Nanu? Eine Demonstration? Hier in München? Und gar nicht gegen Studiengebühren? - Gibts nicht?
Gibts doch. Am kommenden Donnerstag wollen sich die Bewohner des schönen Haidhausen gegen den geplanten Bau des zweiten S-Bahn Stammstreckentunnels auf die Straße begeben. Seit langer Zeit in der Diskussion, wurde im letzten Jahr bekannt, wie sich die Baumaßnahmen für den Tunnel genau gestalten sollen.
Neben dem großen Umbau des Hauptbahnhofs, von dem sich ÖPNV-Guru Dominik Hutter in der SZ schon zu gewagten Wortspielen hinreißen ließ, soll ein mordstrumm Loch auch am Marienhof (Nein, nicht in der ausm Fernsehen. Und ja, noch größer als das jetzt eh schon) klaffen. Dazu noch ein gewaltige Baustelle in der sonst eher beschaulichen Kirchenstraße in Haidhausen. Wenns fertig ist, solls dann in etwa so aussehen:
Die Strecke verläuft im Westen Münchens zunächst oberirdisch und unterquert dann ab der Donnersbergerbrücke die Münchner Innenstadt mit einem Tunnel von etwa acht Kilometer Länge. Im Bereich Max-Weber-Platz verzweigen sich die beiden Tunnelröhren auf vier Einzelröhren, wobei der Hauptast zum Ostbahnhof und der Nebenast zum S-Bahnhof Leuchtenbergring geführt wird. Auf der neuen Strecke sind zwei Stationen in etwa 40 Meter Tiefe unter dem Hauptbahnhof und unter dem Marienhof vorgesehen, die Bahnhöfe in Laim und am Leuchtenbergring sollen umgebaut bzw. erweitert werden.
Über die Baumaßnahmen kann man sich ganz nüchtern hier informieren. Etwas, öhm, gefärbter bei der Stadt München , bei GreenCity und natürlich bei der Bürgerinitiative Haidhausen.
Beginn der Demonstration ist am kommenden Donnerstag, 26. Januar, um 17:00 Uhr in der Kirchenstraße. - Bleibt nur zu hoffen, daß die fiese Russenkälte dann nicht allzu hart zuschlägt.