Typisch Schwabing!

Das Café Schwabing war eine Institution - und keiner wusste eigentlich genau warum. Das Essen durchschnittlich, Systemgastronomie, bei der morgens Rührei, mittags Semmelknödel mit Rahmschwammerl und abends Schnitzel mit Pommes serviert wurde. Das Gebäude imposant, die Einrichtung jedoch austauschbar. Die Gäste bunt gemischt.
Nun ist das Café Schwabing monatelang renoviert worden. Herausgekommen ist die Brasserie Schwabing. Wie der Name schon andeutet, ist hier nun alles etwas nobler. Die Wände sind mit andalusischen Kacheln verziert, die Stühle, Tische und Bar aus dunklem Holz, an der Decke sind üppige Leuchten angebracht, in einer Ecke steht ein riesiger Engelstorso.
Es gibt weiterhin Frühstück, Mittagessen und Abendessen - doch die Küche legt nun mehr wert auf die Speisen. Statt Schnitzel wird Rehrücken serviert - und das kostet schon mal über 30 Euro.
Den Schwabingern gefällt es noch immer. Das Lokal ist jeden Abend voll. Warum verstehen wir auch diesmal nicht ganz.
Brasserie Schwabing, Belgradstraße 1, täglich von 9 Uhr bis 1 Uhr