Residenztheater

Philipp Lahm als Theaterstück

Die Endspiele in dieser Saison finden ohne Philipp Lahm statt. Dafür bietet das Residenztheater dem Bayern-Spieler eine große Bühne - und zeigt ein Stück, das "Philipp Lahm" heißt. Um was geht es?
Damals noch jung und erfolgreich: Philipp Lahm 2010 (Foto: MünchenBlogger)
Damals noch jung und erfolgreich: Philipp Lahm 2010 (Foto: MünchenBlogger)

Was war das für ein Drama um Philipp Lahm am Mittwochabend. Der Bayern-Kapitän vertändelte einen Ball, die Folge: Dem BVB gelang das entscheidende Tor und der FC Bayern flog aus dem DFB-Pokal. Lahm wird nun seine Karriere nicht beim Finale in Berlin beenden, sondern bei einem Liga-Spiel in Freiburg.

Doch das Drama um Philipp Lahm geht auch in der kommenden Saison weiter. Denn das Residenztheater hat ein Stück ins Programm gehievt, das um den Fußballer kreist. Der Titel: "Philipp Lahm", der Autor: der junge Augsburger Michel Decar. Uraufführung ist am 16. Dezember 2017.

Der SZ sagte der Autor ein paar schöne Sätze: "Philipp Lahm ist das Symbol der Nullerjahre, der ersten Hälfte der Zehnerjahre. Er verkörpert die BRD wie kein anderer." Zudem sei er ein gutes Beispiel seiner Generation: "Super korrekt, super schlau, super korrekt. So langweilig, dass es weh tut."

In der Ankündigung für das Stück heißt es:

Wie muss man drauf sein, um es zu größtmöglicher Zufriedenheit zu bringen und dabei gleichzeitig ein cooler Typ zu sein, den Mitmenschen Hirte oder Leitstern und sich selbst stabiler Anker in dem Meer aus Chaos, Zufall und Konflikt, das sich Welt nennt? (…) Heute weiß der Erfolgreiche: mehr Maß und Mitte statt Exzesse. Promiskuität, Koks und Swimmingpool sind eh 80er. Mit einem Porsche 50 km/h fahren, das ist die wahre Kunst. Der Erregungsgesellschaft mit Regungslosigkeit trotzen, der Ungeduld mit Gleichmut. Gelassen das Auf und Ab des eigenen Lebens und des Laufes der Welt betrachten, bis es sich zu einem ästhetisch ausbalancierten Wogen verbindet, zur perfekten Welle, auf der man sorgenfrei reitet, Arm in Arm mit der restlichen Menschheit. (…) Wem nun in unseren Breiten gelingt solch eine unverschämt weise, quasi epikureisch-stoische Lebensform, wer ist unser größtes Vorbild und zweitliebster Nachbar? Es gibt nur einen – Philipp Lahm. Und wie macht der das?

In dem Stück soll es also nicht konkret um den Fußballer und sein Leben gehen. Intendant Martin Kusej sagte bei der Präsentation des neuen Spielplans: "'Philipp Lahm' ist nur ein Name". Das Stück "ein Anti-Drama". Klingt durchaus vielversprechend.

Und was sagt Philipp Lahm dazu? Das ist bislang nicht bekannt. Die Zeit, um die Uraufführung zu besuchen, hat er nun ja.

Kommentare

Mike am Fr., 28.04.2017 - 00:49

Hi, wollte nur mal darauf hinweisen, dass der Artikel im RSS Feed Bei "um was geht es", am Ende des ersten absatzes endet. Mit ist schon öfter aufgefallen, dass Artikel abgeschnitten sind, könntet ihr euren Feed bitte kontrollieren? Das ist extrem Störend. Danke :) sonst großes Lob an euch.

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