Slalom am Olympiaberg

Stadt ohne Schnee

Auch diesmal muss der Slalom am Olympiaberg abgesagt werden. Es ist viel zu warm. Mal wieder. Obwohl der nächste alpine Berg eine Autofahrstunde entfernt liegt, wollen die Veranstalter den Vertrag verlängern.

Die Arena in Fröttmaning soll auf Wunsch des FC Bayern ausgebaut werden, im Olympiapark soll eine neue Halle für Eishockey und Basketball entstehen. München ist eine Sportstadt. Und zwar eine derart fanatische, dass die Stadt sich in den Kopf gesetzt hat, sie könnte sich auch einen Skiberg samt Weltcup-Rennen leisten, obwohl der nächste alpine Berg eine Fahrstunde entfernt ist. Dass dies nicht klappt, überrascht deswegen nicht allzu sehr.

Auch in diesem Jahr muss der Slalom am Olympiaberg abgesagt werden. Zum dritten Mal in fünf Jahren. Auch diesmal ist es viel zu warm, eine Austragung am 1. Januar unmöglich. Über ein Schneedepot in Reit im Winkl sollten Massen an Weiß in die Landeshauptstadt gekarrt werden. Die Natur spielte nicht mit.

München allerdings gibt nicht auf. München will weiter nicht nur eine Fußball-, Eishockey-, Schwimm- oder Basketball-Stadt sein, sondern auch Skistadt bleiben. Der Olympiapark will den Vertrag um weitere fünf Jahre bis 2020 verlängern. Wie die Veranstalter an Schnee kommen wollen, wissen sie nicht. Immerhin schließen sie aus: Per Helikopter von der Zugspitze wird er nicht eingeflogen.

Nicht dass jemand auf die Idee kommen könnte: Man könnte das Rennen ja auch gleich dort auf Deutschlands höchstem Berg stattfinden lassen. Schnee garantiert.

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