Ende des Bratwurstkrieges

Gestern ging es am Nürnberger Oberlandesgericht um die Wurst, genauer gesagt um die Original Nürnberger Bratwurst. Der Wirt Michael Beck hatte sich geweigert, in seinem Lokal "Nürnberger Bratwurst Glöckl am Dom" fränkische Würste anzubieten, weil er diese seinen Gästen nicht zumuten wolle. Seine in Oberbayern hergestellten Rostbratwürste seien viel besser.

Der Nürnberger Bratwurstschutzverband bestand allerdings darauf, dass Beck entweder original Nürnberger Bratwürste anbieten müsse oder sein Lokal umbenennen. Das Gericht gab dem Bratwurstschutzverband in diesem Punkt Recht: Auf der Speisekarten des Bratwurst Glöckls steht zukünftig auch die Ware aus Franken. Die Nürnberger jubeln - so wie wenn sie gegen den FC Bayern gewonnen hätten. Da der Bratwurstschutzverband die Prozesskosten jedoch zu 60 Prozent tragen muss, handelt es sich wohl eher um einen Kompromiss.

Die eigentlichen Gewinner des "Bratwurstkrieges zwischen München und Nürnberg" sind die Gäste des "Nürnberger Bratwurst Glöckl am Dom". Die können ja nun zwischen oberbayerischen und fränkischen Würsten wählen. Einige werden dabei sicherlich vor sich hin murmeln: "Man muss Gott für alles danken – auch für Unter-, Mittel-, Oberfranken."

"Nürnberger Bratwurst Glöckl am Dom"
Frauenplatz 9
80331 München
Tel: 089/291945-0
Weblink: "Nürnberger Bratwurst Glöckl am Dom"

Quelle: SZ

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