Gedenkort zum Olympia-Attentat

Elf Säulen und ein Schnitt

Von 2016 an soll in München ein Gedenkort an die Opfer des Olympia-Attentats erinnern. Nun steht fest, wie das Denkmal aussehen wird.

München bekommt ein neues Denkmal - und nun steht fest, wie es aussehen wird. Im Herbst 2016 soll der Gedenkort zur Erinnerung an die Opfer des Olympia-Attentats eingeweiht werden, am Montag stellten die Bayerische Regierung, die Stadt München und die Landeszentrale für politische Bildung im Jüdischen Museum den Siegerentwurf vor.

Sechs Architekturbüros hatten Vorschläge eingereicht, eine Jury entschied sich am Wochenende für das Modell des oberfränkischen Büros Brückner & Brückner. Das Konzept: Im Olympiapark, im Kolehmainenweg zwischen Olympiadorf und Tennisplätzen, soll ein "Schnitt" durch einen kleinen Hügel gezogen werden. Ein Symbol dafür, dass das Attentat das Leben von elf israelischen Sportlern und einem Polizisten genommen hat.

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Der Hügel wird dafür horizontal gekappt. Ein Dach, das von elf Säulen getragen wird, wird dort errichtet und die Hügelspitze auf das Dach gesetzt. In dem entstehenden Raum werden Informationen und Hintergründe zu dem Attentat präsentiert, diese werden in den kommenden Monaten erarbeitet. Vom Mahnmal aus, das rundherum keine Fenster hat, sondern offen ist, sind der Olympiapark und das Appartement in der Conollystraße zu sehen, wo die Geiselnahme begann.

Das Besondere: Der Gedenkort hat keine Öffnungszeiten, sondern wird 24 Stunden am Tag zugänglich sein. Er soll ein Ort zum Verweilen, Nachdenken, aber auch Beisammensein werden.

Der Entwurf von Brückner und Brückner sowie die anderen fünf eingereichten Konzepte sind noch bis zum Sonntag im Jüdischen Museum zu sehen.

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