in der Henngalerie seine Fotos von einsamen Landschaften in Alaska und Island vor, mit denen er die Faszination unberührter Landstriche einfangen wollte.
"Some Were, Nowhere" und "Somewhere, Know Where" sind die Titel von zwei sehr ähnlichen Fotos, die einsame Straßen im dichten Nebel zeigen, die irgendwo oder auch nirgendwo hinführen. Dieses Wortspiel kann als Motto für die 18 eindrucksvollen Bilder von Antoine Wagner dienen: er fängt mit seiner Kamera den Zauber der Einsamkeit von Orten ein, die dem Eingriff der Menschen entkommen sind, und sozusagen eine "Life pause" eingelegt haben.
In Island sucht der Künstler die diffusen Lichtverhältnisse, denn es ist nie ganz hell und nie richtig dunkel. Der geschwärzte Schnee nach einem Vulkanausbruch, eine winzige Kirche vor einem übermächtigen Himmel, ein verlorenes Schiff und der unendliche Horizont: in verblassten Blau- und Grautönen werden die Kontraste von Begrenzung und Unendlichkeit ausgedrückt und ziehen den Betrachter in ihren Bann.
Antoine Wagner wurde 1982 in den USA geboren und lebt heute in Paris und New York. Er ist nicht nur für seine künstlerischen Fotoarbeiten bekannt, er hat auch mehrere Dokumentarfilme über Musikthemen gedreht. Zurzeit arbeitet er an einem Spielfilm.
Landscapes Escaped
Antoine Wagner
Ausstellung vom 8. Juni bis 27. Juli 2011
Di- Fr 13-19 Uhr, Sa 10-16 Uhr
Henngalerie, Augustenstraße 54
Ich war schon mehrfach auf der Insel und finde es wirklich toll dort. Könnte mir sogar vorstellen dort irgendwann zu leben. Tolle Landschaft und sehr freundliche Menschen! Viele Grüße, Marko