Tipps von TripAdvisor in München

Wo Wiesn-Touristen hingelotst werden

Übernachten im Hotel Kriemhild? Essen im Da Fausto oder Naxos? Ihr habt als Münchner nie von diesen Orten gehört? Wiesn-Touristen dagegen mit ziemlicher Sicherheit schon.
Ein Tipp bei Tripadvisor: Das Da Fausto (Foto: MünchenBlogger)
Ein Tipp bei Tripadvisor: Das Da Fausto (Foto: MünchenBlogger)

Millionen Touristen fallen in diesen Tagen in unsere Stadt ein. Doch was machen sie eigentlich, wenn sie nicht auf der Theresienwiese sind? Viele werden sich an die Tipps von TripAdvisor halten - und dann verschlägt es sie an folgende Orte, die vielen Münchnern gar kein Begriff sein dürften:

Das beste Restaurant der Stadt ist laut dem Bewertungsportal das "Schwarzreiter" in der Maximilianstraße, in dem "Young Bavarian Cuisine" serviert wird. Die Preise mit 28 Euro für ein Kalbstafelspitz oder 39 Euro für ein Chiemgauer Lamm bewegen sich hier sogar leicht über Wiesn-Niveau. Ob in diesen Tagen zahlreiche nicht mehr ganz nüchterne Menschen das Lokal ansteuern? Wir wissen es nicht, wir waren nämlich noch nie da.

Beliebt bei TripAdvisor sind auch andere merkwürdige Lokale. Das Da Fausto in der Ungererstraße beispielsweise, ein eher durchschnittlicher Italiener mit einem etwas aufdringlichen Besitzer. Oder der Grieche Naxos - alles andere als touristenfreundlich in der Obermenzinger Verdistraße gelegen. Der urige Görreshof liegt auf Platz 28 und ist das bestbewerteste bayerische Lokal - die Touristen mögen Schweinsbraten offenbar nicht so und gehen lieber griechisch, thailändisch, afghanisch oder italienisch essen.

Zum Übernachten dürfte das Hotel Kriemhild in den vergangenen Wochen am Hirschgarten wahnsinnig viele Anfragen bekommen haben. Das Gästehaus wird gerühmt als "ein Geheimtipp,der unter der Preisstruktur der grossen Ketten liegt". Weitere lobende Worte: "Die Zimmer und auch das tolle Frühstücksbuffet lassen keine Wünsche offen." Oder: "Hund durfte mitkommen."

Als schönste Sehenswürdigkeiten werden der Englische Garten und der Marienplatz empfohlen, da macht der Wiesnbesucher mit einem Besuch sicherlich nichts falsch. Danach folgt überraschend ein deutlich weniger bekannter Ort: die Asamkirche. Doch "Raimund B" macht sofort klar, warum man den üppig-barocken Bau nicht verpassen sollte: "Wir haben 1980 dort geheiratet und trotz der zwischenzeitlichen Scheidung schaue ich immer wieder gern dort vorbei."

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