Ganz spezielle Deals

Das Projekt Offertim.de, das in einem Münchner Freundeskreis geboren wurde, startet von dieser Woche an in München. Entwickelt wurde es, um untereinander nur die Deals auszutauschen, die für den einzelnen interessant sind. muenchenblogger hat Gründer Felix Frank, 30, interviewt.

muenchenblogger: Was steckt hinter Eurem Portal Offertim?

Felix Frank: Offertim.de ist ein kostenloser, personalisierter Online-Schnäppchenalarm. Wir sammeln täglich hunderte von Angeboten von momentan einem dutzend Schnäppchenseiten; der Nutzer kriegt dann nur die, die ihn interessieren. Seine Präferenzen kann er dabei aus verschiedenen Hauptkategorien (wie Restaurants, Reisen, Freizeitaktivitäten oder Bekleidung) und deren Unterkategorien (wie italienisches oder indisches Essen) wählen. Da man ja für ein Abendessen nicht immer durch die halbe Stadt fahren möchte, kann man zusätzlich noch eine maximale Entfernung vom eigenen Wohnort angeben. Der Nutzer kann diese Informationen jederzeit auf unserer Webseite ansehen oder maximal einmal am Tag den Offertim Deal Alarm per Email bekommen.

muenchenblogger: Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Felix Frank: Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Schnäppchen-Seiten mit Angeboten im Internet. Um keines der Angebote zu verpassen, muss man leider jeden Tag ebenso viele Newsletter von DailyDeal, Groupon, Brands4Friends etc. durchstöbern – und das kostet Zeit. Bei uns im Freundeskreis haben wir irgendwann angefangen, uns gegenseitig Deals zu empfehlen (z.B. ein gemeinsames Rafting-Wochenende oder einen ayurvedischen Kochkurs). Nach kurzer Zeit wurde die Idee geboren, eine Suchmaschine zu entwickeln, die diesen Job für uns erledigt, anstatt sich ständig Newsletter weiterzuleiten.

muenchenblogger: Warum sind die Menschen so wild auf Schnäppchen?

Felix Frank: Schnäppchenportale sind sehr komfortabel! Man ist nicht mehr auf Sommer- und Winterschlussverkäufe angewiesen, muss nicht mehr Frühbucherrabatte mitnehmen, keine Marken sammeln, keine Paybackkarte mit sich rumtragen, nicht durch Flohmärkte stöbern - man bekommt das Schnäppchen gemütlich ins Wohnzimer geliefert. Außerdem glaube ich, dass es bei Schnäppchenportalen viel um "sich etwas gönnen" geht. Viele Angebote sind Dinge, die man nicht jeden Tag macht, wie Spa-Behandlungen, hochkarätige Restaurants oder Wochenendtrips in tollen Hotels. Und diese Dinge machen zur Hälfte des Preises doppelt so viel Spaß!

muenchenblogger: Warum startet ihr ausgerechnet in einer reichen Stadt wie München? Hier wären doch Schnäppchen gar nicht nötig...

Felix Frank: Zum einen sind wir "Münchner Kindl", deshalb liegt München als Pilot-Stadt nahe. Zum anderen glaube ich aber nicht, dass es bei Schnäppchenportalen immer nur ums Sparen geht (auch wenn gegen einen Abend im Sterne-Restaurant zum McDonald's-Preis nichts einzuwenden ist). Vielmehr nutzen viele Münchner diese Seiten um Neues kennenzulernen und sich etwas zu gönnen, was sich so günstig im normalen Leben nicht bietet: Angebote wie Canyoning, Tanz- und Sportkurse bringen einen auf tolle Ideen und wenn man dabei noch bis zu 80 Prozent spart - umso besser. Aber natürlich haben wir auch Angebote im Luxussegment, wie z.B. Designermöbel, Wochenendtrips im 5-Sterne Chalet in den Bergen oder ein Wochenende Ferrari-Fahren im Sortiment.