Patrice war am Freitag praktisch der zwölfte Mann auf dem Platz. Als die elf deutschen Nationalspieler in der Kabine verschwunden waren, betrat Reggae-Sänger Patrice mit seiner Band die Bühne in der gut gefüllten Saturn-Musik-Arena auf dem Tollwood – und wurde gefeiert wie Elfmetertöter Jens Lehmann.
Patrice trägt ein Deutschland-Bändchen auf der schwarzen Jacke. Manchmal ruft er "Germany" ins Publikum, manchmal "Argentina". Er singt mit klarer Stimme – ein angenehmer Kontrast zu dem Jubel-Gegröle auf der Leopoldstraße.
Die Mädchen kreischen, wenn Patrice sie anblickt oder ein Security-Mann Wasser ins Publikum spritzt.
Patrice singt seine neuen Songs und alte Hits, die er am Ende in berühmten Klassiker ausklingen lässt: "Ain’t no sunshine, when she’s gone", "Ring the Alarm" oder "Three Little Birds". Patrice will seinen Vorbilder Respekt zollen, zeigt damit aber auch, wie gut seine eigenen Lieder sind.
Und wenn Patrice ein ruhiges Lied anstimmt, Feuerzeuge erglimmen, die Fans die Arme in der Luft hin und her schwingen, dann ist die Stimmung fast schöner als nach dem Sieg der Deutschen Elf. Denn Verlierer gab es am Freitag auf dem Tollwood nicht.
Das war hammer!!!!!!!!!!!!! Das beste Konzert seit langen. Reggea rules