Ausstellung in der Stabi

Als die Lettern laufen lernten

Von Guttenberg bis zum Computer: Eine Ausstellung in der Bayerischen Staatsbibliothek dokumentiert die Geschichte des Buches.

"Kauft mehr Bücher!" Dieser Aufruf könnte genauso gut in unser elektronisches Zeitalter passen, in dem die Leute auch ermuntert werden, Bücher zu kaufen und nicht nur vor dem Computer oder dem Fernseher zu sitzen. Allerdings wurde diese Aufforderung vor über 500 Jahren , nämlich 1469 vom Buchdrucker Peter Schöffer formuliert.

Der Weg des gedruckten Buches ab 1458 wird in der kleinen, aber sehr abwechslungsreichen und informativen Ausstellung in der Bayerischen Staatsbibliothek gut dokumentiert. Man erfährt, dass schon im Jahr 1459 im Gasthaus "Zum wilden Mann" in Nürnberg ein reger Handel mit theologischen, medizinischen und juristischen Büchern stattfand.

Im ersten Teil der Ausstellung zeigt die Staatsbibliothek etwa 90 ihrer schönsten Wiegendrucke, allen voraus natürlich die Gutenberg-Bibel. Wenn man sich einen kostenlosen Audioguide ausleiht, bekommt man genau erklärt, wie die Handschriften vom druckgraphischen Verfahren abgelöst wurden. Auch damals schon fürchteten die Buchfreunde einen Qualitätsverlust durch die Massenproduktion.

Johan Gutenberg hat durch seine Erfindung eine "Medienrevolution" eingeleitet, die für das normale Volk von unschätzbarem Wert wurde, denn von da an konnte auch der normale Bürger Zugang zu allen Arten der literarischen, wissenschaftlichen und juristischen Informationen erhalten.

Als die Lettern laufen lernten
Medienwandel im 15. Jahrhundert
Bayerische Staatsbibliothek, Ludwigstr. 16
19.8. bis 31.10.2009
Mo-Fr: 10 bis 17 Uhr
Do: 10 bis 19 Uhr
Sa,So : 13 bis 17 Uhr
Eintritt frei

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