Ganz Bayern steht Kopf: Viele Menschen fiebern dem Besuch von Papst Benedikt XVI. entgegen - und auch die Politiker und Kirchenvertreter sind aufgeregt.
Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) sagte heute auf einer Pressekonferenz im Alten Rathaussaal: "Das ist ein Jahrundert-, nein vielleicht sogar ein Jahrtausendereignis!" Stoiber wird den Papst am Sonntag in der Residenz zu einem persönlichen Gespräch treffen. Er wolle sich mit ihm vor allem über Werte in der Gesellschaft unterhalten. Aber auch das ein oder andere persönliche Wort werde fallen. Schließlich kenne er Joseph Ratzinger aus den 70er und 80er Jahren gut.
Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD), der braun gebrannt aus dem Griechenland-Urlaub zurückgekehrt ist, meinte: "Wir erwarten eine Welle der Begeisterung." Der Papst habe einmal gesagt: "Es ist sehr viel leichter, nach München zu gehen und dort zu leben, als von München wieder wegzugehen." Es bestehe eine große Wiedersehensfreude auf beiden Seiten.
Kardinal Friedrich Wetter, der vom Papst beauftragt wurde, seine Reise nach Bayern zu planen, sagte: "Der Besuch des Papstes ist kein event im üblichen Sinn des Wortes, sondern ein geistliches Großereignis." Der Besuch sei eine Reise in die Heimat und die gehöre bei jedem Menschen zur Identität.
Stoiber plädierte zudem - wie man es von ihm gewohnt ist - für eine Auseinandersetzung mit christlichen Werten: "Der Besuch in Bayern regt auch dazu an, sich der christlichen Prägung unseres Landes wieder bewusster zu werden." Stoiber möchte, dass Kinder jeden Morgen in den Schulen beten. Er sagte: "Ich möchte da nichts vorschreiben. Aber es wäre gut, wenn es in den ersten fünf Minuten ein Gebet oder einen Gedanken für den Tag geben würde." Muslime wurden zu den Veranstaltungen nicht explizit eingeladen. Es gibt kein Treffen zwischen den beiden Religionen. "Es habe keine Anfrage seitens der Muslime gegeben", hieß es von den Organisatoren.
Der Papst hat einen Brief an die Leser der Münchner Kirchenzeitung geschrieben. Darin steht: "Mir ist in den römischen Jahren so viel Zuwendung gerade aus Bayern zuteil geworden, die ich nun dankbar und von ganzen Herzen erwidern möchte."
Übrigens: Der Himmel wird am Wochenende strahlend blau sein – typisch bayerisch eben.
Kommentare
papamotzis und
papamotzis und papaglotzis
papst und freundliche polizisten bis zum kotzen,
der englische garten voller polizeifahrzeuge,
ich hätte doch aus der stadt fliehen sollen ...
das treffen der lesben, transsexuellen und schwulen am sendlinger tor war ja noch ganz nett, aber es fehlt einfach überall an echter auseinandersetzung, und ratzinger ging uns immer schon am a.. vorbei, auch schon als kardinal in münchen, da ändert sein papst-sein nichts, macht es nur noch dümmer, rückschrittlicher und rücksichtsloser.
jemand machte mich aufmerksam, wie böse das bild ist, das zur werbung benutzt wird: schaut euch mal diese augen genauer an!
auch die leute der religionsfreinen zone sind angestrengt wie missionare, die generation der praktikanten in den medien freuen sich über einen superstar, und ich halte jede weitere zeitvergeudung damit für sinnlos.
Ich sehe das soooo