Kuriose Geschenke auf dem Christkindlmarkt

Herrlich ist die Weihnachtszeit

Weihnachtskugeln mit nackigem Torso, blinkende Tannenbäume, grüne Nüsse: Die Münchner Christkindlmärkte haben für Alkoholseelige die passenden Geschenkideen parat.
(Foto: muenchenblogger)
(Foto: muenchenblogger)

Ja, so ein Glüwhein, der macht lustig... Die Münchner Christkindlmärkte haben für Alkoholseelige die passenden Geschenkideen parat. Freut Mutti sich nicht immer, wenn man ihr eine Christbaumkugel unter den Baum legt? Siehe da, auf dem Weihnachtsmarkt am Marienplatz gibt es was recht Außergewöhnliches: Eine Kugel geformt wie ein Oberkörper einer Frau - bekleidet nur mit Tanga und Spitzen-BH. Oder ein Mann, der lediglich einen Slip trägt. Kostenpunkt 6,10 Euro. Mal was anderes. Gekauft.

Alle, die einen Schluck über den Durst getrunken haben, dürften auch vor dem Stand mit den Broschen stehen bleiben: Dort gibt es blinkende Ansteckbroschen in Herz-, Tannen- oder Delfinform (um die fünf Euro). Hat die beste Freundin sicherlich noch nicht. Gekauft.

Oder wie wäre es mit einer Figur des Engel Aloisius, der offensichtlich alles bis auf eines ist: nüchtern. Und debil den Vverkäufer angrinst. Oder eine Wiesnbedienung mit zehn Maßkrügen in der Hand, die man wunderbar zu Maria, Josef und den anderen Krippenfiguren unter den Baum stellen kann.

Dann stößt man hervor: "Oh, Wasabi-Nuss!" Noch immer steht an einem Stand neben dem Preisetikett "neu", obwohl die grünen Nüsse auch schon im vergangenen Jahr neben den gebrannten Mandeln lagen.

Die Standlbesitzer wollen alle unser Geld. Doch eines können wir versprechen: Wenn wir nüchtern sind, bekommen sie keinen Pfennig! Zumindest dann.

Bildergalerie:

Christkindlmärkte in München

Ein Rundgang über den Weihnachtsmarkt am Marienplatz und den Schwabinger Christkindlmarkt.
Fotos: muenchenblogger (Dezember 2011)

Kommentare

Dorfkramer am Di., 20.12.2011 - 17:25

Von der Kohle drücken die Standbesitzer Gebühren ab und Steuern, wenn sie Gewinn machen sollten. Querfinanziert werden die Märkte, weil unterschiedliche Gebührensätze vorgegeben werden, z. B. müssen die Glühweinstände mehr rüberschieben.
Warum? Weil alle nur noch besoffen sind oder Flashmobs ohne Begründung machen und dabei Kohle lassen.
Was also soll dieser Neidstuss vom "die Standbesitzer wollen unser Geld"?

mao am Di., 20.12.2011 - 19:31

hat keiner arbeit für dorfkramer. allmählich macht er einen unterbeschäftigten eindruck.

Sven am Do., 22.12.2011 - 02:00

Es gibt soviele Weihnachtsmärkte in München, dass ich da einen Vorschlag hätte:
Warum macht man nicht einen der nur Waren die in Bayern hergestellt sind verkauft. Das könnte man gut unter der lokale Kunst Förderung durchziehen und ich würde für so einen sogar Eintritt zahlen. Einen einigermaßen brauchbarer Ansatz ist doch schon mal der Laden wo nur Dinge von Künstlern aus München verkauft im Stachus Tiefgeschoss.

Dorfkramer am Do., 22.12.2011 - 10:34

Sowas gibt es schon Sven. Am Arabellapark gibt es einen reinen Südtirol Stand. Es liegt an den Bayern selbst, die es nicht fertigbringen, eine eigene Marke aufzubauen. Südtirol findest Du übrigens auch in Berlin am Charlottenburger Schloss, dem stimmungsvollsten Markt.
Am Alex ist nämlich Rummel mit Zuckerwatte usw.
München wird ja auch seit einiger Zeit veralext.

mao am Do., 22.12.2011 - 11:47

Sven will einen bayerischen Weihnachtsmarkt. Den gibt es schon und zwar aus Südtirol und nicht nur in München sondern auch in Berlin. Interessant.

Dorfkramer am Do., 22.12.2011 - 13:27

Mao, Dein glokalistischer Ansatz trifft die Sache.
Was wir unter Bayerischer Weihnacht verstehen ist nämlich die alpenländische Bergweihnacht des deutschsprachigen und römisch-katholischen Alpenraums.
Die Südtiroler können dieses Brand besser aufbauen und vertreiben als die Bayern, weil Bayern zu groß und zu Deutsch ist.
Ein Südtirol Stand ist deshalb im Grunde genommen das, was Leute unter Bayerisch verstehen.
Als ehemaliger Souvenirhändler erkläre ich es Dir anhand von Jodelbären: Drückst Du drauf, jodelt der. Du kannst ihn im ganzen Alpenraum kaufen. In den Geschäften hat er aber unterschiedliche Hüte auf und andere Wappen auf seinem Lederhosenträger.
Eine verzwickte Sache, dieser Glokalismus.

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