Gelöbnis am Marienplatz

Proteste gegen die Bundeswehr

1300 Polizisten für 500 Soldaten: Auf dem Marienplatz findet ein Gelöbnis der Bundeswehr statt - vielen Münchnern gefällt dies nicht.
Proteste gegen das Gelöbnis (Foto: muenchenblogger)
Proteste gegen das Gelöbnis (Foto: muenchenblogger)

Zahlreiche Demonstranten haben am Donnerstagnachmittag versucht, das Gelöbnis der Bundeswehr auf dem Marienplatz zu stören. Sie skandierten: "Raus aus Afghanistan" und machten Lärm mit ihren Trillerpfeifen. Einige hielten Plakate hoch: "Keine deutschen Tapferkeiten", "Gelobt nichts! Wehrt euch!" oder "Kein Orden fürs Morden".

Fotos von dem Gelöbnis und den Protesten gibt es in unserer Bildergalerie.

Die Polizei griff immer wieder Demonstranten aus der Menge und führte sie weg. Als am Ende des einstündigen Gelöbnisses die Nationalhymne gespielt wurde, drängten die Polizisten die lärmenden Demonstranten nach hinten.

Die Protestler kritisieren, dass das Gelöbnis ein "Militärspektakel" sei und dass die Bundeswehr nicht mehr Friedensarmee sei, sondern zu einer weltweit eingesetzten Interventionstruppe umgebaut worden sei.

Bildergalerie:

Bundeswehr-Gelöbnis am Marienplatz

1300 Polizisten für 500 Soldaten: Auf dem Marienplatz findet ein Gelöbnis der Bundeswehr statt - vielen Münchnern gefällt dies nicht.
Fotos: muenchenblogger

Kommentare

mao am Do., 30.07.2009 - 18:12

ist doch wirklich überflüssig so 'ne öffentliche vereidigung. letztendlich werden hier die armen schweine auch noch vorgeführt, die eingezogen wurden.

arti am Do., 30.07.2009 - 19:38

Auf Bild 9 ist zu sehen, dass auch die MP gegenüber Protestanten (=Zivilisten) tatkräftig zur Sache geht. Dürfen die das überhaupt?

whocares am Do., 30.07.2009 - 20:38

Die Lisa schreibt und fotografiert halt für beide ;-)

tobi am Do., 30.07.2009 - 21:07

Bei einem Gelöbnis so lautstark zu demonstrieren finde ich den Soldaten gegenüber unverschämt. Diese öffentlichen Veranstaltungen sind Inbegriff des Selbstverständnisses unserer Streitkräfte, ein in die Gesellschaft integrierter Bestandteil unseres Staates zu sein. Insofern verkörpert das feierliche Gelöbnis, die Verpflichtung der Soldaten, das Volk an seiner statt vor externen Gefahren zu beschützen. Das ist an sich etwas verdammt Gutes. Ich finde, man sollte dieser Veranstaltung aus diesem Grund mit einem gewissen Respekt begegnen. Selbst wenn man gegen den Afganistan Einsatz ist, wofür es durchaus gute Gründe gibt, und selbst wenn man Pazifist ist, der Widerstand sollte sich nicht gegen die Soldaten richten. Da das Gelöbnis ein Symbol für die Unterstützung der Soldaten durch die Gesellschaft ist, halte ich es für unangemessen hier so lautstark, geradezu störend sein freies Recht auf Meinungsäußerung auszuüben. Support the troops!

whocares am Do., 30.07.2009 - 23:20

Jetzt hätte ich das Posting vom Tobi fast Ernst genommen, zu meiner Schande gestehe ich das, aber beim "Support the troops" ist mir doch klar geworden, welche gute Satire das war.