Ursula Repüblik

Being Schwabing

Die Urbanauten haben die Ursula Repüblik ins Leben gerufen. Eine Woche lang dreht sich hier alles um das neue Ausgehviertel der Stadt: Schwabing.
Symbol des alten und des neuen Schwabings: Die Schwabinger 7 (Foto: muenchenblogger)
Symbol des alten und des neuen Schwabings: Die Schwabinger 7 (Foto: muenchenblogger)

Ums Glockenbachviertel ist es nicht gut bestellt. Vor kurzem hat eine Schickimicki-Currywurstbude eröffnet, in der man zur Wurst Trüffelsauce bekommt, der Großteil der Nachtschwärmer im Viertel geht noch zur Schule und zahlreiche Bars und Clubs schließen, während keine nennenswerten neu eröffnen.

Wo zieht die Münchner Ausgehszene stattdessen hin? Immer häufiger fällt der Name: Schwabing. Und in dieses Bild passt es, dass die Urbanauten hier ihre Repüblik ausgerufen haben. Da die Repüblik sich in den Räumen der Ursulastraße 6 befindet, nennt sie sich Ursula Repüblik.

Ins Leben gerufen wurde die Ursula Repüblik von den Urbanauten. An Silvester wurde hier bereits ausgiebig gefeiert, am 28. Januar findet hier zum Beispiel die Nerd Night von Patrick Gruban statt - und auch Zehra Spindler hat mit ihrem Projekt München852 die Ursula Repüblik bereits in Beschlag genommen.

Und vom 23. bis zum 30. Januar widmet sich die Repüblik nur einem Thema: "Being Schwabing". Die Veranstalter wollen sich dabei mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ihrer Schwabinger Heimat auseinandersetzen. Es gibt Ausstellungen, Konzerte, Diskussionsrunden, Theater- und Filmaufführungen.

Kommentare

michi am Mi., 13.01.2010 - 11:53

also ich halte das mit schwabing ja immer noch für ein gerücht, seit wann funktioniert stadtentwicklung denn so, dass in vollkommen satten teuren bürgerlichen vierteln plötzlich was passiert? ist es nicht viel wahrscheinlicher, dass der hype irgendwann über die isar schwapt. in untergiesing gibts nämlich leerstehende geschäfte, die mieten sind billig usw. das ganze direkt an der isar und fußläufig bzw. eine u-bahnstation von dreimühlen- und gärtnerplatzviertel entfernt...

mao am Mi., 13.01.2010 - 16:35

gut, dass man muenchenblogger hat, sonst würde man ja gar nicht mehr wissen, welches viertel gerade in ist...

Max am Do., 14.01.2010 - 03:23

Für Schwabing besteht seit 30 Jahren keine Hoffnung mehr. Irgendwelche städtisch-finanzierten "Alternativen" bringen da auch keine Hoffnung in die Gegend.

Thorsten am Do., 14.01.2010 - 10:22

Da widerspreche ich vehement:

Schwabinger 7, Stadion an der Schleißheimer Straße, Tumult (ok, sind beide Maxvorstadt, aber gehören zum "Großraum Schwabing), zum Jennerwein...das sind alles feine Adressen!

simon am Do., 14.01.2010 - 11:15

schöner als untergiesing fände ich die au. zentraler und ebenso authentisch. ich finde es schade, dass sich restaurant- und barbeitreiber vor diesem schritt immer noch scheuen.

david am Do., 14.01.2010 - 11:19

Da stimme ich Thorsten zu. Ich geh gern ich Schwabing aus. Und die eingesessenen Alt-68er sind mir allemal lieber als irgendwelche verkrampften Yuppies.

Klaus J. am Do., 14.01.2010 - 13:21

@ Simon
Aber "Szenen" entwickeln sich nicht unbedingt aus Restaurants, meißt aus anfänglich eher als schmuddelig empfundenen Spelunken, Kneipen, Bars ... Beispiele dazu gibt es genug (St.Pauli, Altona, Kreuzberg, sogar mal Berlin-Mitte).
Und da die Wohnungsnot in München sowieso arg und die Au begehrt ist, wird sich da imho nur die übliche verkrampft-lässige Szene (die angesprochenen Yuppies und sogenannten Bionade-Biedermeier) ansiedeln.
Wenn Szene erst mal Szene heißt, gehts meißtens bergab.

Mapaed am Do., 14.01.2010 - 16:45

Mei,
dann schaun mer doch mal wo die nächsten interessanten Clubs aufmachen. Es wird auf alle Fälle "etwas neues" sein.
Die Club/Bar-Betreiber schaun doch nicht in erster Linie auf das Viertel sondern ob die Locations nicht so viel Pacht kosten und verfügbar sind. Was halt aktuell in Altschwabing der Fall ist.
Da neigen sich die Lebenszyklen so einiger Boatzn dem Ende zu, die sind (noch) nicht renoviert, also billig.
So war es im Glockenbachviertel, so ist/war es in der Sonnenstrasse, so wird es in Altschwabing sein.
Sobald sich die ganzen 70er-Jahre Dissen in der Occamstrasse sich nicht mehr tragen entsteht Freiraum für Neues. Siehe die "ex-Laden-nun-Bars" in der Maxvorstadt/Barer Strasse.
Die Bewertung "Szeneviertel" ist immer eine Retrospektive ... und kann nicht herbeigeschrieben werden. Vor zwei Monaten wars noch die Maxvorstadt, nun schon Schwabing ...

Thorsten am Fr., 15.01.2010 - 10:57

Leute die "Schwasi" zur "Sieben" sagen, sind mir von Grund auf unsympatisch ;o)

viola reiter am Sa., 16.01.2010 - 11:38

viele interessante kommentare, aber kommt's halt einfach mal vorbei. szene oder nicht, wenn juckt's. schee is do in schwabing, kann ja wohl keiner verneinen. am 30.01. findet im artikel beschriebenen 'being schwabing' unter anderem ein konzert von juergen reiter statt, dass sau-sehenswert ist. also wie gesagt, neuer hype hin oder her, jedes viertel lohnt immer wieder mal durchwandert zu werden, denn ständig macht was auf und wieder zu, und viel interessantes ist dabei.
d'wirtin vom FRAU VIOLA (natürlich auch in schwabing :))

Josephine Stabel am Di., 26.01.2010 - 14:11

Schwabing finde ich mittlerweile sympatischer als Glockenbachviertel, hat irgendwie mehr Stil.
Und wir machen das z.B. in Schwabing, weil sonst fast nirgendwo in der Stadt noch einen Ort für Zwischennutzungen gibt.
Außerdem sollte man auch mal wieder etwas offener werden für andere Viertel und sich bewegen. Ich denke wir haben tolle Ideen und alle die gegen Schwabing sind und ihr Viertel besser finden, sind dazu aufgerufen uns zu sagen, was ihr Viertel lebenswert macht, denn bald gibt es bei uns Battle of the Viertel. Könnte interessant werden.
Gebt uns eine Chance, kommt alle am Samstag, das Programm ist super, die Ausstellung sehenswert und unsere Atmosphäre gut.
Eine von vielen.

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