Körperwelten in der kleinen Olympiahalle

Stille statt Verbot

Nach elf Jahren kehrt die damals höchst umstrittene Körperwelten-Ausstellung von Gunther von Hagens nach München zurück. Ein Verbot fordert diesmal keiner - und das ist auch richtig so.
Die kleine Olympiahalle (Foto: MünchenBlogger)
Die kleine Olympiahalle (Foto: MünchenBlogger)

Rückblick: Vor elf Jahren wollte Gunther von Hagens im Olympiapark seine Körperwelten-Ausstellung präsentieren. München lief Sturm. 73 von 80 Stadträten sprachen sich für ein Vebort der Schau aus, KVR-Chef Wilfried Blume-Beyerle kämpfte gegen die Darstellung toter Menschen. Hagens klagte gegen das Verbot, bekam Recht und präsentierte seine Leichen.

Nun kehren die toten Menschen nach München zurück. Die Stadtverantwortlichen halten sich diesmal mit Kritik zurück, auch wenn die Ausstellung vielen - mit Recht - nicht gefällt. Die Politiker haben gelernt: Die ganze Aufregung damals war große Werbung für den Plastinator. Mehr als 800.000 Besucher strömten 2003 in die Schau.

"Körperwelten - Der Zyklus des Lebens" heißt die Ausstellung 2014. Vom 10. April bis 5. Oktober ist sie zu sehen, Tickets kosten 19 Euro. Ein Erfolg ist die Schau auch dieses Mal, denn: Wenigstens wird die Kleine Olympiahalle nun einmal genutzt.

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