Aschermittwochs-Tradition: Geldbeutelwaschen im Fischbrunnen

Aschermittwoch Geldbeutel waschen am FischbrunnenJapanische Touristen sind jedesmal aufs Neue erstaunt, welche Szenen sich am Aschermittwoch auf dem Marienplatz abspielen. Ureinwohner der bayerischen Landeshauptstadt versammeln sich in großer Zahl rund um den so genannten Fischbrunnen und pflegen ein eigenartiges Ritual.

Angeführt vom schnauzbärtigen Stammesoberhaupt Christian Ude beginnen die vom vorangehenden Faschingsdienstag noch leicht angeschlagen aussehenden Münchner ihre Geldbeutel im Brunnen auszuwaschen.

Aschermittwoch Geldbeutel waschen am FischbrunnenUm etwaigen Verkaterungserscheinungen vorzubeugen, spendet der "Durstlöschzug" einer ansässigen Brauerei den in Bayern so beliebten Gerstensaft. Ein Blick in den Reiseführer verrät unseren verdutzten Gästen aus dem fernen Osten, dass es sich bei der "Beutelauswaschung" um eine alte Tradition handelt:

Traditionell herrscht nach der Faschingsgaudi Ebbe im Portemonnaie. Um dies zu dokumentieren und zu zeigen, dass eine Gehaltserhöhung in diesen Zeiten äußerst erwünscht wäre, ist es ein alter Brauch der Bürger Münchens, sich am Fischbrunnen am Marienplatz zu versammeln und ihre Geldbeutel in selbigem zu waschen.
Quelle: muenchen.de

Also: Wer zuwenig Geld, dafür aber eine gewisse Neigung zum Aberglauben hat, sollte am Aschermittwoch, den 1. März um 11 Uhr auf jeden Fall sein Portemonnaie (neue Rechtschreibung: Portmonee) ins kalte Brunnenwasser tauchen. Solang es kein empfindliches Leder ist, kann's ja mal nicht schaden.

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