Demonstration gegen Studiengebühren

Demonstration gegen StudiengebührenDie Bayerische Staatsregierung hat beschlossen, von 2007 an Studiengebühren in Höhe von 500 Euro pro Semester einzuführen.

Du willst keine Studiengebühren zahlen? Du glaubst, dass trotzdem danach die Studienbedingungen nicht besser werden? Du hältst es mit John F. Kennedy, der meint, es gebe nur eines, was auf Dauer für den Staat teurer ist als Bildung: keine Bildung? Du hast so viel Geld gar nicht übrig?

Du willst mal wieder den Verantwortlichen Deine Meinung sagen? Wie wäre es mit der Demonstration am Donnerstag, den 17. November 2005 um 13 Uhr auf dem Geschwister-Scholl-Platz vor der Uni?

Organisation der Demonstration
www.bayern.gew.de/lass/hochschulgruppen/muenchen

Den Flyer anschauen, ausdrucken, verteilen
http://www.bayern.gew.de/lass/hochschulgruppen/muenchen/flugi051117.pdf

Was meint Minister Goppel zu Studiengebühren?
Ein fikitves Interview

Kommentare

Tobi Bauer am Mo., 14.11.2005 - 11:55

"Die Bayerische Staatsregierung hat beschlossen, von 2007 an Studiengebühren in Höhe von 500 Euro pro Semester einzuführen." -- Die Bayerische Staatsregierung wird umfallen, weil der Asta "Ed-mund-Stoiber Bil-dungs-räuber" skandiert?

Dr.Sno* am Mi., 16.11.2005 - 15:41

Die Frage die sich stellt, ist doch wie man Hochschulbildung, die im Prinzip seit Jahrhunderten unverändert geblieben ist, ohne ein Feedback der Studenten an heutige Erfordernisse anpassen kann?

Dort wo der zahlende Student sich den besseren Anbieter wählt, wird sich die Lehre positiv verändern.

Wenn nach manchen Uni-Kursen mehr als 50% der Studenten durchfallen, ist entweder die Lehre schlecht oder die Studenten wollten nichts lernen. Eine direkte Finanzierung der Lehre hätte also die Chance auf beiden Seiten ein klareres Bewusstsein zu schaffen. (und gezahlt werden muss sie doch so oder so!)

flol am Do., 17.11.2005 - 04:04

ich glaub nicht, dass das die lösung ist. von wegen "bessere unis" und "bildungselite". die politiker sehen doch nur, dass es in anderen ländern auch irgendwie mit gebühren geht. wieso dann nicht auch bei uns.. die Auswirkungen im Ausland werden doch gar nicht beachtet, z.B. USA: "Student übernachtet in uni-bibliothek..."

ich glaub vielmehr, dass wir, die studenten, dann für das aufkommen müssen, was sich der staat nicht mehr leisten kann oder will.
noch viel schlimmer daran ist: eine akademische ausbildung wäre dann fast wieder ein privileg für die gut betuchten unseres landes. die zahlungsschwachen (aber manchmal motivierteren) schichten werden sich gut überlegen müssen, ob sie studieren und dann mit nem noch größeren schuldenberg, als heute schon, aus der uni kommen, und dann evtl. leider keinen job kriegen...

schwieriges thema. (fängt ja schon beim büchergeld an.) der staat sollte sich nicht so leicht aus der affäre ziehen. vielleicht sollten die profs mal abschläge machen. die fahren doch Porsche..
Bildung für Alle!!
Gut Nacht!

Dr.Sno* am Do., 17.11.2005 - 09:21

Ich wäre für eine direkte Finanzierung. Es wäre doch wunderbar, wenn der Staat das Geld, welches er so oder so für die Hochschulen ausgibt an die Studenten weitergibt, die dann das Geld an die Uni ihrer Wahl tragen.

Es klingt ja ganz fein wenn »die Profs Abstriche machen sollen« aber die gehen dann doch lieber zurück in die freie Marktwirtschaft und es bleiben nur die Pfeiffen, die es dort zu nichts bringen würden - toll, wenn ihr die dann als Lehrer haben wollt.

Ausserdem findet die soziale Selektion schon viel früher statt. Frei nach dem Motto »brauchst kein Studierter werd'n« oder »Mein Sohn, ohne Abitur bist du nichts« werden in der Schule oft schon die Weichen gestellt.

Bildung für alle gibt es aber schon - zumindest für alle die einen Internetanschluss besitzen. Dann macht eben der motivierte Typ aus Somalia über MIT's open course ware seinen M.Sc. und bekommt deinen Job weil dein Diplom irgendwann international nichts mehr wert ist...

flol am Do., 17.11.2005 - 16:54

die idee, "der staat sollte die kohle direkt an die studenten weiter geben" find ich gut. dann kann jeder frei wählen, welcher uni er sein geld gibt und hat somit auch mehr mitbestimmung. der staat kann dann nicht über unsere köpfe entscheiden, welche uni jetzt die "eliteuni" wird.

der staat sollte aber den studenten auf jeden fall weiterhin direkt unter die arme greifen und nicht die verantwortung über bildungsbudgets an private geldinstitute weitergeben, die dann an die studis "günstige" kredite vergeben und so die finanzierung des studiums möglich machen. das ist wieder nur kohle-scheffelei. und die gewinner sind nicht die studenten...

mit den profs hast du wahrscheinlich recht. aber sichere arbeitsplätze gibts auch nicht mehr wie sand am meer.

Dr.Sno* am Do., 17.11.2005 - 18:19

Seh ich genauso wie du - und wenn einer Uni-Prof werden will, weil das ein "sicherer Job" ist (und nicht weil er sich dazu berufen fühlt), dann wundert es mich nicht wenn nach einem Kurs über 50% durchfallen - das liegt dann vermutlich nicht an den dummen Studenten sondern an schlechter Lehre vermittelt von einem Vollzeit-Beamten...

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