Das "neue Puerto Giesing" liegt im Stadtmuseum
Ende Dezember läuft der Vertrag vom Puerto Giesing im ehemaligen Hertie-Kaufhaus nun endgültig aus. Doch schon haben die Macher gemeinsam mit anderen Kulturschaffenden ein neues Zuhause gefunden. Für mindestens zwei Monaten beziehen sie ein Quartier - direkt im Stadtzentrum. Nicht in einem Kaufhaus, sondern in einem Museum: dem Stadtmuseum am St. Jakobsplatz.
An diesem Donnerstag um 22 Uhr geht es los. Nach der Ausstellungseröffnung "Herlinde Koelbl – Mein Blick. Eine Werkschau 1976–2010" wird im Keller weitergefeiert. Es legen Gomma-DJs auf. Wer hin will, muss sich über www.facebook.com/puertogiesing anmelden, da der Raum deutlich kleiner ist als die Feiermöglichkeiten im Puerto Giesing. Er sieht auch deutlich anders aus: Statt Graffiti an den Wänden, ist er in knalligem Orange und Grün gestrichen. Auch der Name soll sich ändern - wie das "neue Puerto Giesing" heißen wird, wird in den kommenden Tagen bekanntgegeben.
Kommentare
außerdem wird es natürlich
außerdem wird es natürlich eher eine neue Registratur als das neue Puerto Giesing. Die Initiatoren sind ja die Regi-Leute. Keller oder OG? Puerto oder Regi? Egal! i gfrei mi
i gfrei mi a! gomma immer
i gfrei mi a! gomma immer gutes set. aber zwischennutzung hin oder her, clubbetreiber der eine teure miete zahlen muss, möchte ich nicht sein. letzte jahr im november war ich im alten rathaus bei einen gomma abend, an allerheiligen. volle hütte, geile stimmung mit stagediver und so. ich habe das gefühl, seitdem gibts nur noch zwischennutzungs gigs von gomma, früher waren die einfach in den clubs ( z.b liga ) .
ich habe jetzt endlich auch den unterschied zwischen kommerzieller tanzveranstaltung und subkultur endeckt: es kommt drauf an, wo der dj gig ist: im statdmuseum = kultur
im privatclub: kommerz
nichts gegen gomma, aber die stadt münchen ist inzwischen der größte ( wenn auch getarnt ) vermieter von clubimmobilien.
schöne einahme nebenbei. wäre ich privater clubbetreiber, ich würde mit meinen kollegen mal rabbatz machen. geht aber nicht zu den grünen............
subkultur im museum: culture
subkultur im museum: culture clash! YES!
Freu mich schon, wenn die
Freu mich schon, wenn die ersten die Wände des Stadtmuseums anschmieren. Dann wird dem Stadtmuseumsbetreibern bald die Lust an der Zwischenvermietung vergehen und sehr schnell merken wie nervig das Partyvolk vor der Haustür sein kann.
dass du da keinen unterschied
dass du da keinen unterschied zwischen 'kommerz' und clubkultur erkennen kannst liegt daran, dass puerto giesing wenig mit subkultur zu tun hatte, und auch das neue projekt damit nichts zu tun haben dürfte.
die grenzen sind freilich fließend - aber wer seine zwischennutzung vorrangig an yum yum, die levis-giga-super-tm-tour und visions vermietet, und dafür lokalen projekten absagt, der hat mit do it yourself, subkultur oder auch nur "indie" (im wirtschaftlichen, nicht im genre-sinne) nichts zu schaffen. das ist geschicktes marketing und ein komfortabler mietdeal. und damit hat sich's.
aber vor der kommerziellen energie kann man natürlich nur den hut ziehen. (und abzustreiten ist natürlich auch nicht, dass es auch bei den 08/15-veranstaltungen spaß macht, mal an nem anderen ort zu sein. insofern sollen die schon mal machen. sich nur bitte nicht unkommerziell oder subkultur schimpfen. das ist nämlich konsumentenverdummung.)
Da mit meiner Analyse und
Da mit meiner Analyse und Meinung offensichtlich nicht allein bin, habe ich nun einen längeren Artikel zum Thema geschrieben und würde mich freuen, wenn muenchenblogger.de den Hinweis nicht löscht.
Ich habe nämlich keinen Dauerblog, sondern schreibe nur, wenn ich mich intensiv mit einem Thema auseinandergesetzt habe.
Dauerblogs und Dauermedien können die Arbeit einzelner nutzen und sich gegenseitig ergänzen. Es macht keinen Sinn eine längere Analyse als Kommentar auf verschiedenen Blogs zu posten und das wäre für den Blogbetreiber auch gefährlich, weil er ja dann die Rechercheaussagen zu vertreten hätte.
Hier noch mal der Verweis auf den Artikel:
http://dorfkramer.blogspot.com/2010/12/erwiderung-auf-dr-jorg-von-brincken-zum.html
dir muss ganz schön
dir muss ganz schön langweilig sein. deinen frust will ich nicht schieben müssen dorfkramer...
genau, du hast nur nix zu
genau, du hast nur nix zu tun, arbeite endlich.
aber ganz im ernst: man sieht schon, dass dir die spindlerin den tee versalzen hat, die kritik ist ziemlich subjektiv. prinzipiell hast du nicht völlig unrecht. die urbanauten versuchen's ja ähnlich, vom nebenprojekt aus spaß in den sicheren schoß der kulturförderung. der vergleich hinkt, weil das pg schon etwas anderes war als der kulturstrand. aber dass man auf provokante kritik nur polemisch und aggressiv reagiert, wundert mich nicht. es gibt halt immer verschiedene konzepte, mit denen man etwas an die leute bringen bzw. verkaufen kann.
vielleicht erwartest du zuviel, denn wie soll gerade in münchen subkultur groß angelegt, regelmäßig und vor allem sich selbst tragend funktionieren? dazu ist die stadt zu teuer. wenn klub soda oder instant vor 10 jahren überlegt hätten, ihre parties auf dauer und regelmäßig einzurichten, wärn die vielleicht jetzt auch in der muffathalle. oder im stadtmuseum. und schönes beispiel, trotz münchen: es geht auch ohne direkte kulturförderung und stadt und glump, siehe sendling boogie breaks. gut, sunny red ist auch irgendwie stadt, aber dennoch... subkultur muss für mich auch nicht immer einem künstlerischen anspruch gerecht werden, wieso auch. kann ja auch was sein, was dann nicht 100% über alles erhaben ist und nicht von allen gelobt wird. es gab in den mitt-90ern mal ein hardcore 'open' air unter der donnersberger brücke, das under the bridge festival, schlecht promotet, nicht viele zuschauer, kein folgeevent - aber mit etwas abstand gesehn wars sehr cool, weil außerhalb der reihe, und auch in münchen kann und wirds wieder sachen außer der reihe geben. wenn ich die fallunterscheidung vorher bei allem mache, was nicht irgendwie DIY-finanziert ist - dann darf ich in münchen eigentlich nicht mehr weggehen. das muss jeder selbst entscheiden.
aber zum schluss, '...obwohl sie, wie Münchner ab ihrer Generation, kein Bayerisch spricht und kann...' finde ich wirklich großartig, harhar.
allen einen schönen sonntag, ohne verstimmungen
Im Keller? Die Fotos die zu sehen waren sehen mehr wie die letzten beiden Räume der Oktoberfestausstellung aus, und die dürften eher im ersten Stock sein.