U-Bahn, Bus und Tram stehen wieder still
Bereits am 3. Februar bekamen die Münchner einen Vorgeschmack, was es heißt, wenn der öffentliche Nahverkehr still steht. Für einen halben Tag fuhren weder U-Bahnen, Trambahnen noch reguläre Busse, lediglich ein dürftiges Bus-Notnetz stand bereit, um zumindest einen Teil der Fahrgäste von A nach B zu befördern.
Die Konsequenz: Blechlawinen in der Innenstadt, Unmengen Taxis sowie vorzeitig aus dem Winterschlaf geweckte Drahtesel bevölkerten die Straßen Münchens.
Diesen Freitag kommt es allerdings noch heftiger: Die Gewerkschaft Ver.di hat die Beschäftigten zu einem erneuten Warnstreik aufgerufen - und zwar diesmal ganztägig. Bleibt zu hoffen, dass die derzeitige Wetterlage nicht zusätzlich zum vorprogrammierten Verkehrschaos am Freitag beiträgt.
Die MVG wird wieder ein Bus-Notnetz organisieren, auf der Homepage heißt es zum zu erwartenden Ausmaß des Streiks:
Der Warnstreik wird zu massiven Einschränkungen im MVG-Angebot führen. Von Freitag, ca. 3.30 Uhr bis Samstag, ca. 3.30 Uhr können weder Tram noch U-Bahn verkehren. Im MVG-Busnetz fallen alle von SWM betriebenen Fahrzeuge aus. Nicht betroffen sind dagegen die Busse der privaten Kooperationspartner. Mit diesen rund 200 Fahrzeugen hat die MVG ein Bus-Notnetz aufgebaut, das eine gewisse Mindestbedienung ermöglicht.
Das Bus-Notnetz entspricht weitgehend dem bereits am 3. Februar 2009 gefahrenen Angebot, zudem kommt es in der Nacht von Freitag auf Samstag zu Einschränkungen: Die 4 NachtTram-Linien werden durch Busse ersetzt und kommen im 60- statt 30-Minuten-Takt. Auch die NachtBus-Linien fahren seltener als üblich, voraussichtlich ebenfalls stündlich statt halbstündlich.
Die weiteren Alternativen zu den öffentlichen Verkehrsmitteln der MVG heißen auch bei diesem Streik wieder S-Bahn, Taxi, Fahrrad fahren, zu Fuß gehen oder sich wagemutig mit dem eigenen Auto in den unvermeidlichen Stau stürzen. Oder - wenn's geht - einfach zu Hause bleiben.
Weitere aktuelle Infos zum Streik gibt es unter mvg-mobil.de
Kommentare
Alles was recht ist. Jeder
Alles was recht ist. Jeder hat sich irgendwie den Job selbst ausgesucht. Des weiteren gibt es auch noch Dienstwohnungen die um einiges günstiger sind als auf dem freien Markt. Und zu guter letzt, gibt es auch noch sowas wie eine Zusatzrente für die Damen und Herren. Jeder andere Büger (ausser Beamte), muss sich das alles zusätzlich zur Seite legen bzw. bezahlen. Das sollte man bei allem Wohlwollen nicht vergessen. Abgesehen davon, in diesen schlechten Zeiten Tariferhöhungen in dieser Größenordnung auszuschlgen finde ich, mit verlaub, zum kotzen. Summa summarum, kein Verständniss für die Streiks.
ich finde es schon ok, wenn
ich finde es schon ok, wenn im arbeitskampf gestreikt wird. nur finde es ich feige, wenn vor allem die schwachen, die nun mal auf den öffentlichen nahverkehr angewiesen sind, unter den folgen leiden müssen und dabei auch noch die umwelt belastet wird. sollen sie doch mal im öffentlichen dienst streiken, wo es den arbeitgebern wirklich weh tut, z.b. in den finanzämtern und der gez. aber da der staat die besitzstände der gewerkschaftsbontzen schützt wird alles auf den schultern des bürgers ausgetragen.
Na, da geht es ja wohl los
Na, da geht es ja wohl los in ein paar Minuten. Falsch ist das nicht.
Erfolg wünsche ich den Kollegen bei der Durchsetzung ihrer Interessen.
Und ich hocke im Hotel oder malträtiere den Drahtesel oder lauf mir die Hacken wund ?
Nöööö, der Gaul kommt um sieben Uhr, da kann ich schon zehn Minuten später am Marienplatz sein.
Alle Freiheit der Erde auf dem Rücken der Pferde. Grad so wie im Outback. Da fühl ich mich in München gleich zweimal heimisch.
Hammer! Nicht nur das ich
Hammer! Nicht nur das ich bestraft werde, weil ich KEIN Geld für ein neues Auto habe, also gezwungen bin weiterhin mit meinem 15 Jahre alten Diesel(der damals "besonders schadsroffarm" war) zu fahren, der heute KEINE Plakette bekommt, Also bis Donnersberger Brücke und dann ENDE. NEIN: Jtzt kann ich nicht mal mit der S-Bahn weiter fahren. DANKE SCHÖN LIEBER STAAT!
Achja: Ich wohne 100km weit weg von München, brauche also ein Auto.
War doch alles halb so
War doch alles halb so schlimm, oder?
Die nächste Eskalationsstufe ist gut ausgedrückt. Richtig eskalieren wird es wohl schon bald. Werden am Montag und Dienstag keine Einigung erzielt, soll laut Augsburger Allgemeine ab 9. März tagelang gestreikt werden. Die Urabstimmung wurde von den Gewerkschaften bereits vorbereitet und kann schon am Mittwoch starten.